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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA HANNAY
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den Schock durch den Sturz auskurieren.“
    Sie wischte gerade über die Ablagefläche, hielt plötzlich inne und sah ihn betroffen an. „Sie wollen wieder weggehen und mich hier allein lassen?“
    „Auf gar keinen Fall.“ Er runzelte die Stirn. „Ich habe mir die Windmühle angesehen. Ich fürchte, es war Sabotage.“
    „Um Himmels willen!“ Ein eisiger Schauder überlief sie. „Haben Sie die Polizei verständigt?“
    Er tat, als hätte er ihre Frage nicht gehört, seufzte bloß und blickte starr zu Boden.
    „Kane?“
    „Ich hätte Sie niemals hierherbringen sollen“, erwiderte er. „Es wäre besser gewesen, Sie hätten sich an meinen Rat gehalten und wären an die Küste zurückgekehrt.“
    Es war allerhöchste Zeit, von Kane zu verlangen, ihr die Wahrheit zu sagen. Mit dem Geschirrtuch in der Hand verschränkte sie die Arme und musterte ihn so kühl wie nur möglich. „Ich bin sogar sehr froh, dass ich mich nicht an Ihren Rat gehalten habe, sondern geblieben bin.“
    Bei dem frostigen Ton blickte er unvermittelt auf und musterte sie verhalten.
    „Ich weiß, dass Tims Verschwinden etwas mit dem Fremden zu tun hat“, fuhr sie fort. „Kane, Sie müssen mir endlich sagen, was los ist, sonst …“
    Er verzog keine Miene. „Was sonst?“
    Sie schluckte heftig. „Sonst zwinge ich Sie, es mir zu sagen.“
    „Und wie wollen Sie das anstellen?“
    „Ich spreche mit dem Herausgeber des Mirrabrook Star .“
    „Ach, Charity, reden Sie doch kein dummes Zeug.“
    „Dummes Zeug? Halten Sie das für dummes Zeug?“ Als er bloß mit den Schultern zuckte, verlor sie die Beherrschung. „Was ist denn mit dem ganzen dummen Zeug, das Sie mir erzählt haben?“ Sie warf die Arme in die Luft. „Tim geht es gut, Chaz! Vertrauen Sie mir, Chaz! Stellen Sie keine Fragen, Chaz! Kriechen Sie in den Schrank, wenn ein Fremder ins Haus eindringt, aber erwarten Sie keine Erklärungen, Chaz!“
    Sie ließ ihn gar nicht zu Wort kommen, als er zu einer Antwort ansetzte.
    „Ich mag ja eine unerfahrene Engländerin sein“, fuhr sie fort, „und ich mag so gut wie nichts übers Outback wissen, aber eines weiß ich: Ich verdiene es, wie eine Erwachsene behandelt zu werden und nicht wie ein naives, dummes kleines Mädchen. Wenn Sie mich weiterhin im Ungewissen lassen, muss ich mich mit dieser Geschichte an die Öffentlichkeit wenden. Wenn Sie meine Fragen nicht beantworten, bitte ich die Presse, sie für mich zu stellen. Und dann wird vielleicht endlich richtig nach Tim gesucht.“
    Charity verstummte, weil ihr die Luft ausging.
    Kane rührte sich nicht und schwieg. Mit Blicken maßen sie ihre Kräfte, silberblaue Augen gegen grüne. Schließlich bückte Kane sich, hob das Geschirrtuch auf, das Charity achtlos hatte fallen lassen, und richtete sich langsam wieder auf.
    „Kein Grund für derart drastische Maßnahmen“, sagte er. „Ich werde Ihnen beweisen, dass Ihr Bruder in Sicherheit ist.“
    „Im Ernst?“, fragte sie aufgeregt.
    Er nickte.
    „Heißt das, dass ich Tim sehen und mit ihm sprechen kann?“
    „Ja.“
    Erstaunt, freudig und verwirrt zugleich stützte sie sich auf die Lehne der Bank. „Wieso jetzt auf einmal? Weil ich gedroht habe, mich an die Öffentlichkeit zu wenden?“
    „Nein, weil die Situation außer Kontrolle geraten ist und ich Sie nicht mehr hier draußen allein lassen kann. Ich darf Sie nicht weiter in die Sache hineinziehen.“
    „Wo ist Tim?“, fragte sie atemlos und bekam Herzklopfen.
    „Ich bringe Sie zu ihm, aber das wird eine lange und anstrengende Fahrt durch den Busch.“
    „Das macht mir nichts aus.“ Sie nahm alles auf sich, um Tim zu finden. „Wann?“
    „Heute. Meinetwegen auch jetzt gleich.“
    Unzählige Fragen schwirrten ihr durch den Kopf.
    Kane sah auf die Armbanduhr. „Wir sollten keine Zeit verlieren.“
    „In Ordnung.“ Es fiel ihr schwer, sich so schnell auf die neue Lage einzustellen. Die restlichen Fragen mussten warten. „Sagen Sie mir nur, was ich brauche, und ich bereite alles Nötige vor.“
    Er lächelte flüchtig und warf das Geschirrtuch in die Spüle. „Essen und Wasser reichen.“
    „Und ein Erste-Hilfe-Kasten?“
    „Den brauchen wir auch, aber wir haben einen in jedem Fahrzeug. Auf einige Dinge kann man nicht verzichten, wenn man im Outback unterwegs ist. Ich schreibe Ihnen eine kurze Liste der Sachen, die wir benötigen.“
    Sie spülte das Tuch aus, während Kane nach Stift und Papier griff und sich an den Tisch setzte.
    „Suchen Sie das alles

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