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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA HANNAY
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zusammen“, bat er, „und ich besorge uns zwei Rucksäcke.“
    „Rucksäcke? Müssen wir marschieren?“ Sie wollte Tim zwar unbedingt finden, war aber nicht sicher, ob sie mit Kane mithalten konnte, falls sie meilenweit durch den Busch wanderten, schon gar nicht bei dieser Hitze.
    „Den größten Teil der Strecke können wir fahren, nur zuletzt müssen wir ein kurzes Stück gehen.“ Er reichte ihr die Liste. „Erinnern Sie mich daran, dass ich einen Reservekanister Benzin mitnehme.“
    „Selbstverständlich.“
    An der Tür blieb er stehen und stützte sich am Rahmen ab. „Wissen Sie was?“, fragte er und zwinkerte ihr frech zu. „Ich habe soeben Ihren zweiten Vornamen erraten.“
    „Ach ja?“
    „Ja. Schnapper.“
    „ Schnapper? “
    „Nach dem Ausbruch vorhin passt der Name perfekt zu Ihnen“, versicherte er und verschwand.
    Was für einen Ausbruch meinte er denn? Sie hatte sich absolut vernünftig verhalten. Schon wollte sie ihm nachlaufen und ihm die Meinung sagen, als das Telefon klingelte.
    „Mit Schnapper kommst du mir nicht davon“, sagte sie laut, ging zum Telefon und hob ab. „Hallo, Southern Cross Farm.“
    „Hier ist Marsha, Charity.“
    „Hallo.“ Schlechter Zeitpunkt, Marsha, dachte sie. Charity war nicht in der Stimmung für einen netten Plausch mit Kanes trinkfester Freundin. „Wie geht es Ihnen?“
    „Einfach blendend, aber Ihnen sicher auch. Ich rufe nur an, um Ihnen zu diesem irre heißen Job auf der Southern Cross zu gratulieren.“
    „Danke“, erwiderte Charity verunsichert, weil sie nicht wusste, was sie davon halten sollte.
    „Wie kommen Sie denn zurecht?“
    „Ganz gut, danke.“
    „Ich habe gehört, bei euch ist was passiert. Es gab einen Unfall, und Sie mussten den alten Vic in die Stadt bringen.“
    „Ja, der arme Kerl ist gestürzt, hat sich aber tapfer gehalten. Trotz der großen Schmerzen hat er sich kaum etwas anmerken lassen.“
    „Jemand hat mir erzählt, dass Reid in Hughenden war.“
    Kane hatte sie zu Recht davor gewarnt, dass sich Gerüchte schneller als ein Buschfeuer ausbreiteten.
    „Richtig. In Lacey Downs gab es einen Notfall, und Reid musste sich darum kümmern.“
    „Na, wie gut für Sie. Haben Sie vielleicht ein Glück! Ganz allein auf der Farm mit Kane!“
    Charity seufzte ungeduldig. „Ich würde das nicht gerade als Glücksfall bezeichnen.“
    „Das können Sie mir nicht erzählen. Eine hübsche Engländerin da draußen allein mit Kane McKinnon? Das sagt doch alles.“
    „Sie sehen das völlig falsch. Kane ist nicht im Geringsten an mir interessiert.“
    „Ach, von wegen“, erwiderte Marsha ungläubig. „Hat er Sie schon angebaggert?“
    Charity war froh, dass Marsha ihr Gesicht jetzt nicht sehen konnte, und verzichtete auf eine Antwort.
    „Wenn nicht, wird er es bald machen“, fuhr Marsha fort. „Und Sie können mir nicht erzählen, dass Sie ihn nicht auch anmachen möchten.“
    Charity seufzte betont laut. „Wollten Sie noch etwas, Marsha?“
    „Guter Versuch, Charity“, sagte Marsha lachend. „Sie haben doch gemerkt, dass er scharf ist.“
    „Scharf?“
    „Na, mit diesem Sixpack – diesen Muskeln.“
    „Ach so, die Muskeln. Nun ja, man könnte ihn durchaus ziemlich gut gebaut nennen, aber …“
    „Nichts aber! Ich gehe jede Wette ein, dass Sie sich am liebsten auf ihn schmeißen möchten!“
    Du liebe Zeit! Was sollte sie bloß sagen? Um das Gesicht nicht zu verlieren, verzichtete Charity darauf, die Regeln zu wiederholen, die Kane in dieser Hinsicht aufgestellt hatte. „Marsha, ich versichere Ihnen, dass Sie sich keinerlei Gedanken machen müssen.“
    „Von wegen!“
    Charity sah förmlich vor sich, wie Marsha jetzt die Augen verdrehte. Sie konnte sich die Mühe sparen, einer Frau wie ihr zu erklären, dass sie nicht mit jedem Mann ins Bett ging, der ihr gefiel.
    „Sie brauchen sich tatsächlich keine Gedanken zu machen, Marsha. Ich werde Ihnen Ihren kostbaren Kane nicht wegnehmen.“ Schritte näherten sich. „Ich bin im Moment sehr beschäftigt und muss Schluss machen, aber Kane ist hier. Wollen Sie mit ihm sprechen?“
    „Nein, ich möchte ihn nicht stören. Grüßen Sie ihn von mir“, bat Marsha und legte auf.
    „Wer war das?“, fragte Kane, als er in die Küche kam.
    „Marsha.“
    „Was wollte sie?“
    „Sich davon überzeugen, dass ich mich nicht auf Sie schmeiße.“
    Kane blieb abrupt stehen, doch anstatt wie üblich amüsiert zu lächeln, betrachtete er sie geradezu betroffen und schluckte

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