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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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fauchte: „In Zukunft solltest du Avis und mich konsultieren, bevor du Entscheidungen triffst, die uns alle betreffen.“
    Verletzt entgegnete Valerie: „Ihr wolltet doch wohl nicht mit ihm auf ein Bier gehen!“
    „So, wie wir gerade aussehen, nicht“, räumte Avis ein.
    „Entschuldigt bitte“, murrte Valerie gekränkt, „aber da wir zusammen in meinem Auto gekommen sind, bin ich natürlich davon ausgegangen, dass wir auch gemeinsam wieder gehen.“
    „Du willst einfach nur nicht zugeben, dass du dich in ihm getäuscht hast“, entgegnete Avis.
    „Sieh es ein, Val“, dränge Sierra. „Er ist nicht der Schuft, für den wir ihn gehalten haben.“
    Valerie schnappte nach Luft. „Ihr solltet euch mal reden hören! Er ist für all unsere Sorgen verantwortlich. Wir haben uns heute die Finger wund gearbeitet, weil er gedroht hat, den armen Edwin zu verklagen.“
    Avis beharrte: „Herrje, Val, er tut doch nur seine Pflicht.“
    „Es war gefährlich auf dem Grundstück. Das musst sogar du einsehen“, pflichtete Sierra ihr bei.
    „Und unsere Läden sind wohl auch gefährlich, wie?“
    „Offensichtlich.“ Avis seufzte. „Meiner zumindest. Bei mir brennen dauernd Sicherungen durch und Kabel schmoren. Wir könnten ihn ja bitten, uns zu helfen, die Vorschriften zu erfüllen.“
    Sierra meinte nachdenklich:“ Die Idee ist gar nicht schlecht, aber er hat schon mehr als genug zu tun.“
    „Ja, er muss durch die Stadt jagen und anderen Leute Probleme machen.“ Valerie warf empört die Hände hoch. „Dass er zum Anbeißen aussieht und den Müll wegbringt, heißt noch lange nicht, dass er ein netter Mensch ist.“
    Sierra und Avis blickten einander an und brachen in Gelächter aus.
    „Was ist? Das ist überhaupt nicht witzig. Der Mann hat ein bisschen Macht bekommen, und die ist ihm offensichtlich zu Kopf gestiegen. Wenn ihr das nicht einseht, dann liegt es wohl an mir, ihm einen Dämpfer aufzusetzen.“
    Sierra verschränkte die Arme und nickte eifrig. „So ist es wohl, Val.“
    „Ja, ich würde sagen, du bist definitiv die richtige Frau für diesen Job“, stimmte Avis zu.
    Beim besten Willen konnte Valerie sich nicht erklären, was das zu bedeuten hatte.
    Mit vorgerecktem Kinn erklärte sie: „Gut. Ihr werdet schon sehen.“
    Ian richtete den wachsenden Stapel Papiere in seiner Ausgangsbox und griff nach seiner Kaffeetasse. Er kam recht gut voran. Der Papierkram sagte ihm von all seinen Aufgaben am wenigsten zu, aber es war nun einmal unerlässlich, unzählige lokale, staatliche und bundesstaatliche Formulare zu bearbeiten. Um seiner angestrebten Karriere willen studierte er beständig die komplexen Vorschriften, die sich alle naslang änderten. Er hatte berufliche Zukunftspläne, und dieses winzige Büro in der Feuerwache war nur die erste Stufe der Erfolgsleiter.
    In vielerlei Hinsicht war er immer noch ein Fremder in Puma Springs, aber er verspürte eine wachsende Zugehörigkeit. Es war seine Stadt, und sie musste dringend bereinigt werden. Eifrig sah er dem Tag entgegen, an dem er ohne Sorgen durch die Straßen fahren konnte. Derweil verwendete er jede Woche drei Tage auf Inspektionen und zwei auf Büroarbeit. Brent Hawley, sein Assistent, guter Freund und bewährter Feuerwehrmann, schob die Nachtwachen und sorgte dafür, dass Leiterwagen, Ambulanz und alle weiteren Gerätschaften in einwandfreiem Zustand waren.
    Der stämmige, sommersprossige Rotschopf hatte sich für diesen Posten anheuern lassen, um seine schwangere Frau durch die Verringerung des Berufsrisikos zu beruhigen. Ian hatte durchaus Verständnis dafür. Er war der Erste, der sich eingestand, dass seine Ehe über den ersten Jahrestag hinaus angedauert hätte, wenn er damals bereit gewesen wäre, ebenso zu handeln. Doch er hatte sich geweigert, auf gefährliche Einsätze zu verzichten, und Mary Beth hatte ihn verlassen. Er konnte es ihr nicht verdenken.
    Er stellte die Tasse ab und griff nach dem nächsten Formular. Plötzlich sprang Cato auf und jaulte aufgeregt. Im nächsten Moment wurde die Bürotür aufgerissen, und Valerie Blunt stürmte herein. Sie knallte ein Blatt Papier auf den Schreibtisch und taumelte seitwärts, als Cato an ihr hochsprang und versuchte, die Vorderpfoten um ihre Taille zu schlingen. Aus irgendeinem Grund betete der verrückte Hund sie an.
    In Wirklichkeit war Cato alles andere als verrückt und Valerie entzückend mit ihren kunstvollen Fransen, die um ihr Kinn wehten, und den goldenen Augen, die Feuer sprühten.

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