Julia Collection Band 22
Caleb.“
Ihre Bitte und die Bewegungen ihres Körpers machten all seine mühsam mobilisierte Willenskraft zunichte, und stöhnend ergab er sich seiner Lust. Noch nie hatte er erlebt, dass eine Frau so heftig auf ihn reagierte und perfekt mit ihm harmonierte. Eine solche Übereinstimmung übertraf selbst seine kühnsten Träume.
Das sprudelnde heiße Wasser verstärkte noch das unbändige Verlangen, das sie miteinander verband. Caleb spürte, dass er sich dem Höhepunkt näherte, und Alissa ging es genauso. Sie stieß seinen Namen aus, und als sie den Gipfel erklomm, drang er laut aufstöhnend ein letztes Mal tief in sie ein und verströmte sich in ihr.
Völlig ermattet blieben sie eine ganze Weile eng umschlungen sitzen, bis die Realität langsam den sinnlichen Schleier wieder aufzulösen begann. Plötzlich entfuhr Caleb ein Wort, das er normalerweise für mittlere Katastrophen reservierte. Abrupt löste er sich von Alissa.
„Was ist los?“, fragte sie erschrocken.
Er fuhr sich mit zitternden Fingern durchs Haar und spürte, dass sich sein Nacken verspannte. „Sag mir, dass du die Pille nimmst oder sonst irgendein Verhütungsmittel.“
„Nein. Das war schon eine ganze Weile kein Thema mehr für mich.“ Als sie ihn anstarrte, weiteten sich auf einmal ihre Augen. „Wir haben nicht …“
Er schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid. Es gibt keine Entschuldigung für meine Nachlässigkeit.“
Einen Moment lang knabberte sie wieder an ihrer Unterlippe. „Ich muss mir vermutlich keine Sorgen machen.“
„Wir“, sagte er und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Ich möchte, dass du weißt, dass wir das gemeinsam bewältigen, Alissa. Wenn du schwanger werden solltest, dann werde ich für dich da sein.“
Sie nickte nur und meinte dann abrupt: „Ich bin müde. Ich werde duschen und dann ins Bett gehen.“
Caleb versuchte nicht, sie aufzuhalten, als sie aus dem Wasser stieg, sich in ein Handtuch wickelte und nach drinnen verschwand, nachdem sie sich ihre Brille geschnappt hatte. Sie beide brauchten Zeit, um das gemeinsam Erlebte und die möglichen Konsequenzen, die aus seiner Unachtsamkeit entstehen konnten, zu verarbeiten.
Er konnte es nicht fassen, dass er so leichtsinnig gewesen war. Wo zum Teufel war er mit seinen Gedanken gewesen?
In der Vergangenheit hatte er immer an Verhütung gedacht. Noch bevor er gewusst hatte, wer sein verantwortungsloser Vater war, hatte Caleb stets darauf geachtet, nicht so zu werden wie der Mann, der seine Mutter geschwängert und dann verlassen hatte. Es war ihm immer wichtig gewesen, sich nicht so hinreißen zu lassen, dass er vergaß, was eine ungewollte Schwangerschaft für ihn oder seine Partnerin bedeuten könnte.
Aber er war so heiß auf Alissa gewesen, dass ihm der Gedanke an Verhütung nicht im Entferntesten in den Sinn gekommen war. Er hatte nur daran denken können, wie perfekt sie in seinen Armen lag, wie weich ihr Körper war und wie süß ihre Küsse schmeckten, die ihm das Herz erwärmten. Die Erregung packte ihn von neuem allein bei dem Gedanken daran, wie einzigartig ihr Liebesakt gewesen war. Eigentlich wollte er nichts weiter, als hineinzugehen und Alissa die ganze Nacht lang zu lieben.
Fluchend stieg er aus dem Whirlpool und eilte zum Pool. Als er in das kühle Wasser sprang und seine Bahnen schwamm, protestierten seine Muskeln, aber es war ihm egal. Er musste sich wieder unter Kontrolle bekommen.
Nach der zehnten Bahn legte er ein kurze Pause ein. Er warf einen Blick zur Terrassentür und schüttelte den Kopf. Sein Körper pulsierte noch immer vor Verlangen, so sehr, dass ihm fast schwindelig wurde, und er hatte das Gefühl, er könnte bis ans Ende seiner Tage schwimmen, ohne dass das brennende Verlangen nach Alissa auch nur annähernd gestillt wäre. Was sollte er nur tun?
Caleb stieg aus dem Pool, schlang ein Handtuch um die Hüften, sammelte seine Shorts und Alissas Badeanzug ein und ging zum Haus. Er hatte eine Vorahnung, dass an diesem Wochenende noch etwas passieren würde. Entweder würden sie sich wieder lieben, oder er würde am Montagmorgen zu einem Arzt müssen, um sich wegen einer permanenten Erektion behandeln zu lassen.
Alissa starrte an die Decke und dachte über das nach, was im Whirlpool geschehen war. Sie konnte das Ganze noch immer nicht fassen. Als Caleb sie berührt hatte, war es, als hätte eine schamlose, hemmungslose Frau von ihr Besitz ergriffen, die einfach nur für den Augenblick lebte, sämtliche Vorsicht in den
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