Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
Vom Netzwerk:
kannst du es wagen?“
    „Wagen? Du hattest deine Finger in meinem Haar, Katy. Deine Zunge in meinem Mund.“
    Sie errötete noch tiefer. „Das stimmt nicht.“
    Er lächelte. „Natürlich nicht.“
    „Ich verachte dich“, fauchte sie.
    „Ja, aber du begehrst mich auch.“
    Ihre Brüste hoben und senkten sich. Wie von selbst glitt sein Blick an ihr hinab.
    Gespannt wartete er darauf, dass sie es leugnete. Aber sie tat es nicht.
    Und Brad verfluchte das Verlangen, das sich erneut in ihm regte. Er wollte ihr Temperament nicht bewundern. Ihre trotzige, störrische, eigensinnige Art, die ihm früher das Leben so schwer gemacht hatte.
    Aber sie brach nicht in Tränen aus, bekam keinen Wutanfall, beschimpfte ihn nicht.
    Sie straffte die Schultern, und sah unglaublich begehrenswert aus, als sie ihn von oben herab musterte, obwohl sie fast einen Kopf kleiner war als er.
    „Es mag sein, dass ich dich begehre“, gestand sie. „Aber ich habe nicht vor, dieses Begehren auszuleben. Ich bin nur aus einem einzigen Grund in Boston. Um Madelyn zu finden. Alles andere ist …“ Zum ersten Mal trat in ihre Augen etwas, das er nicht kannte.
    Etwas Schmerzhaftes. Etwas, das einer Frau Albträume bereitete, in denen sie aufschrie.
    Er kniff die Augen zusammen. „Ist?“
    Dann entspannte sich ihr Gesicht wieder. Ihr Blick wurde wieder unnahbar. „Ist unwichtig“, beendete sie den Satz. „Völlig unwichtig. Wenn du also eine Frau fürs Bett brauchst, such sie dir anderswo. Das dürfte dir nicht schwerfallen. Ich habe gehört, dass Donna Lee Delatore nach Boston gezogen ist. Ruf sie an. Sie konnte die Finger nicht von dir lassen, als wir verlobt waren. Sie hat sogar die Wohnung neben unserer gemietet, um in deiner Nähe zu sein. Ich wette, sie würde sich über deinen Besuch riesig freuen.“
    Donna Lee Delatore. Das war ein Schlag unter die Gürtellinie. „Du warst immer sicher, dass zwischen Donna und mir nichts war.“
    Kate zuckte mit den Schultern. „Ob da etwas war oder nicht, das interessiert mich nicht mehr.“
    „Ich habe ein einziges Mal mit ihr getanzt. Auf Jodys und Russells Hochzeit. Und das auch nur, weil wir beide uns mal wieder über unseren Hochzeitstermin gestritten hatten.“
    „Es schien dir aber Spaß zu machen.“
    „Nicht halb so viel wie dir mit Ham.“
    „Mit Hamilton habe ich nur getanzt, weil du und Donna mich vor allen unseren Freunden erniedrigt habt“, entgegnete sie aufgebracht.
    „Deshalb musstest du ihn auch gleich heiraten, was?“
    Sie senkte den Blick. „Das war etwas anderes.“
    Er explodierte. „Wieso? Glaubst du etwa, nur weil du ihn geheiratet hast, ist es okay, dass du mich mit ihm betrogen hast?“
    „Das habe ich nicht!“, protestierte sie.
    „Nein, natürlich nicht.“
    „Brad, zwischen Hamilton und mir war erst nach …“ Sie verstummte.
    Aber er wusste, was sie sagen wollte.
    „Erst nach dem Unfall“, beendete er den Satz für sie. Der Autounfall, dem er verdankte, dass sein Rücken bei Regen und schwüler Luft immer noch schmerzte. Dem Unfall, der Kates Traum, Künstlerin zu werden, zerstört hatte. Dem Unfall, den er hätte vermeiden können, wenn Kate und er sich nach der Hochzeitsfeier nicht so heftig gestritten hätten.
    Sie waren ins Krankenhaus gekommen. Und als er es endlich schaffte, zu Kates Zimmer zu gelangen, stand Caine Stockwell in der Tür und musterte ihn, als wäre er gekommen, um die Bettpfanne auszuleeren. Als Kates Vater ihm den Verlobungsring gab, den sie nie wieder hatte abnehmen wollen, wusste er, dass es vorbei war.
    Dabei hatte er sie heiraten wollen. Aber erst, wenn seine Detektei genug Geld abwarf, um für Kate zu sorgen und vielleicht sogar eine Familie zu gründen.
    Er hatte geglaubt, alle Zeit der Welt zu haben.
    Sie waren zusammen. Und irgendwann würden sie ihre eigene Hochzeit feiern.
    Doch an jenem Abend auf Jodys und Russells Empfang hatte Kate nicht mehr warten wollen.
    Er wusste noch immer nicht, warum sie so plötzlich die Geduld verloren hatte.
    Jetzt, acht Jahre später, war es sinnlos, sich den Kopf darüber zu zerbrechen.
    Wie sie war auch er nur aus einem einzigen Grund in Boston: um Madelyn Johnson Stockwell LeClaire zu finden.
    Es war höchste Zeit, dass er sich daran erinnerte.
    „Ich möchte nicht über den Unfall reden“, sagte Kate in das angespannte Schweigen hinein. Sie brachte es nicht fertig, Brad anzusehen. Nicht, nachdem sie sich wie eine ausgehungerte, einsame Frau in seine Arme geworfen hatte.
    „Ja, mein

Weitere Kostenlose Bücher