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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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ein Bäuerchen machen musste. Oder galt das nur für jüngere? Sie hatte es nach dem Trinken versucht und wusste inzwischen, dass es sicherer war, dabei ein Handtuch über der Schulter zu haben. Doch da Hope jetzt ganz ruhig schien, entschied sie sich dafür, es seinzulassen.
    „Vielleicht hat sie auch Schlafprobleme, weil sie Zähne kriegt“, fiel ihr stattdessen ein. Nun begann Hope, mit den Armen zu wedeln. Offenbar wollte sie aus ihrem Autositz heraus.
    „Wir sollten sie besser aus ihrem Sitz herausnehmen, bevor sie wieder brüllt.“ Michael tat es.
    „Es ist mir vorhin nicht gelungen, ihr richtig in den Mund zu sehen, aber vielleicht könntest du sie halten, während ich es noch mal mit der Taschenlampe tue.“
    „Wie denn halten?“, fragte er misstrauisch.
    „Setz dich einfach in den Schaukelstuhl mit ihr auf dem Schoß.“
    „Und wie willst du ihren Mund aufkriegen?“, erkundigte er sich, als er saß.
    „Der ist öfter offen als zu.“
    „Außer du bemühst dich, sie zu füttern.“
    „Das machen wir im Moment ja nicht.“ Brenda holte eine Taschenlampe. „Okay, Hope. Mach den Mund auf, Schatz. Ich will nur prüfen, was du da drin hast.“
    Hope dachte anscheinend, Brenda wollte mit ihr spielen, und strampelte wild in alle Richtungen. Michael wurde ziemlich nervös, weil ihre Füße gefährlich nah an seine empfindlichsten Körperteile herankamen. „Vorsicht, Kind“, warnte er. „Wenn du zutrittst, werde ich Sopran singen.“
    „Vielleicht sollte ich sie halten, und du siehst ihr in den Mund.“
    Michael griff Brendas Vorschlag gern auf, stellte dann allerdings fest, dass ihm auch nicht viel daran lag, dem Baby in den Mund zu fassen. „Beißt sie?“, fragte er.
    „Wenn sie keine Zähne hat, nicht.“
    „Und wenn doch?“
    „Die vorderen kommen, glaube ich, als letzte.“
    „Das glaubst du nur?“
    „Deshalb sehen wir ihr ja in den Mund. Um festzustellen, ob sie Zähne hat.“
    „Was soll überhaupt dieses ‚wir‘? Ich bin derjenige, der hier sein Leben riskiert“, spottete er.
    „Hey, es ist ein nasser Job, aber jemand muss ihn tun. Und wenn du schon dabei bist, sieh nach, ob irgendwo rote Stellen sind.“
    Hope hielt lange genug still, damit Michael ihren Mund öffnen und hineinleuchten konnte. „Da ist alles rot“, berichtete er. „Das muss doch auch so sein.“
    „Ich meinte dunkelrot. Gibt es Anzeichen von Schwellungen?“
    „Ich denke nicht.“
    „Irgendwelche Zähne?“
    „Ja, einer unten. Jedenfalls ein Teil von einem.“
    „Dann muss es das sein. Deshalb weint sie.“
    „Im Moment tut sie das nicht.“
    „Weil du da bist. Aber du kannst nicht die ganze Nacht bleiben.“
    Es entstand eine Pause, da beide die Vorstellung verlockend fanden. Brenda war die Erste, die wieder sprach. „Vielleicht sollte ich versuchen, ihr Zahnfleisch mit einem in ein Tuch gewickelten Eiswürfel zu kühlen. In dem Buch, das ich gekauft habe, steht, dass das manchmal gegen die Schmerzen hilft.“
    „Gegen unsere? Oder die des Kindes?“, erkundigte sich Michael. „Sie knabbert an meinem Finger.“
    „Das tun Babys nun mal.“
    „Gut, dass sie nicht mehr Zähne hat. Du machst ganz schön Dreck, was?“, meinte Michael, als Hope seine Hand vollsabberte.
    Brenda reichte ihm ein Papiertuch. „Wahrscheinlich kannst du gehen, sobald ich ihr den Eiswürfel gegeben habe.“
    Hope schien es zwar zu mögen, als Brenda ihr Zahnfleisch kühlte, aber es sah nicht so aus, als wollte sie bald schlafen. Und als sie merkte, dass Michael zur Tür ging, stieß sie einen lauten Schrei aus.
    „Sie hängt offenbar tatsächlich an dir“, stellte Brenda fest.
    „So wirke ich auf Frauen.“ Er grinste müde.
    „Wenn du dich mit ihr auf die Couch legst, schläft sie vielleicht ein.“
    „Wenn sie es nicht tut, tue ich es wahrscheinlich.“
    „Es tut mir leid“, murmelte Brenda.
    „Das ist nicht nötig. Es war eine … bemerkenswerte Erfahrung.“
    „Es ist noch nicht vorbei“, erinnerte sie ihn, während sie ein paar Kissen wegnahm, damit er es bequemer hatte.
    „Jetzt weiß ich, warum du sie Hope genannt hast“, sagte Michael. „Weil du hoffst, dass sie die Nacht durchschlafen wird.“
    „Die ist schon halb vorüber.“
    „Was ist, wenn ich mich herumrolle und sie zerquetsche?“, fragte Michael besorgt.
    „Lehn dich einfach gegen diese Kissen.“ Sie legte eine Hand auf seine Schulter und schob ein paar Kissen hinter ihn. „Ist das bequem?“
    „Sieht es so aus?“
    „Eigentlich

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