Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
Vom Netzwerk:
Achseln. „So schwer zu erraten war das nun auch wieder nicht, Connor. Du hast die Wette wegen ihr verloren, und jetzt habe ich das Gefühl, dass du auch etwas an sie verloren hast.“
    „Was denn zum Beispiel?“
    „Dein Herz vielleicht?“
    Connor richtete sich so plötzlich auf, als wäre auf ihn geschossen worden. Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar und steckte dann beide Hände in die Hosentaschen seiner Jeans. „Niemand hat hier was von Liebe gesagt.“
    „Bis jetzt“, stimmte Liam ihm zu.
    „Weißt du“, sagte Connor verärgert, „du kannst einem ganz schön auf die Nerven gehen, Bruderherz.“
    „Ja, das hat man mir schon oft gesagt.“ Liam stand auf und wurde ernst. „Rede mit mir, Connor.“
    Nach einem schnellen Blick zur Luke, um sicherzugehen, dass Brian und Aidan noch außer Hörweite waren, rang Connor sich doch dazu durch, auf Liams Wunsch einzugehen. „Ich glaube, ich verliere langsam den Verstand.“ Dann sah er seinen älteren Bruder feindselig an. „Und das Ganze ist sowieso nur deine Schuld, weißt du das? Mit dieser dummen Wette hat alles begonnen.“
    Liam wandte das Gesicht ab, um sein Lächeln zu verbergen, aber es gelang ihm wohl nicht ganz, denn Connor beschwerte sich verbittert: „Na, wunderbar. Jetzt lachst du auch noch über das Elend deines Bruders.“
    „Wozu sind Brüder schließlich da?“
    Das Boot geriet leicht ins Schaukeln, Wasser spritzte zu ihnen herein. Die Möwen über ihnen hielten Ausschau nach Futter.
    „Was macht dich so unglücklich?“, wollte Liam leise wissen.
    „Emma.“
    „Das wird ja immer besser.“
    „Verdammt, Liam. Etwas ist nicht in Ordnung, siehst du das nicht?“
    Liam runzelte die Stirn. „Mit Emma? Ist sie okay?“
    „Sie ist schon okay. Ich bin derjenige, mit dem es bergab geht.“
    „Oh.“
    Connor stöhnte gereizt und fuhr sich wieder mit einer fahrigen Bewegung durch das Haar, das inzwischen nicht noch zerzauster hätte sein können. Er konnte einfach nicht glauben, dass ihm so etwas zustieß. Er war doch immer der festen Meinung gewesen, dass Gott deswegen so viele schöne Frauen geschaffen hatte, damit für Liebe und Ehe kein Grund bestand. So lange er sich erinnern konnte, war jede Frau für ihn mehr oder weniger genau wie die nächste gewesen. Er hatte sich gesagt, selbst wenn er eine verlieren sollte, würde es immer eine andere für ihn geben. Und jetzt? Jetzt wollte die einzige Frau, die er haben wollte, nichts mehr von ihm wissen. Drei Tage waren vergangen, seit er Emma das letzte Mal gesehen hatte – drei Tage und drei noch längere Nächte.
    Er hatte alles versucht, um sich von seinen Gedanken abzulenken. Er hatte sogar daran gedacht, mit einer anderen Frau auszugehen, aber er brachte dafür einfach kein Interesse auf. Er war zu seinem Stammlokal gegangen, aber jedes Mal, wenn sein Blick auf den Billardtisch fiel, sah er vor seinem inneren Auge, wie Emma sich in einem Superminirock darauf ausstreckte und ihn mit ihren langen, vollkommenen Beinen in Versuchung führte. Er konnte ja nicht einmal mehr an seinem Auto herumbasteln, ohne an sie erinnert zu werden.
    Er träumte ständig von ihr, und wenn er wach war, ging sie ihm erst recht nicht aus dem Kopf. Ein seltsamer Druck in seiner Brust machte ihm zu schaffen, wenn er daran dachte, dass sie ihn vielleicht tatsächlich nie wieder sehen wollte. Unbewusst rieb er sich mit der flachen Hand die Brust und sah Liam hilflos an. „Sie will nicht mit mir reden.“
    „Hat sie dafür einen Grund?“
    „Vielleicht.“ Connor zuckte leicht zusammen. Er hatte nie eine feste Beziehung haben wollen, und er hatte bestimmt nicht damit gerechnet, eine einzugehen. Sein ganzes Leben lang hatte er nach diesem Prinzip gelebt und nie überlegt, irgendetwas daran zu ändern. Warum aber tat es dann so sehr weh, dass Emma nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte?
    Liebte er sie womöglich doch? Schon der Gedanke genügte, Panik in ihm aufsteigen zu lassen. Liebe kam für ihn nicht in Frage. Er hatte kein Talent dafür.
    „Verdammt“, fluchte er leise und versuchte, über den Schock hinwegzukommen. „Ich weiß nicht, was mit mir los ist.“
    „Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet du je so etwas sagen würdest.“
    „Was denn?“, fragte Connor. „Ein Priester glaubt nicht an Wunder?“
    „Gutes Argument.“ Liam verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn nachdenklich an. „Was wirst du also jetzt tun, Connor?“
    Connor schüttelte den Kopf. „Ich glaube, ich habe

Weitere Kostenlose Bücher