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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA HANNAY
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dachte Theo, Damien hat einfach nur so getan, als wäre er ich.
    Die beiden sahen sich an, und derselbe unausgesprochene Gedanke schien in der Luft zu hängen. Annie biss sich auf die Lippe und errötete.
    Wenn Damien zurückkehrte, würde sie ihn erwürgen.
    Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und zuckte dann die Schultern.
    „Ich sollte nicht mehr über Damien sprechen. Lassen Sie uns weitergehen. Ich wollte Sie nicht aufhalten.“
    Schweigend marschierten sie weiter. Annie sah sich neugierig um, ihr entging nichts – die hohen Gebäude, der dichte Verkehr auf der Autobahn, die Boote auf dem Fluss. Sie wirkte wie jemand, der noch nie etwas so Aufregendes gesehen hatte.
    Theo war diese Begeisterungsfähigkeit schon am Tag zuvor aufgefallen. Plötzlich musste er an die Frauen denken, die er in den letzten Jahren getroffen hatte. Sie waren alle sehr clever gewesen, viele von ihnen arbeiteten in akademischen Berufen. Aber im Vergleich zu Annie kamen sie ihm zynisch und abgestumpft vor.
    Jetzt hatten sie das andere Ende der Brücke erreicht und standen vor dem Trockendock, wo gerade ein alter Schlepper restauriert wurde.
    „Schauen Sie sich das einmal an“, sagte Annie und wies auf einen Gebäudekomplex moderner Häuser, die von Restaurants und Gärten umgeben waren.
    „Was meinen Sie?“
    „Da hinten, dieser kleine Turm mit der Uhr, hinter den Feigenbäumen.“
    „Ah ja, der gehört zum alten Rathaus von Brisbane. Es ist sehr viktorianisch, finden Sie nicht auch?“
    „Ja, durch die roten Klinker wirkt er irgendwie altmodisch und deplatziert, aber mir gefällt er.“ Annie lachte. „Bestimmt rümpft er die Nase über die ganzen modernen Gebäude aus Stahl und Glas.“
    „Genau wie es die Königin gemacht hätte.“
    „Stimmt!“ Glücklich breitete sie die Arme aus, ihre blonden Haare flatterten im Wind. „Oh, ich liebe diese Stadt!“
    Mit Theos Entschluss, sich von ihr fernzuhalten, war es ein für alle Mal aus und vorbei.
    „Hätten Sie Lust, mit mir zu frühstücken?“, fragte er.
    Frühstück? Annie sah ihn erstaunt an. Auch Theo schien überrascht über seinen Vorschlag zu sein. Möglicherweise war ihm gerade klar geworden, dass aus diesem Spaziergang langsam ein Rendezvous wurde. Vielleicht würde er es sich noch anders überlegen.
    Ob sie sich verabschieden sollte?
    Aber sie wollte es nicht. Etwas geschah, wenn sie mit ihm zusammen war. Etwas sehr Tiefes, das sie nicht genau benennen konnte und das sie trotzdem sehr beschäftigte.
    Es hatte nichts mit seinem Hund und noch weniger damit zu tun, wie gut er in seinen sportlichen Shorts aussah.
    „Sind wir dafür nicht zu lässig gekleidet?“, fragte sie.
    „Keine Sorge. Die meisten Cafés hier am Fluss werden von Joggern und Spaziergängern frequentiert.“
    „Was ist mit Basil? Hunde dürfen doch eigentlich nicht ins Restaurant, oder?“
    „Ich habe einen Freund, dem ein Café am Ufer gehört. Bei besonderen Anlässen kümmert er sich um Basil, damit er die Gäste nicht stört.“
    „Und ist dies ein besonderer Anlass?“
    Er lächelte sie an.
    „Wenn ich es sage, ja.“
    Um ihre Verlegenheit zu verbergen, beugte Annie sich zu Basil hinunter und streichelte ihn.
    „Macht es dir etwas aus, so lange angebunden zu sein, alter Junge?“, fragte sie ihn. Basil wedelte wie wild mit dem Schwanz.
    „Giovanni verwöhnt ihn immer“, meinte Theo. „Deshalb macht es ihm gar nichts aus.“
    „Gut, dann lassen Sie uns frühstücken gehen.“
    Annies Herz schlug wild vor Freude, als sie unter einer Kaskade von Bougainvilleen hindurchschritten. Sie musste sich unbedingt wieder beruhigen. Dies ist kein Rendezvous. Dies ist kein Rendezvous.
    Sie betraten jetzt die Promenade neben dem Fluss, wo es von kleinen Cafés und Restaurants nur so wimmelte. Das Geschäft war bereits in vollem Gang.
    Ein rundlicher Italiener war gerade dabei, einen Sonnenschirm neben einem Tisch mit einer weißblauen Decke aufzustellen. Als er sie sah, lächelte er breit. „ Ciao, Theo!“
    „Giovanni! Ciao!“
    Die beiden Männer tauschten ein paar Sätze auf Italienisch aus. Annie sah beeindruckt zu. Giovanni lächelte auch sie an.
    „ Buon giorno, signorina. “
    Noch nie zuvor war sie so genannt worden, es klang einfach fantastisch.
    „ Buon giorno, Giovanni“, erwiderte sie. Ihre Aussprache war vielleicht nicht ganz korrekt, trotzdem sah er sie erfreut an.
    So wie auch Theo.
    Giovanni griff nach Basils Leine und ging mit dem Hund in den hinteren Teil des Cafés.
    „So,

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