JULIA COLLECTION Band 16
Antworten gab, könnte es tatsächlich noch passieren, dass er durchdrehte. „Das ist völlig verrückt“, sagte er heftig.
„Vielleicht.“
Er zwang sich, ihr in die Augen zu sehen und nicht auf ihren nackten Körper. „Das wird dir noch leidtun.“
Tina lächelte und schüttelte den Kopf. „Nicht, wenn du noch so gut bist, wie ich dich in Erinnerung habe.“
Ihre Worte trafen ihn wie ein Schlag, und er zitterte plötzlich. Er war schließlich auch nur ein Mensch, oder? Auch nur ein schwacher Sterblicher. Und er würde jede Wette eingehen, dass es keinen Mann auf der Erde gab, der Tina in diesem Zustand sehen und einfach aus dem Zimmer gehen konnte.
Ihm blieb noch eine letzte Hoffnung. „Ich … habe keine Kondome im Haus.“ Er hatte seinen ganzen Vorrat gleich nach der Wette absichtlich entsorgt, weil er gedacht hatte, so besser gegen die Versuchung gewappnet zu sein.
Tina lächelte wieder. „Macht nichts.“
„Doch“, erwiderte er ernst. „Es macht sehr viel.“
„Brian“, sagte Tina mit einer so sinnlich tiefen Stimme, dass er erschauerte, „wenn du nicht an irgendeiner ansteckenden Krankheit leidest, brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“
Keine Sorgen machen? Also nahm sie die Pille. Okay, die Würfel waren gefallen. Sein Schicksal war besiegelt. Es war völlig egal, weshalb genau sie zu ihm gekommen war und was sie hier wollte. Vielleicht war es sowieso immer egal gewesen. Vielleicht war er schon verloren gewesen, als Tina in der Stadt aufgetaucht war. Er konnte sich nicht mehr wehren. Sie sehnten sich nacheinander, und es stand ihnen nichts im Weg.
Tina schob langsam das Badetuch weiter auseinander. Brian wurde der Mund trocken. Sein Herz klopfte wild.
„Und?“, fragte sie leise. „Bist du noch so gut wie früher?“
Selbst ein Marine wusste, wann es Zeit war, sich zu ergeben. Brian lächelte und zog sich das T-Shirt über den Kopf. „Ich bin sogar noch besser, Baby.“
Tina streckte eine Hand nach ihm aus. „Dann beweis es mir.“
In wenigen Sekunden hatte Brian sich ausgezogen und war neben ihr auf dem Bett. Er zog ihr das Badelaken herunter und umfasste eine ihrer Brüste.
„Brian“, flüsterte Tina und schmiegte sich an ihn, „ich will dich.“
„Ich will dich auch, Baby“, sagte er heiser und umschloss eine ihrer Brustspitzen mit seinen Lippen. Er ließ seine Zunge über die zarte Haut gleiten und murmelte undeutlich: „Das war immer so, und das hat sich nie geändert.“
Tina umfasste sein Gesicht und zog ihn zu sich herauf, damit er ihr in die Augen sah. Brian sah das Verlangen darin und noch etwas, über das er in diesem Moment lieber nicht nachdenken wollte.
Tina schmiegte sich an ihn und küsste ihn, knabberte spielerisch an seiner Unterlippe und streichelte ihn. „Dann nimm mich, Brian“, flüsterte sie. „Liebe mich und lass mich dich lieben.“
Nun war es endgültig um ihn geschehen.
Mit einem erstickten Stöhnen presste er seine Lippen auf ihren Mund und erkundete ihn mit seiner Zunge. Seufzend schmiegten sie sich dicht aneinander und trennten sich nur für eine Sekunde, um Luft zu holen. Brian spürte ihre Wärme an seinem Körper, und ihm wurde bewusst, dass er die letzten fünf Jahre immer eine gewisse Kälte verspürt hatte, ohne zu realisieren, dass es daran lag, dass Tina nicht mehr bei ihm war.
Sie war die Wärme, das Licht.
Tina Coretti hatte ihm so sehr gefehlt, dass er unglücklich gewesen war. Selbst wenn es nur für diese eine Nacht sein sollte, es war wundervoll, sie wieder halten zu können. Wenn sie bei ihm war, war nichts anderes mehr wichtig. Es gab nur sie beide und den Zauber, der sie immer umgab, wenn sie zusammen waren.
Sie presste sich an ihn und strich mit den Händen über seinen Rücken. Brian konnte nicht genug von ihr bekommen. Er streichelte ihre Schultern, ihre Brüste, ihre Hüften, ihre Schenkel und ließ seine Lippen denselben Weg gehen wie seine Hände. Tina wurde unruhig unter ihm und seufzte leise. Nichts hatte Brian je süßer in den Ohren geklungen. Seine Sehnsucht nach ihr wuchs von Sekunde zu Sekunde, während er jeden Zentimeter ihrer zarten Haut küsste. Tina bog sich ihm ungeduldig entgegen, den Kopf ins Kissen zurückgeworfen. Doch Brian wich ihren Berührungen aus. Er wollte sie erst erforschen, sie wieder neu entdecken, ihre Schönheit genießen. Sie hatte ihm so lange gefehlt. Er wollte sie berühren, wie er es früher getan hatte und wovon er inzwischen so oft geträumt hatte.
„Brian“, bat
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