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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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diese Gefahr durch eine Heirat mit Ethan auf ein Minimum reduziert wurde?
    „Sobald meine Geschäfte hier abgeschlossen sind, wird sich die Sache von selbst erledigt haben“, erklärte er.
    „Ich dachte, du würdest die Firma meines Vaters übernehmen. Bedeutet das nicht, dass zumindest einige von euch auf Dauer in Endicott bleiben? Das hieße nämlich, dass ich wieder gezwungen wäre, etwas gegen dich zu unternehmen.“
    „Ich habe nicht behauptet, dass wir die Firma deines Vaters übernehmen“, korrigierte er sie. „Wir haben es nur in Erwägung gezogen.“
    „Und falls ihr es tut?“
    Er atmete ungeduldig durch. „Angel, vertrau mir endlich.“
    „Ich soll dir vertrauen?“, rief sie empört. „Ist das dein Ernst?“
    „Ja.“
    Angie fragte sich, ob sie auf ihren Instinkt hören durfte angesichts eines Kometen, der durch die Stratosphäre sauste und die Menschen zu den verrücktesten Sachen trieb. Denn ihr Instinkt riet ihr tatsächlich, Ethan zu vertrauen, weil er sich um ihre Sicherheit sorgte und es ihm alles andere als gleichgültig war, was aus ihr wurde. Nur – inwieweit war auf ihren Instinkt noch Verlass?
    Ethan schien ihr Schweigen als gutes Zeichen zu deuten. „Ich habe einen Freund in Philadelphia, der früher Geistlicher war. Unglücklicherweise konnte er die Finger nicht von der Kollekte lassen, weil er ständig Geld verwettete. So wurde er seines Amtes enthoben. Seither arbeitet er für uns.“
    „Ein ehemaliger Geistlicher, der jetzt bei der Mafia angeheuert hat“, fasste Angie zusammen, für den Fall, dass sie nicht richtig gehört hatte.
    Ethan zuckte gleichgültig die Schultern. „Na ja, wir brauchen geistlichen Beistand wie alle anderen auch.“
    „Das kann man wohl sagen.“
    Er überging ihre Bemerkung. „Wie dem auch sei, ich habe bereits mit ihm gesprochen, und er meint, er könnte alles bestens und glaubwürdig arrangieren.“
    „Das ist eine verrückte Idee, Ethan.“ Sie fragte sich, weshalb sie es plötzlich so angenehm fand, seinen Vornamen auszusprechen.
    „Dir bleibt keine andere Wahl.“
    „Vielleicht könnte ich in der Zeitung die Behauptungen widerrufen“, schlug sie vor.
    Er schüttelte den Kopf. „Das reicht nicht.“
    Sie dachte angestrengt nach. „Ich könnte für eine Weile die Stadt verlassen.“
    „Sie werden dich finden.“
    „Aber nicht, wenn ich …“
    „Glaub mir, sie werden dich finden.“ Er wirkte bedrückend ernst.
    Angie wich seinem Blick nicht aus, doch fiel ihr nichts Besseres mehr ein. Eine Heirat mit Ethan war offenkundig die einzig mögliche Lösung des Problems. Würde es denn wirklich so schrecklich sein? Außerdem wäre diese Ehe nur vorübergehend, und auf eine bizarre Art kamen sie auch miteinander aus. So schwer es ihr auch fiel, sie musste zugeben, dass sie Ethan in gewisser Hinsicht mochte. Na ja, möglicherweise sogar ein wenig mehr, als eine normale, vernünftige Frau sollte.
    Dazu kam, dass er ihr versprochen hatte, sie nicht mehr anzufassen, es sei denn, sie bat ihn darum. Das würde sie selbstverständlich nicht tun. Ausgeschlossen, Bob hin oder her. Aber durfte sie jemandem trauen, der seinen Lebensunterhalt damit verdiente, das Gesetz zu brechen? Nur, welche Chance blieb ihr, wenn andere Kriminelle ihr auf den Fersen waren? Ethans Stimme riss sie aus ihren Überlegungen.
    „Also, Angel, ich muss es wissen. Wirst du mich heiraten?“

8. KAPITEL
    „Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau.“
    Angie hörte diese Worte wie durch einen Nebel und fragte sich wieder einmal, wie Ethan Zorn es geschafft hatte, sie zu dieser Farce zu überreden. Wie um alles in der Welt kam sie nur dazu, diesen Kerl zu heiraten? Wie war sie nur in diese Lage geraten?
    Natürlich, jetzt erinnerte sie sich. Vor fünfzehn Jahren hatte sie sich gewünscht, in ihrer Heimatstadt möge endlich etwas Aufregendes passieren. Und der gute Komet Bob hatte ihr Ethan Zorn geschickt. Wie nett von ihm. Und jetzt hatte dieser verdammte Komet Angie sogar eine Hochzeit beschert. Von nun an gehörte sie indirekt zur Mafia. Mehr Aufregung konnte sie in Endicott wohl kaum finden.
    Als Mädchen hatte sie oft darüber nachgedacht, wie ihre Hochzeit wohl später verlaufen würde. Dass sie dem heutigen Szenario ähneln würde, hätte sie nicht für möglich gehalten. Statt sich das Brautkleid schneidern zu lassen, hatte sie sich rasch ein Kleid von der Stange kaufen müssen. Da es nur noch eines in ihrer Größe gab, musste sie mit diesem hautengen, vorn und hinten

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