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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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ihn gekränkt auf dem Tisch.
    „Er gehört dir … Es war ein Geschenk“, versicherte er. „Falls du ihn nicht mehr willst, spende ihn der Wohlfahrt.“
    Sie verzog die schmalen Lippen zu einem ungewohnt warmen und tröstenden Lächeln. „Wenigstens kann ich jetzt mit dir wie mit einem Freund reden, und vielleicht hörst du mir etwas geduldiger zu. Ich hoffe, wir halten trotzdem die Verabredung zum Lunch mit unseren Freunden ein …“
    „Aha.“ Pippa Stevenson hob ihre blauen Augen gen Himmel. „Obwohl inzwischen vier Jahre vergangen sind, bist du wieder auf Christien Laroches Verführungskünste hereingefallen.“
    Tabby seufzte. „So war es nicht, Pippa.“
    „Groß, gemein und überwältigend – der Typ hat nur deshalb im Geschäft, im Bett und sonst überall so viel Erfolg, weil er kein Gewissen hat, das ihn wach halten könnte“, konterte ihre Freundin. Dein Umzug in die Nachbarschaft von Christien ist, als würde ein Goldfisch mit Haien um die Wette schwimmen!“
    Tabby selbst war insgeheim gar nicht mehr so zuversichtlich, was ihre Übersiedelung nach Frankreich betraf. „Vielleicht muss ich mir noch einmal überlegen, wo Jake und ich wohnen sollten …“
    „In Anbetracht deiner nicht existierenden Fähigkeit, Christien zu widerstehen, ist das das Beste, was ich seit langem gehört habe.“ Als Tabby zusammenzuckte, seufzte die Rothaarige schuldbewusst. „Tut mir leid. Ob du es glaubst oder nicht, ich habe Jake und dich nicht eingeladen, eure letzte Nacht in England hier zu verbringen, damit ich auf dir herumhacken kann.“
    „Das weiß ich doch.“ Tabby spürte, dass ihre beste Freundin, die einen anstrengenden Job und die Pflege ihres behinderten Vaters bewältigen musste, völlig gestresst und erschöpft war.
    „Trotzdem finde ich, dass du Christien von seinem Sohn erzählen solltest“, erklärte Pippa.
    „Stimmt.“ Tabby war inzwischen zu dem gleichen Schluss gelangt. „Als ich beschloss, in die Bretagne zu ziehen, hatte ich nicht gedacht, dass ich Christien wiedersehen würde. Ich habe die Sache nicht gründlich genug überlegt, und das war ziemlich dumm von mir.“
    „Kein Wunder.“ Pippa nickte verständnisvoll.
    „Andererseits wäre es unfair, Christien wegen Jake vor seiner Familie in Schwierigkeiten zu bringen – oder vielleicht vor einer Freundin –, weil wir in der Nähe wohnen“, meinte Tabby unbehaglich. „Ich muss mir noch überlegen, wie man das am besten regeln kann.“
    „Es ist Christiens eigene Schuld, dass er vermutlich als Letzter von Jake erfährt. Du warst ja völlig verschüchtert durch die Feindseligkeit, mit der man dir bei der Anhörung begegnete. Das war so grausam …“
    „Manche Leute haben damals eben so empfunden, und wahrscheinlich denken sie heute noch genauso über mich.“
    Pippa senkte den Blick und verzichtete darauf, zu erwähnen, dass Tabby seit dem Unfall auch den Kontakt zu ihren anderen Freundinnen, Hillary und Jen, verloren hatte.
    „Sie brauchten eine Zielscheibe für ihre Verbitterung und ihren Kummer, und da Dad tot war, habe ich das nächstbeste Opfer abgegeben“, fuhr Tabby fort. „Ich könnte nur nicht ertragen, wenn Christien oder jemand aus seiner Familie Jake schief ansieht, so als wäre er etwas, dessen man sich schämen oder wofür man sich entschuldigen müsste.“
    „Warum sollten sie das tun? Dein Sohn ist das Ebenbild seines überaus attraktiven Vaters. Christien Laroche wäre nicht der Mann, für den ich ihn halte, wenn er es nicht genießen würde, einer Miniaturausgabe seiner selbst gegenüberzustehen“, meinte Pippa trocken. „Falls Jake seinen erstaunlichen IQ und seine ausgeprägte Schwäche für schnelle Autos durchscheinen lässt, dürfte Christien so geschmeichelt sein, dass er tot umfällt.“
    Tabby gab sich keinen Illusionen hin. Sie hoffte nur, dass Christien den Schock verkraften würde und seinen Sohn kennenlernen wollte. Eine Stunde später, als Pippa die Treppe hinaufeilte, um die diversen Wünsche ihres anspruchsvollen Vaters zu erfüllen, kletterte Tabby in das Gästebett, in dem Jake bereits tief und fest schlief.
    Acht Tage waren vergangen, seit sie Frankreich verlassen hatte. Christien hatte sie am letzten Abend ins Bett gebracht und dann allein gelassen. Obwohl genau dies ihr Wunsch gewesen war, hatte sie sich am nächsten Morgen sonderbar einsam und traurig gefühlt, als sie den Lieferwagen zur Fähre gesteuert hatte. Im Lauf der Woche war sie immer wütender auf sich geworden, weil sie es

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