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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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Wohnzimmer.
    „Bitte, setzen Sie sich doch.“
    Sie wählte das Sofa, und Liam setzte sich auf den Rand des kleinen Tisches vor ihr. Sie sah unglücklich aus und so wehmütig, dass es ihm in der Seele wehtat. Jetzt konnte er verstehen, warum Aidan sich Hals über Kopf in sie verliebt hatte. Was ihn viel mehr wunderte, war, wie er es schaffte, sich gegen diese Liebe zu wehren.
    „Was führt Sie zu mir, Sally?“
    „Aidan hat mir gesagt“, begann sie, „dass Sie die zehntausend Dollar von der Wette für ein neues Kirchendach benutzen wollten.“
    Er lächelte. „Ach ja? Hat er das?“
    Sie öffnete ihre Handtasche und holte einen Umschlag heraus. „Ich weiß nicht, ob er es Ihnen gesagt hat, aber er hatte sowieso vorgehabt, Ihnen das Geld zu geben, selbst wenn er die Wette gewonnen hätte.“
    Er hob die Augenbrauen. „Nein, das wusste ich nicht. Aber es sähe Aidan ähnlich. Er ist ein sehr guter Mensch.“
    „Ja“, sagte sie leise und strich geistesabwesend mit einem Finger über den Rand des Umschlags. „Das ist er.“
    „Und Sie lieben ihn.“
    Sie sah abrupt zu ihm auf, und Liam lächelte. Er freute sich für Aidan. Es wurde höchste Zeit, dass sein Bruder etwas fand, das ihm sogar mehr bedeutete als sein Beruf.
    „Sind Sie sicher, dass Sie nicht hellsehen können?“, fragte sie mit einem schiefen Lächeln.
    „Oh ja. Aber, wenn Sie es mir nicht übel nehmen, es ist nicht besonders schwer, Ihnen Ihre Gefühle vom Gesicht abzulesen.“
    „Ich bin also ein offenes Buch. Na, wunderbar.“ Sally zuckte die Achseln. „Ich hoffe, Aidan ist kein so fleißiger Leser wie Sie.“
    „Sie wollen nicht, dass er es weiß?“
    „Nein“, erwiderte sie fest. „Keiner von uns beiden hat so etwas gewollt, Hochwürden …“
    „Liam“, verbesserte er sie.
    „Liam. Was zwischen uns vorgefallen ist … Nun, das ist egal.“
    „Sie sind ihm sehr ähnlich.“
    Sie lächelte unsicher. „Deswegen müssen Sie mich nicht gleich beleidigen.“
    Er lachte. Sally gefiel ihm immer besser, und sein Wunsch, Aidan einen Tritt in den Hintern zu verpassen, wurde immer größer. Wie konnte der Dummkopf sich eine solche Chance durch die Finger gehen lassen?
    „Aber deswegen bin ich nicht gekommen“, fuhr sie fort.
    „Okay. Weswegen sind Sie also hier?“ Er beugte sich vor und lehnte die Unterarme auf die Schenkel.
    „Deswegen“, sagte sie und reichte ihm den Umschlag.
    Liam nahm ihn verblüfft an, öffnete ihn und sah hinein. Es war ein Scheck über fünfundzwanzigtausend Dollar für die Kirche von St. Sebastian.
    Liam sah Sally wie betäubt an. „Natürlich wissen wir eine solche Spende hoch zu schätzen, Sally. Glauben Sie bitte nicht das Gegenteil. Aber das ist eine sehr große Summe. Darf ich Sie fragen, was der Grund dafür ist?“
    Sie ließ ihre kleine Handtasche wieder zuschnappen und verschränkte die Hände. „Zehntausend Dollar reichen nicht für ein neues Dach, Liam.“
    „Das stimmt, aber das erklärt immer noch nicht Ihre Großzügigkeit.“
    Sie atmete tief ein. „Sagen wir einfach, dass Baywater mir sehr ans Herz gewachsen ist.“ Sie stand hastig auf und trat ans Fenster. „Es ist ein schöner Ort mit vielen freundlichen, liebevollen Menschen. Es wird mir fehlen. Und ich wollte auf irgendeine Weise helfen, bevor ich abreise.“
    „Sie fahren weg?“
    Sie drehte sich wieder zu ihm um und nickte. Bevor sie den Blick senkte, sah Liam das Bedauern in ihren Augen.
    „Wann?“
    „In ein, zwei Tagen.“
    „Weiß Aidan das?“
    „Nein, und ich möchte, dass Sie mir versprechen, es ihm nicht zu sagen.“
    „Werden Sie es ihm denn sagen?“
    „Ich weiß noch nicht.“
    Liam seufzte, legte den Umschlag auf den Tisch, ging auf Sally zu und nahm ihre Hände in seine. „Kann ich Ihnen auf irgendeine Weise helfen?“
    Sie lächelte knapp und schüttelte den Kopf. „Nein, aber danke für Ihr Angebot.“
    „Sind Sie sicher, dass Sie gehen wollen?“, hakte er nach und fragte sich, wie in aller Welt zwei so dickköpfige Geschöpfe es geschafft hatten, sich zu finden.
    Sie entzog ihm ihre Hände. „Ich habe nicht gesagt, dass ich gehen will, sondern nur, dass ich es tun werde.“
    Er lächelte traurig. „Das ergibt keinen Sinn.“
    Sie lachte leise. „Wahrscheinlich nicht, aber es geht leider nicht anders.“
    „Vielleicht sollten Sie Aidan von Ihren Gefühlen erzählen.“
    „Oh nein.“ Sie schüttelte den Kopf noch heftiger. „Selbst wenn ich es noch einmal riskieren wollte, mich zu verlieben … Sie

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