Julia Collection Band 22
wie das, was sie dir eingebrockt hat, dann sollte ich vielleicht sofort verschwinden und mir den ganzen Schlamassel ersparen.“
Nickt musste lachen. „Und dabei den ganzen Spaß verpassen?“
Nachdem er mit Hunter verabredet hatte, dass sie demnächst nach Albuquerque fliegen würden, um ihren Bruder Caleb an seinem Geburtstag zu überraschen, legte Nick den Hörer auf und machte sich auf die Suche nach Cheyenne. Sie würde vermutlich jemanden finden müssen, der für ein paar Tage nach ihrem Vater sah, aber das ließe sich sicherlich bewerkstelligen. Er hatte die Absicht, sie auf jeden Fall mit nach Albuquerque zu nehmen, und er würde ein Nein als Antwort nicht akzeptieren.
Nick hatte keine Ahnung, wieso es ihm auf einmal so wichtig war, dass sie seine Brüder kennen lernte. Genau genommen wollte er es auch gar nicht wissen oder darüber nachdenken, denn er hatte das dumpfe Gefühl, dass ihn das, was er herausfinden könnte, nicht sonderlich begeistern würde.
„Einige Dinge sollte man besser nicht hinterfragen, und dies gehört auf jeden Fall dazu“, murmelte er, öffnete die Tür zu seinem Büro und lief Cheyenne direkt in die Arme. Hastig umfasste er ihre Schultern, damit sie nicht zurücktaumelte, und zog sie dann lachend an sich. „Hoppla, Darling. Wo wolltest du denn so schnell hin?“
„Ich muss mit dir reden.“
„Wir werden später reden“, sagte er und senkte den Kopf, bis sein Mund dicht über ihrem war.
Cheyenne war wie eine Versuchung, der er nicht widerstehen konnte. Es war jetzt fast eine Woche her, seit sie sich geliebt hatten, und mit jedem Tag, der verstrichen war, war sein Verlangen nach Cheyenne gewachsen. Und jetzt quälte es ihn fast so sehr wie ein körperlicher Schmerz.
Als er nun ihre Lippen an seinen fühlte, pochte das Blut in seinen Adern, und eine Welle der Erregung erfasste ihn. Gefangen in dem köstlichen Gefühl, das der Kuss in ihm auslöste, und benommen vor Begierde, dauerte es einen Moment, bis er merkte, dass Cheyenne sich ihm entziehen wollte.
„He, was ist los?“, fragte er erstaunt.
„Greta …“
Er schloss sie fester in seine Arme. „Greta ist direkt nach dem Mittagessen gegangen. Sie und Carl wollen nach Denver, um das Wochenende mit ihrer Tochter zu verbringen.“
„Wir sind allein?“
Wenn er es nicht besser wüsste, hätte Nick geglaubt, einen Anflug von Panik in ihrer Stimme auszumachen.
Er entschied, dass er es sich nur eingebildet hatte, und drückte kleine Küsse auf ihre Wange und ihren Hals. Als er den Kopf hob und in ihre weit aufgerissenen blauen Augen sah, lächelte er. „Ganz allein, Darling.“
7. KAPITEL
Einen Augenblick wurde Cheyenne von Panik ergriffen, als Nick seinen Mund auf ihren presste. Doch schnell vergaß sie, wieso es so wichtig gewesen war, dass sie ihre Affäre beendete. Und auch die Furcht, sie könnte noch ihr letztes Fünkchen Verstand verlieren, war auf einmal nicht mehr von Bedeutung. Nichts zählte, außer der Tatsache, dass sie in Nicks Armen lag.
Als er seine Lippen von ihren löste, um ihr tief in die Augen schauen zu können, lag eine Hitze in seinem Blick, die ihr den Atem raubte und sie erschauern ließ.
„Ich will dich, Cheyenne. Ich möchte dich wieder in den Armen halten und mit dir schlafen.“
Seine tiefe, leicht heisere Stimme wärmte ihr Herz, und ihre Haut begann zu prickeln. Cheyenne wusste, sie spielte ein gefährliches Spiel, bei dem sie alles verlieren konnte. Aber wenn sie sich jetzt zum letzten Mal lieben sollten, dann wollte sie die Erinnerung daran für immer in ihrem Herzen bewahren, unabhängig davon, wie sehr sie später unter Liebeskummer leiden würde. Jetzt sehnte sie sich nach dem Verlangen, das sie in seinem Kuss spürte, und nach der Kraft seiner Leidenschaft.
„Liebe mich, Nick.“
Ohne auch nur einen Moment zu zögern, hob er sie auf die Arme und trug sie die Treppen hinauf in sein Schlafzimmer. Als er sie vor dem Bett wieder auf die Füße stellte, verscheuchte sein sinnliches Lächeln ihre letzten Zweifel. Tief in ihrem Herzen wusste Cheyenne, dass sie schon in dem Augenblick ihren inneren Kampf verloren hatte, als Nick sie berührt hatte.
Nachdem er ihr hastig aus den Stiefeln und den Socken geholfen und seine ebenfalls abgestreift hatte, schenkte er ihr einen Blick, der Cheyenne geradezu dahinschmelzen ließ. „Sosehr ich mich auch danach sehne, dich zu lieben, muss ich doch erst eins wissen. Tut dir noch irgendetwas weh, Darling?“
Ihre Wangen röteten sich bei
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