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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA HANNAY
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wieder, wie ein Liebespaar in den ersten Stunden des Glücks.
    Sie sprachen auch über das Glück. Über ihr Glück. Darüber, ob Basil, der zufrieden zu ihren Füßen ausgestreckt lag, ihr Glück spürte.
    Keiner von beiden erwähnte die Möglichkeit, dass dieses Glück trügerisch sein, ihnen aus den Händen gleiten könnte, gerade dann, wenn sie es am wenigsten erwarteten.
    „Was heißt Glück auf Italienisch?“, fragte Annie stattdessen.
    „ Felicita.“
    „Das klingt erstaunlich sexy.“
    Sie hätten bestimmt noch viel länger miteinander sprechen und flirten können, so wie sie sich an diesem Morgen auch noch einmal geliebt hatten. Aber schließlich sah Theo auf die Uhr und seufzte. „Ich muss leider zur Arbeit.“
    „Gut, dann gehe ich mit Basil spazieren“, bot Annie ihm an. „Später treffe ich Mel zum Lunch.“
    Theo machte eine witzige Bemerkung in Bezug auf junge Damen, die sich zum Lunch verabreden. Dann küssten sie sich noch einmal, und er verließ sie.
    Mel musste nur einen Blick auf Annie werfen und wusste sofort Bescheid. „Oh nein, es ist passiert, stimmt’s?“
    „Was denn?“
    Es konnte doch nicht wahr sein, dass alle Welt sie durchschaute. Sie errötete tief.
    „Du hast dich Hals über Kopf verliebt.“
    „Sieht man mir das an?“
    „Natürlich. Du strahlst ja wie ein Christbaum.“
    Es blieb ihr gar nichts anderes übrig, als zu nicken.
    „Was ist mit Theo?“, hakte Melissa nach.
    „Ich … na ja, ich glaube, ihm geht es genauso.“
    „Wow, Annie, mit Dr. Theo hast du dir ja einen dicken Fisch an Land gezogen.“
    Sie holte tief Luft. Einen dicken Fisch? An Land gezogen? Hatte sie das getan? Bestimmt nicht. Mit Theo zu schlafen, war für sie etwas ganz Besonderes gewesen. Sie wechselte das Thema.
    „Nimmst du einen Salat?“
    „Ja, unbedingt. Ein Typ bei der Arbeit hat mich für nächsten Monat zu einem Ball eingeladen. Bis dahin muss ich unbedingt noch abnehmen.“
    „Ein Typ bei der Arbeit? Komm schon, erzähl!“
    Mel ließ sich nicht lange bitten. Doch als sie schon fast fertig mit dem Essen waren, kam sie noch einmal auf Theo zu sprechen.
    „Was passiert nächste Woche? Fährst du zurück nach Hause, oder wirst du richtig bei ihm einziehen?“
    „Wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle, werde ich nicht nach Southern Cross zurückkehren“, erwiderte Annie. Sie war selbst schockiert, wie leicht es ihr fiel, diese erstaunliche Aussage zu machen.
    Die nächsten Tage waren die reinste Magie. Zuerst kam das Wochenende, und das bedeutete zwei Tage, an denen Theos Aufmerksamkeit ausschließlich Annie galt, zwei Tage, um Brisbane zu erkunden.
    „Deine Begeisterungsfähigkeit stimuliert mich richtig“, sagte er zu ihr. „Ich liebe es, meine Heimatstadt mit deinen Augen zu sehen.“
    Während er am Montag wieder in der Universität arbeitete, machte Annie ausgedehnte Spaziergänge mit Basil und kümmerte sich um das Haus und den kleinen Garten im Innenhof. Sie besuchte Galerien und erzählte Theo am Abend von ihren Erlebnissen und Eindrücken.
    Es war erstaunlich, wie schnell sie sich in eine heißblütige Liebhaberin verwandelt hatte. Aber das galt auch für Theo. Nichts an ihm erinnerte mehr an den höflichen, etwas förmlichen Onkel, als den sie ihn kennengelernt hatte.
    Doch nicht nur das Liebesspiel verband sie miteinander. Annie hatte manchmal das Gefühl, als hätte sie in Theo ihren Seelenpartner gefunden. Sie hörten nicht auf, miteinander zu reden, sie sprachen einfach über alles. Annie war genauso verrückt nach seinem Geist wie nach seinem Körper. Und nach seinem Lächeln.
    Und Theo versuchte herauszufinden, wer sie war. Noch nie hatte sie jemanden getroffen, der sich so sehr für ihre Gedanken interessierte. Er wollte alles über ihre Vergangenheit, ihre Gegenwart und ihre Träume für die Zukunft wissen, was sie sehr schmeichelhaft fand.
    „Erzähl mir mehr über deine Heimat auf Southern Cross“, sagte er eines Abends zu ihr. „Gibt es dort Plätze, die du aufsuchst, wenn du allein sein willst?“
    „Ja, es gibt einen solchen Ort unten am Fluss.“
    Er zog sie an sich und küsste sie. „Beschreib ihn mir. Schließ die Augen, und sag mir genau, wie es dort aussieht.“
    Annie kam seiner Bitte gern nach. „Gut, ich sitze am Flussufer und bin umgeben von Schilf. Das Wasser ist dunkelgrün und fließt ruhig dahin. Fast hat man den Eindruck, es bewegt sich kaum, da schwimmt plötzlich ein Blatt auf der Wasseroberfläche. Kleine Spinnen tanzen darauf

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