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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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und warf sich auf den Korb. Ich kletterte also wieder hinaus und half ihm hinein. Dann zog Monk ihn hoch.“ Er schüttelte den Kopf und seufzte zufrieden. „Wirklich ein toller Einsatz.“
    „Auf unseren Helden“, witzelte Brian und hob seine Bierflasche zum Toast. Dann ging er zu der Luke, die unter Deck führte. „Komm schon, du Held, und hilf mir, den Berg von Sandwiches hochzubringen, den Tina für uns gemacht hat.“
    „Tina hat etwas Genießbares gemacht?“, fragte Aidan, sichtlich beunruhigt. „Kann man das wirklich essen?“
    „He“, beschwerte sich Brian, als er schon die Stufen hinunterging. „Sie wird immer besser.“
    Aidan stöhnte und sagte leise: „Sie könnte kaum schlechter werden. Es sei denn, sie wollte uns umbringen.“
    Brian lachte. „Tina ist nicht so begeistert von dir, also solltest du wirklich aufpassen, was du bei ihr isst.“
    „Was soll das heißen, sie ist nicht begeistert von mir?“, wandte Aidan empört ein. „Ich bin der Einzige von uns, mit dem man ein bisschen Spaß haben kann!“
    Aber er folgte Brian nach unten und ließ Liam und Connor allein an Deck zurück. Das Kreischen der Möwen über ihnen klang unheimlich und unirdisch in der Stille. In der Ferne schoss ein Segelboot über das Meer, seine roten Segel blähten sich, während es auf den Horizont zuhielt. Über ihren Köpfen glitten die Wolken über den tiefblauen Himmel und schoben sich einen Moment vor die Sonne.
    Connor seufzte und ließ den Blick auf dem fernen Punkt ruhen, wo der Himmel und das Meer aufeinandertrafen. Es war so still, dass man das Wasser gegen das Boot plätschern hörte, und obwohl das Geräusch sonst immer beruhigend auf Connor wirkte, konnte es heute seinen inneren Aufruhr nicht besänftigen.
    Er hätte vielleicht nicht mitkommen sollen, aber wenn er versucht hätte, sich zu drücken, hätte er mit einer Erklärung aufwarten müssen, die zu geben er allerdings nicht bereit war.
    „Willst du mir sagen, was los ist?“, fragte Liam und setzte sich auf den Rand des Hecks. Er stützte die Hände auf die Knie und wartete.
    Connor sah ihn kurz an und lenkte den Blick wieder zum Horizont. „Nein.“
    Liam nickte nur gelassen, schaute seinen Bruder aber weiter seelenruhig an, bis Connor sich unbehaglich zu fühlen begann. „Was starrst du mich so an?“, fuhr er Liam an.
    „Einen Mann mit einem Problem.“
    Die Untertreibung des Jahres, dachte Connor. Aber er sagte nichts. Er gehörte nun mal nicht zu den Leuten, die ihrem Herzen Luft machen konnten, und er hatte es nie nötig gehabt, sich an der Schulter anderer Leute auszuweinen und sich von ihnen einen Rat geben zu lassen. Er hatte nichts dagegen, sich die Sorgen seiner Freunde anzuhören, wenn sie jemanden zum Reden brauchten, aber seine Probleme gehörten ihm allein. Emma war die Einzige gewesen, bei der er eine Ausnahme gemacht hatte.
    „Hör auf damit, Liam.“
    „He, ich sitze doch bloß da. Still und ruhig.“
    „Setz dich woanders hin.“
    „Es ist ein kleines Boot“, meinte Liam achselzuckend.
    „Und wird von Sekunde zu Sekunde kleiner, will mir scheinen“, entgegnete Connor trocken. Er hob den rechten Fuß und stellte ihn auf das Heck. „Musst du nicht vielleicht ein, zwei Rosenkränze beten oder so?“
    Liam lachte ungerührt. „Ich habe mir den Tag frei genommen.“
    „Da habe ich aber Glück gehabt.“
    „Ja, das stimmt.“
    „Was?“
    Liam lächelte wieder. „Du hast sehr viel Glück, Connor. Du hast einen Beruf, den du liebst, eine Familie, die dich erträgt, so wie du bist, und es ist ein wunderschöner Tag, der zum Angeln wie geschaffen ist. Willst du mir also bitte verraten, warum du aussiehst, als hättest du gerade deinen besten Freund verloren?“
    Diese letzte Bemerkung kam der Wahrheit gefährlich nahe. Connor zuckte zusammen. Er stand abrupt auf und trat an den Bootsrand, stützte die Hände auf die glänzende Reling und sah eine kleine Weile aufs Meer hinaus. Dann warf er Liam einen verstohlenen Blick zu und drehte den Kopf wieder zum Meer. „Ich glaube, ich habe tatsächlich meinen besten Freund verloren.“
    „Oh.“
    Connor schnaubte geringschätzig. „Komm mir jetzt bitte nicht mit deinem patentierten mitleidigen Seufzer, den du für alle deine Schäfchen auf Lager hast.“
    „Wenn du einen exklusiven mitleidigen Seufzer haben willst, musst du mir schon sagen, was los ist.“
    „Es ist wegen Emma.“
    „Das habe ich mir schon gedacht.“ Als Connor ihn erstaunt ansah, zuckte Liam die

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