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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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sich nur noch danach, mit Dominique eins zu werden. Aber er hielt sich zurück, auch wenn es schwerfiel.
    Hoffentlich legte sich seine Lust auf sie ein wenig, sobald er den Bericht gelesen hatte. „Lass uns gehen!“, sagte er nun unvermittelt, nahm Dominique beim Ellbogen und schob sie aus dem Zimmer.

6. KAPITEL
    „Nun, was hältst du davon?“, fragte Charles voller Erwartung, damit Dominique vor Begeisterung ganz aus dem Häuschen geriete.
    Es war vier Uhr nachmittags, und sie besichtigten gerade das dritte Haus am Meer, allerdings auch das erste unmöblierte. Es war ganz neu und hatte zwei Jahre Bauzeit in Anspruch genommen. Das Grundstück lag in einer Topgegend, und der Vorbesitzer hatte die alte Hütte, die zunächst darauf errichtet worden war, abreißen lassen, um ein Haus zu bauen, das zu der inzwischen exklusiv gewordenen Lage passte. Der verlangte Preis spiegelte auch das Bankkonto der Nachbarn wider: fünfzehn Millionen Dollar.
    „Und?“, fragte Charles mit Nachdruck, als Dominique nichts sagte. Sie standen in dem riesigen Wohnbereich an einem großen Erkerfenster mit Blick auf die Terrasse und einen Swimmingpool, der jedem Wellness-Hotel alle Ehre gemacht hätte. Dahinter lagen die Gartenanlage und ein privater Tennisplatz. Zum Hafen hin fiel das Grundstück leicht ab. Am Privatpier ankerte noch keine Jacht, aber Dominique würde bestimmt eine haben wollen.
    Jetzt krauste sie die hübsche Stirn. „Ich weiß nicht, Charles. Das Haus ist so groß! Ich meine … es tut mir leid, aber ich glaube, so eins möchte ich nicht haben.“
    Charles traute seinen Ohren nicht. Das Anwesen musste für jemanden, der darauf aus war, im Reichtum zu schwelgen, doch das Paradies sein. Es war alles vorhanden und gerade mal einen Steinwurf von der Innenstadt entfernt.
    „Ich möchte ein richtiges Zuhause“, fuhr sie nun fort, „kein Prunkschloss.“
    Und das von einer Frau, die ihn nur des Geldes wegen geheiratet hatte! Irgendetwas stimmte hier nicht. Was für ein Spiel spielte Dominique denn jetzt? Wie gebannt sah Charles sie an. „Aber wir könnten hier doch ganz wunderbare Partys geben!“ Er wies auf den luxuriösen und sehr weitläufigen Wohnbereich.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass Partys für dich in Zukunft noch eine große Rolle spielen würden“, erklärte Dominique daraufhin überrascht. „Ich dachte, du wolltest eine Familie gründen.“
    „Das will ich noch“, beharrte er. „Aber das heißt nicht, dass ich nicht hin und wieder ein Fest ausrichten würde. Falls dir der Kaufpreis Sorgen macht, kann ich dich beruhigen. Das Haus ist erschwinglich.“
    „Ja, bestimmt kannst du es dir leisten, aber darum geht es nicht. Darf ich offen sein, Charles?“
    „Unbedingt.“
    „Ich mag es nicht. Es ist viel zu übertrieben und überhaupt nicht dein Stil.“
    „Nicht mein …?“
    „Genau, du bist kein Angeber. Du bist reich, ja, aber du prahlst nicht damit. Dein Penthaus ist super, aber es ist nicht ausstaffiert wie die Junggesellenbleibe eines reichen Playboys. Ich wette, du hast es vor allem gekauft, weil es so günstig liegt: in der Innenstadt und doch mit relativ guter Anbindung, um zur Brauerei zu gelangen.“
    Da hatte sie verdammt recht. Er verabscheute es, Zeit damit zu verschwenden, von seiner Wohnung ins Büro zu gelangen. Dabei war das Penthaus ein guter Kompromiss gewesen. Vorher hatte er auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens gewohnt, an einem der Strände im Norden, und es hatte eine halbe Ewigkeit gedauert, bis er morgens im Büro gewesen war.
    „Ich verstehe ja, dass du ein repräsentatives Haus haben willst“, fuhr Dominique nun fort, „aber das hier ist kein Zuhause. Es ist eine Bühne für jemanden, der Wert darauf legt, sich zu produzieren. Vielleicht solltest du Rico davon erzählen. Ihm würde es bestimmt gefallen.“
    „Du magst Rico wirklich nicht, hm?“
    „Nun, mit uns ist es wie mit dem Ei und der Henne“, erwiderte sie. „Rico hat mich von Anfang an nicht leiden können. Und es ist schwer, jemanden zu mögen, der einem nur Verachtung entgegenbringt.“
    Erschrocken sah Charles sie an. „Hat Rico sich dir gegenüber etwa unangemessen benommen?“, fragte er dann. Ich hätte ihn doch selbst in Empfang nehmen sollen, dachte er. Aber als es klingelte, war er ja noch unter der verdammten Dusche gewesen.
    „Nein, er ist klug genug, nicht unumwunden unhöflich zu sein. Aber ich spüre, dass er mit mir nicht einverstanden ist. Er glaubt, ich sei nur hinter deinem Geld

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