Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
Vom Netzwerk:
sie ihre Füße setzte. So war Sasha. Stilettos, rote Leggins und falscher Pelz um Viertel vor acht an einem grauen Montagmorgen, eingehüllt in eine Wolke teuren Parfüms. Allerdings wusste Marty auch sehr genau, dass Sasha während eines Projekts härter arbeitete als jede andere Frau, die Marty kannte, einschließlich Faylene, der ungekrönten Putzkönigin von Muddy Landing.
    Sobald der rote Sportwagen um die Ecke verschwunden war, griff Marty nach Mantel und Handschuhen. Cole hatte gesagt, er komme zwischen halb neun und neun. Damit blieb ihr kaum noch genug Zeit für Mutts halbstündigen Spaziergang.
    „Du schaffst das schon“, sagte sie sich, als sie im Auto saß und darauf wartete, dass der Motor ansprang. Positiv denken, das war ihr Motto. Etwas anderes blieb ihr auch nicht übrig, denn sonst würde sie sofort in tiefe Depressionen verfallen.
    Als sie von dem Hundegalopp mit Mutt wieder nach Hause kam, wusch sie schnell die Kaffeebecher aus und ließ die restlichen Doughnuts auf dem Tisch liegen. Keinen Moment später hörte sie, wie Cole seinen Transporter in der Auffahrt hinter ihrem Minivan parkte. Das Haar hing ihr wirr um den Kopf, die Nase und die Wangen waren rot von der Kälte, und ihr blieb nicht mal mehr die Zeit, um rasch nach oben zu laufen und sich zu schminken.
    Auch nicht so schlimm. Warum sollte sie einen falschen Eindruck bei ihm wecken? Sie atmete tief durch. Im Haus roch es nur noch ganz schwach nach Farbe und verbranntem Zimt. Innerlich bereitete Marty sich auf schlechte Neuigkeiten vor. Sie hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, immer mit allem zu rechnen und sich für den schlimmsten Fall einen Notplan zu überlegen.
    Leider war dies hier bereits der Notplan.
    Sie öffnete die Haustür, noch bevor Cole anklopfen konnte. „Guten Morgen. Haben Sie schon gefrühstückt?“
    Fragend zog er die Augenbrauen hoch. Sie waren dunkel, fast schwarz. „Habe ich da eventuell etwas falsch verstanden? Ich dachte …“
    Oh, Mist, sie hatte ihn ja zum Frühstück eingeladen! „Der Speck wartet nur darauf, in der Pfanne zu brutzeln, die Eier sind schnell gerührt, und während der Wartezeit gibt’s Doughnuts. Hängen Sie Ihren Mantel auf, und kommen Sie mit in die Küche.“
    Lieber Himmel, er sah ja noch besser aus als in ihrer Erinnerung! Marty würde sich nicht als Expertin bezeichnen, aber nach zwei Ehemännern und einigen Fehlschlägen hatte sie einiges über Männer gelernt. Die wirklich gut aussehenden zum Beispiel zeichneten sich nicht immer durch die besten inneren Werte aus, weil sie ihr Leben lang alles durch ihr Äußeres erreicht hatten. Cole Stevens war nicht wirklich schön. Was ihn jedoch von allen Männern unterschied, die Marty bisher begegnet waren, war etwas anderes als das Aussehen.
    „Sind Sie eigentlich telefonisch zu erreichen?“, fragte sie.
    Cole gab ihr seine Handynummer, und Marty kritzelte sie hastig unten auf eine alte Einkaufsliste. Dann folgte er ihr in die Küche.
    „Wo wohnen Sie denn, falls irgendetwas passiert und ich Sie holen muss?“
    „Unten am Fluss bei Bob Ed. Habe ich ihn gestern nicht erwähnt? Im Moment lebe ich auf meinem Boot.“
    Richtig, Bob Ed und Faylene hatten ihn ja schließlich zu ihr geschickt. Allerdings war Marty gestern ein bisschen abgelenkt gewesen, nicht zuletzt durch diesen Mann selbst.
    „Ist es nicht kalt auf so einem Boot?“
    „Schon.“
    Damit war das Thema beendet, es sei denn, Marty wollte ihn einladen, in ihr warmes, gut isoliertes Häuschen umzuziehen, und das kam überhaupt nicht infrage.
    „Wie lange wird es Ihrer Meinung nach dauern, oben alles rauszureißen und meinen Flur oben in eine Küche zu verwandeln?“ Sie legte drei Speckstreifen in die Pfanne und stellte die Herdplatte an. Auf der Anrichte lagen immer noch die Batterien und die Abdeckung des Rauchmelders.
    Als Cole das sah, setzte er sofort die Batterien und die Abdeckung wieder ein.
    Dankbar lächelte Marty ihn an. „Das wollte ich auch gerade tun“, log sie.
    „Was das Einreißen betrifft, das ist bestimmt in einem oder zwei Tagen geschafft.“
    Hieß das jetzt, dass er den Auftrag annahm? Mühsam bemühte Marty sich weiterhin um einen gelassenen Tonfall. „Das klingt ausgezeichnet.“
    Cole stand neben dem Tisch und blickte aus dem Fenster. Die Hände hatte er halb in den hinteren Taschen seiner Jeans vergraben und atmete den appetitlichen Duft des Specks ein. „Es heißt, wir sollen noch mehr Regen bekommen.“
    Über die Schulter warf Marty ihm

Weitere Kostenlose Bücher