Julia Collection Band 26
gemalt, eine Mischung aus frischen rosigen Blättern, staubig blaugrünen und verdorrten khakibraunen. Alles wurde von einem zarten goldenen Band zusammengehalten und war mit rosa Eukalyptusblüten und glatten braunen Nüssen geschmückt.
„Wie findest du es?“, fragte Charity. „Ist es in Ordnung?“
„In Ordnung? Das ist einfach fantastisch. Ich hatte keine Ahnung, Chaz, dass du so gut bist! Das ist großartig, wunderschön.“
„Ich wollte australische Motive verwenden, solange ich sie noch frisch im Gedächtnis habe.“
„Du hast es genau richtig gemacht. Ich rieche förmlich den Eukalyptus. Also, ich bin zwar kein Fachmann, aber du bist eindeutig eine Künstlerin.“
Das freute sie sichtlich. „Ich habe eine Karte an die Southern Cross abgeschickt. Die müsste jeden Tag dort ankommen. Hier wird es schnell warm“, fuhr sie dann fort. „Du kannst jetzt den Mantel ausziehen, wenn du möchtest.“
„Danke.“ Er wandte den Blick nicht von den anderen Karten auf dem Tisch, während er den Mantel aufknöpfte und ihn auszog. Überall fand er unterschiedliche Arrangements mit Eukalyptusblättern. Und alles war umwerfend.
Nachdem Charity die Mäntel weggehängt hatte, sagte sie leise: „Ich habe eindeutig eine Vorliebe für Australien entwickelt.“
Langsam drehte er sich zu ihr um. Im sanften Lichtschein wirkte sie so bezaubernd, dass er sich mit einem Mal ganz hilflos fühlte.
„Du bist etwas ganz Besonderes, Chaz. Ich wünschte, ich hätte die Worte, um es auszudrücken. Im Busch verlernt man so etwas. Die meisten von den Kerlen, mit denen ich normalerweise zu tun habe, besitzen einen sehr eingeschränkten Wortschatz. Vielleicht hätte ich ein Wörterbuch mitbringen sollen.“
„Kane, ich brauche keine Worte“, widersprach sie.
„Aber du verdienst sie.“ Sanft nahm er ihre Hände und hielt sie fest. „Du verdienst schöne Worte. Zarte und liebevolle Worte. Ich hätte Gedichte lesen sollen. Dabei hätte ich die richtigen Worte gefunden für das, was sich in mir abspielt. So kann ich es nicht äußern.“
„Du machst dir viel zu viele Gedanken.“ Sie blickte auf ihre ineinander verschränkten Hände. „Soll ich dir die Poesie beschreiben, die sich in mir abspielt?“
„Ja“, bat er, „tu das.“
Sie blickte zu ihm auf und lächelte kokett. „Ganz tief in mir brennt der Wunsch, den Schein des Feuers auf deiner nackten Haut tanzen zu sehen.“
Kane lachte und merkte, wie die Anspannung allmählich von ihm abfiel. „Das ist nicht fair!“, beschwerte er sich scherzhaft. „Ich versuche, ernst und aufrichtig zu sein.“
„Ich auch.“
„Du bist ernst und aufrichtig verführerisch.“
„Ja, das hoffe ich. Klappt es?“
Er zog sie zu sich heran. „Und ob das klappt“, bestätigte er und küsste die empfindliche Stelle hinter ihrem Ohr.
„Hm-m“, machte sie. „Ich bin mit Küssen anstelle von Worten zufrieden.“
„Vielleicht können Küsse Worte sein“, flüsterte er und verteilte zärtliche Küsse auf ihrem Hals, bis sie leise stöhnte und nach Atem rang. Doch er hatte noch lange nicht genug, hob ihr schimmerndes Haar hoch und küsste sie auf den Nacken. „Damit sage ich, dass Charity Denham schöner ist als der Sonnenuntergang bei Schnee.“
Er küsste sie auf den Hals, die Stirn, die Wangen, die zarten Augenlider. „Und das sagt dir, wie sehr ich dich liebe.“
Sie wollte überglücklich antworten, doch er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen, legte die Arme um sie und zog ihren schlanken Körper an sich. Seine ganze Liebe legte er in diesen tiefen und verlangenden Kuss, damit sie verstand, dass diese Liebe aus seiner tiefsten Seele kam und ihr und nur ihr allein gehörte.
Als er sie losließ, flüsterte sie: „Oh, wow! Ich glaube, ich weiß, was dieser Kuss sagen wollte.“
„Dass ich dich für immer lieben werde.“
Ein strahlender Blick traf ihn aus ihren Augen, während sie die Hände an seine Wangen legte. „Jetzt bin ich dran.“ Sie zog ihn zu sich heran und küsste ihn genauso hingebungsvoll, wie er das soeben bei ihr getan hatte. „Dieser Kuss sagt, dass ich dich liebe, Kane McKinnon. Mein größter Fehler war, die Southern Cross zu verlassen.“
„Und meiner war es, dich gehen zu lassen. Zum Glück habe ich auf Annie gehört.“
„Was hat sie denn gesagt?“
„Sie meinte, es sei ein Verbrechen, dass ich dich gehen ließ, ohne dir gesagt zu haben, wie sehr ich dich liebe.“
„Ich habe deine Schwester auf Anhieb gemocht.“
Beim
Weitere Kostenlose Bücher