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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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trat wieder einen Schritt zurück. Damit verlor Rosemary jede Hoffnung. Sie sah ihn nur an, sagte aber kein Wort.
    „Wie, zum Teufel, konnte das passieren?“, fragte er jetzt, und seine Stimme klang beinahe wütend.
    Wunderbare Frage, dachte Rosemary nur. Sie hob langsam die Schultern und ließ sie wieder sinken. „Ich weiß es nicht“, erwiderte sie ehrlich. „Als du anfingst, all diese Sachen zu sagen, ich meine, dieses ganze wissenschaftliche Zeug, da …“
    „Was da?“
    „Da konnte ich dir einfach nicht widerstehen.“ Sie schüttelte den Kopf, denn sie wusste einfach nicht, wie sie ihm ihre Gefühle klarmachen sollte. „Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, Willis, aber du bist sehr sexy. Ich wollte nur …“ Sie zwang sich zu schweigen. Sie hatte schon genug verraten. Was würde er wohl sagen, wenn sie ihm gestand, dass sie schon immer so empfunden hatte, auch als er noch ein Streuselkuchengesicht von dreizehn gewesen war. Daran hatte auch seine Verachtung für ihr Spatzenhirn nichts ändern können.
    Das allein war der Grund dafür, dass sie immer noch allein war. Sie hatte ihn einfach nicht vergessen können.
    Sie öffnete den Mund, um ihm alles zu sagen, jetzt und sofort, egal, wie er darauf reagieren würde. Doch als sie seinen Blick auffing, bremste sie sich erschrocken.
    Willis starrte sie mit einem undurchdringlichen Ausdruck im Gesicht an, so als hätte er keine Ahnung, wovon sie sprach. Er lächelte kurz, aber seine Augen blieben vollkommen ernst. „Das ist ja lächerlich, Rosemary. Das, was ich sagte, war auch nicht im Entferntesten verführerisch. Außerdem hast du doch sicher kein Wort verstanden.“
    Sie wurde rot und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    „Ich meine, unter so was wie Drehbeschleunigung und Sternenhaufen können sich zwar die meisten Menschen etwas vorstellen, aber du doch nicht, Rosemary“, fügte er hinzu, griff nach seiner Brille und setzte sie sich auf.
    Rosemary hob den Arm, als wollte sie sich vor weiteren Beleidigungen schützen. „Danke, Willis, ich hab’ es begriffen. Du brauchst nichts mehr zu sagen.“
    Sie drehte sich um und ging in Richtung Bodenklappe.
    „Warte, Rosemary!“, rief er hinter ihr her. „Ich wollte damit doch nicht sagen, dass du …“ Er stoppte.
    Sie fuhr herum und versuchte mit aller Kraft, die Tränen zurückzuhalten. „Oh, doch, das wolltest du“, schrie sie ihn an. „Du traust dich nur nicht, es auszusprechen, aber das ist genau das, was du von mir denkst. Dass ich dumm bin.“
    „Nein, Rosemary, ich versichere dir …“
    „Zur Hölle mit dir“, fuhr sie ihn an. „Du hast mich schon früher für dumm gehalten, und du tust es auch heute noch, egal, was ich sage oder tue. Geh doch zum Teufel.“ Sie schluchzte laut auf.
    Dann stieg sie schnell die Bodentreppe hinunter, lief in ihr Schlafzimmer und knallte die Tür zu. Sie warf sich auf ihr Bett und zog sich die Bettdecke über den Kopf.
    Sie war nicht dumm. Aber was Willis Random betraf, da war sie wirklich alles andere als schlau. Zur Hölle mit ihm!
    Vielleicht hatte er ja doch recht. Obgleich er von ihr nicht das Geringste hielt, war sie dabei, sich in ihn zu verlieben. Das war wirklich kein Zeichen von besonderer Intelligenz. Sie rollte sich im Bett zusammen, nahm das Kopfkissen in die Arme und fing an zu weinen.

7. KAPITEL
    Siebenunddreißig Stunden, zweiundvierzig Minuten und achtzehn Sekunden schaffte Rosemary es, Willis aus dem Weg zu gehen. Doch dann stellte er sie in ihrem Schlafzimmer. Sie zog sich gerade für Angies Hochzeit um, als er an die Tür klopfte.
    „Rosemary?“, rief er halblaut.
    Einen Augenblick lang versuchte sie, ihn zu ignorieren. Sie redete sich ein, ihn vielleicht vergessen zu können, wenn sie nie wieder in ihrem Leben ein Wort mit ihm wechselte. Doch dann erinnerte sie sich wieder an seine Küsse und Berührungen, die sie vor zwei Nächten so genossen hatte, und sie musste sich eingestehen, dass sie Willis Random nie und nimmer würde vergessen können.
    „Rosemary!“ Diesmal war er nicht mehr zu überhören.
    „Was ist?“
    „Ich muss mit dir sprechen.“
    „Worüber?“
    Wahrscheinlich war kein Kaffee mehr da, oder er brauchte noch Batterien für seinen Rechner, oder bei ihrem Wagen war ein Ölwechsel fällig. Das waren doch die Dinge, die ihn interessierten.
    Doch zu ihrer großen Überraschung sagte er: „Über uns.“
    Sie schluckte und starrte auf ihr Spiegelbild. Warum nur fühlte sie gleich ihr Herz schneller

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