Julia Collection Band 26
Nervosität, sie schwelgte geradezu in seinen Verführungskünsten, die so spielerisch wirkten.
„Du hast einen wunderschönen Mund“, flüsterte er rau.
„Deine Küsse sind sensationell“, antwortete sie mit leiser Stimme.
Er hörte nicht auf, sie zu küssen, während er sie gleichzeitig streichelte. Unter seinen Zärtlichkeiten schmolz sie förmlich dahin. Warum war sie nur so nervös gewesen? Theo schien genau zu wissen, was sie brauchte.
Dann spürte sie seine Hand auf ihrer Hüfte und hielt den Atem an. Eine heiße Flamme des Begehrens schoss in ihr hoch, und sie sehnte sich danach, überall von ihm berührt zu werden.
„Ich muss dieses Kleid ausziehen“, sagte sie. „Kannst du mir mit dem Reißverschluss helfen?“
Theo tat ihr diesen Gefallen nur zu gern, und sie versuchte, sich das Kleid über den Kopf zu ziehen.
„Vorsicht, zerreiß es nicht.“
„Hilfst du mir?“
Nachdem er ihr das Kleid ausgezogen hatte, hängte er es vorsichtig über die Stuhllehne. Dann zog er sich aus und ließ seine Kleidung achtlos zu Boden fallen.
Seine ganze Aufmerksamkeit war auf Annie gerichtet.
Und sie konnte den Blick nicht von ihm wenden. Er war alles, wonach sie sich je bei einem Mann gesehnt hatte. Ihr Herz klopfte, ihre Haut brannte, ihr Körper verzehrte sich nach ihm.
Dann fanden sich ihre Lippen erneut, und er fing an, ihre Brüste zu streicheln.
Sie erforschte seinen Körper so, wie er den ihren erforschte, zeichnete die Konturen seines Rückens nach, strich ihm über die Härchen auf der Brust und wagte sich immer tiefer.
Mit jedem Kuss, jeder Berührung, wuchs ihr Begehren nacheinander, wurden sie immer intimer. Das Verlangen breitete sich wie ein Feuer in Annie aus, sie erbebte vor Lust. Gleichzeitig fühlte sie sich auch frei und überglücklich darüber, dass ihr leises Stöhnen Theo verriet, wie sehr sie seine Berührungen genoss, wie dankbar sie für seine Zärtlichkeiten war.
Ihre Rückhaltlosigkeit ließ beide völlig hemmungslos werden. Dann veränderte sich das Tempo ihres Liebesspiels. Theos sanfte Verführungskünste wurden plötzlich zu einem Sturm der Leidenschaft.
Annie flüsterte seinen Namen und er ihren. Schließlich trug die Welle der Leidenschaft beide an einen Ort, von dem es kein Zurück mehr gab – ein heißblütiges Liebespaar, das in der Flut verzweifelten Verlangens versank.
Es war Mitternacht, im Raum war es ganz still. Das Mondlicht fiel durch die Jalousien, Annies Kopf lag an Theos Brust. Ihr sanfter Atem streifte seine Haut, und er wartete auf die Reue, die ihn sicher bald überfallen würde.
Er hatte jeden Grund, das, was geschehen war, zu bedauern. Schließlich hatte er gerade eine Frau geliebt, die mit Sicherheit viel zu jung und zu vertrauensselig für eine zwanglose Beziehung war. Annie McKinnon gehörte zu den Mädchen, die glaubten, Sex habe etwas mit Bindung zu tun, ein Akt des Vertrauens.
Während sie schlief, strich er ihr versonnen übers goldblonde Haar und fragte sich immer wieder nach den Motiven, die ihn zu dieser Tat getrieben hatten. Bestimmt traf ihn die Schuld an dem Ganzen.
Aber er konnte nichts finden, was er sich vorzuwerfen hatte. Sosehr er sich auch bemühte, er konnte das, was geschehen war, nicht bedauern.
Was er heute Abend mit Annie erlebt hatte, löste in ihm eine solche Zärtlichkeit und Gefühlstiefe aus, dass jede vernünftige Überlegung dagegen verblasste. Er mochte den Kopf verloren haben, aber dafür hatte er sein Herz gefunden. Obwohl ihm sein gesunder Menschenverstand sagte, dass er einen Fehler gemacht hatte, gab es noch eine andere Stimme. Die sagte ihm, dass er eine Wahl getroffen hatte und dass die Leidenschaft, die er mit Annie erlebt hatte, nichts Beiläufiges war und eine dauerhafte Verbindung zwischen ihnen schuf.
Das brachte ihn zu einer überraschenden Schlussfolgerung.
Es war sehr gut möglich, dass er im Begriff stand, sich in Annie zu verlieben. Und daran konnte er nichts Falsches finden.
8. KAPITEL
Das Frühstück am nächsten Morgen verlief entspannt … und fand sehr spät statt.
Annie und Theo blieben bis Mittag im Bett, daher fiel Basils Morgenspaziergang leider aus.
Theo schien es nicht eilig zu haben, zur Arbeit zu kommen. Er genoss es, zu Hause zu bleiben, während Annie für beide ein ganz besonderes Frühstück aus Pfannkuchen, Erdbeeren und Sahne zubereitete.
Sie nahmen es in dem kleinen Innenhof zu sich. Die Sonne schien. Während sie aßen und Kaffee tranken, küssten sie sich immer
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