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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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juckte ihn in den Fingern, sie zu berühren, ihre langen, schlanken Beine zu streicheln …
    Tina schien seinen Blick richtig zu deuten, denn sie lächelte zufrieden. Um sich abzulenken, konzentrierte Brian sich auf den Knoten im Badelaken, und plötzlich stockte ihm der Atem. Rutschte das Handtuch etwa langsam nach unten?
    Lieber Gott, bitte ja! dachte er unwillkürlich. Lass es weiter herunterrutschen.
    „Wie auch immer“, fuhr Tina fort und schlenderte – anders konnte Brian das nicht bezeichnen – ungerührt durch den Raum, als wäre diese Situation absolut nicht ungewöhnlich. Als würde sie sich ständig halb bekleidet in der Anwesenheit eines Mannes aufhalten. Zu seinem Ärger störte ihn diese Vorstellung, aber er verdrängte den Gedanken, als Tina das Doppelbett erreichte und sich auf die Kante setzte. Er musste schlucken, als das Badetuch sich ein wenig öffnete und noch mehr von ihren Oberschenkeln sehen ließ. „Ich weiß, dass du einen Schlüssel zu Nanas Haus hast und mir aufschließen kannst, und ich war sicher, dass du nichts dagegen haben würdest, wenn ich hier auf dich warte.“
    Er sah sie misstrauisch an und fragte sich, ob sie sich absichtlich auf das Bett gesetzt hatte. Das Mondlicht tauchte sie in silbrigen Glanz und ließ sie geradezu überirdisch schön wirken.
    „Nein. Natürlich macht es mir nichts aus“, meinte er grimmig und schluckte mühsam. Seine Gedanken gingen immer wieder in eine bestimmte Richtung, und er konnte nichts dagegen tun. Das war nicht gut. Er war erregt und sehnte sich nach ihr. Das war ebenfalls nicht gut. Zu seinem Entsetzen hob Tina nun beide Arme und streckte sich träge, als wüsste sie nicht ganz genau, dass er sich vor Verlangen nach ihr kaum noch beherrschen konnte.
    „Hübsche Wohnung“, sagte sie, lehnte sich mit dem Rücken gegen das Kopfteil seines Bettes, streckte ihre Beine aus und sah sich interessiert um.
    Und jetzt auch noch Smalltalk, dachte er ärgerlich. Er war völlig aus dem Takt, und sie wollte sich mit ihm über die Einrichtung seiner Wohnung unterhalten? Was für eine kleine Hexe! Er war sicher, dass Tina das Ganze geplant hatte. Sie quälte ihn absichtlich. Sie wusste genau, was sie mit ihrem Verhalten bei ihm bewirkte. Seine Wohnung oder die Möbel waren ihr völlig egal. Er wusste, was sie sah. Sein Apartment war klein und zweckmäßig eingerichtet, alles andere als gemütlich, doch er war damit zufrieden.
    Bis jetzt.
    Jetzt dachte er, dass nicht einmal ein Schloss groß genug wäre, um Tina zu entkommen. Er musste einen Ausweg aus dieser Falle finden. Seine einzige Rettung war, Tina den Schlüssel zu geben und sie so schnell wie möglich aus seiner Wohnung zu komplimentieren. Und das möglichst, ohne sie berühren zu müssen oder den Duft ihres Haars in sich aufzu…
    Er rief sich hastig zur Ordnung.
    „Komm“, sagte er, und wandte den Blick von ihr ab. Es konnte sich nur als verhängnisvoll erweisen, wenn er nicht endlich aufhörte, sie anzustarren. Er griff nach den Schlüsseln. „Ich bringe dich nach unten und schließe dir auf.“
    „Warum die Eile?“
    Brian sah sie nur stumm an.
    Tina drehte sich langsam auf die Seite, und er musste ein Stöhnen unterdrücken. Es kostete ihn große Überwindung, stehen zu bleiben, wo er war.
    Tina ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Sie hatte ihren Kopf lässig auf eine Hand gestützt und spielte mit der anderen am Saum ihres Badelakens herum, wobei sie es wie unabsichtlich weiter nach oben schob.
    Brians Herz klopfte wild. Er konnte kaum noch atmen, und ihm wurde schwindlig. Plötzlich klaffte das Tuch auseinander und bot ihm einen ausgezeichneten Blick auf Tinas sinnlichen nackten Körper.
    Brian stöhnte leise. „Du bringst mich noch um.“
    „Das ist ganz und gar nicht meine Absicht“, sagte sie leise, machte jedoch keine Anstalten, sich wieder zuzudecken.
    In einem letzten verzweifelten Versuch, sich in den Griff zu bekommen, strich Brian sich mit einer Hand über das Gesicht. Er war kurz davor, seine Niederlage zu akzeptieren. „Dein Badetuch ist verrutscht.“
    „Ich weiß.“
    „Ich weiß, dass du es weißt.“
    Verdammt noch mal, warum tat sie ihm das an? Was war das für ein grausames Spielchen? Wollte sie sich an ihm rächen, weil er die Scheidung eingereicht hatte? Aber warum hatte sie dann nicht schon viel früher Rache genommen? Und wenn es mehr war als das, was war es dann?
    Und wenn er nicht bald aufhörte, sich ständig Fragen zu stellen, auf die es keine

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