JULIA COLLECTION Band 16
sie wieder erstickt Connors Namen aus. Jetzt hielt Connor sich nicht länger zurück und folgte ihr zum Gipfel der Leidenschaft.
„Ich bin raus.“ Connor rutschte auf die Sitzbank im Light house und zuckte die Achseln, als seine drei Brüder ihn fassungslos anstarrten.
Auf diesen Moment hatte er sich nun wirklich nicht gefreut. Seinen Brüdern gegenüber zugeben zu müssen, dass er keine drei Monate ohne Sex auskommen konnte, war demütigend. Und trotzdem ist meine Niederlage das Schönste gewesen, was ich je erlebt habe, dachte er mit einem halben Lächeln. Als ihm bewusst wurde, was ihm da durch den Kopf ging, verscheuchte er den Gedanken hastig.
„Du machst Witze, nicht wahr?“ Aidan saß neben ihm und stieß ihn mit dem Ellbogen in die Rippen.
„Aua.“ Connor atmete tief durch und sah seine Brüder entschlossen an. „Nein, ich mache keine Witze. Ich habe die Wette verloren, also nehmt mir schon mal die Maße für den Koskosnuss-BH.“
Aidan stieß einen Jubelschrei aus und machte der Kellnerin ein Zeichen, ihnen noch eine Runde Bier zu bringen. „Das geht natürlich auf meine Kosten“, sagte er lächelnd. „Ich habe schließlich was zu feiern.“
„He, Moment mal“, warf Connor ein. „Dass ich verloren habe, bedeutet doch noch lange nicht, dass du gewinnen wirst.“
„Er hat recht“, stimmte Brian zu. „Wir sind nicht mehr im Rennen, aber du hast genauso wie wir gewettet, dass du drei Monate durchhältst. Also liegen noch ganze sechs Wochen vor dir, mein Junge.“
„Kleinigkeit“, meinte Aidan selbstgefällig. „Ich zeig euch Jungs, wie es gemacht wird.“
„Ja, natürlich“, sagte Liam mit vor Sarkasmus triefender Stimme. „Du hast dich völlig in der Hand, was?“
„Völlig“, prahlte Aidan.
„Lügner.“ Brian nahm seelenruhig ein Schluck Bier.
„He“, beschwerte sich Aidan. „Solltet ihr hier nicht eher über Connor herfallen? Er ist es schließlich, der die Wette verloren hat, falls euch das entgangen sein sollte.“
„Danke“, sagte Connor trocken. Die Kellnerin kam mit einem frischen Glas Bier, und er nahm gleich einen tiefen Zug, in der Hoffnung, sich ein wenig abkühlen zu können. Es war ein langer, heißer Tag gewesen. Und jedes Mal, wenn ihm die vergangene Nacht einfiel, die er in Emmas Armen verbracht hatte, stieg seine Temperatur wieder an.
„Und?“, fragte Liam plötzlich. „Dürfen wir auch erfahren, wer sie ist?“
Connor sah auf. Alle drei Brüder hatten ihn streng ins Auge gefasst. Vor ganz kurzer Zeit hatte er im selben Laden gesessen und sich über Brians Niederlage lustig gemacht. Komisch, damals war es ihm wirklich sehr witzig vorgekommen. Jetzt war das ein wenig anders.
„Emma“, gab er zu.
„Die Automechanikerin?“, rief Aidan erstaunt.
Connor spürte eine Wut in sich aufsteigen, die überhaupt nicht zu Aidans harmloser Frage passte, aber er konnte nichts dagegen tun. Er drehte sich abrupt zu Aidan um und starrte ihn drohend an. „Ja. Hast du damit ein Problem? Ist irgendetwas nicht in Ordnung mit ihr?“
Aidan blieb der Mund vor Verblüffung offen. Er hob in gespielter Angst beide Hände und schüttelte den Kopf. „Nein, nicht das Geringste. Ich war einfach nur überrascht, mehr nicht. Beruhige dich, mein Junge.“
„Ganz schön empfindlich heute, was?“, sagte Brian.
„Und was soll das bedeuten?“, fuhr Connor ihn an.
„Du meine Güte, nichts, Connor! Es war nur eine Bemerkung, Mann. Was hast du denn?“
„Emma ist ein süßes Mädchen“, warf Liam mit ruhiger Stimme ein. Die Brüder sahen ihn verwundert an, und er zuckte die Achseln. „Na ja, sie kümmert sich um mein Auto, und ich finde sie wirklich niedlich.“
Brian hob eine Augenbraue und lachte. „Du bist Priester, vergiss das nicht.“
„Ich bin Priester, aber ich bin nicht tot“, konterte Liam. „Und du und Emma seid jetzt also zusammen, Connor?“
Connor spürte Panik in sich aufsteigen. Er lehnte sich zurück, als könnte er so allen Fragen dieser Art ausweichen. „Zusammen? Nein. Wir sind kein Paar oder so. Wir sind bloß befreundet.“
„Befreundet und ein bisschen nackt dabei“, spottete Aidan. „Es gibt keine besseren Freundschaften als solche“, fügte Brian hinzu und hob sein Glas Bier wie zu einem Toast. „Freundschaften können sich verändern, weißt du, Connor?“, sagte Liam leise.
Connor senkte beunruhigt den Blick. Er selbst hatte den ganzen verdammten Tag nichts anderes gedacht. Emmas Freundschaft war ihm wichtig. Sie kamen
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