Julia Collection Band 26
ganz anders als im Outback, an das sie gewohnt war.
Je näher sie dem Stadtzentrum kamen, desto höher wurden die Gebäude. Es war fast unmöglich, den Mond und die Sterne zu sehen. Aber das war Annie egal. Alles, wonach sie verlangte, befand sich direkt neben ihr.
Wenn sie nur nicht so nervös gewesen wäre! Warum konnte sie nicht cooler sein? Komm schon, Annie. Kein Mädchen kann cool sein, wenn es um Sex mit Dr. Theo Grainger geht. Das war eine große Sache, gar kein Zweifel!
Ob Theo merken würde, wie lange es her war, seit sie zuletzt mit jemandem geschlafen hatte? War er an Frauen mit mehr Erfahrung gewöhnt, Frauen, die raffinierter waren als sie? Frauen wie Claudia?
„Ich hatte eigentlich erwartet, dass du mir eine Frage nach der anderen stellen würdest“, sagte er in diesem Moment.
„Ich … äh … nein, im Moment habe ich keine Fragen.“
Auch Theo blieb stumm, bis sie endlich das Haus erreichten und er den Wagen in der Garage abstellte. Sie wurden von Basil stürmisch begrüßt. In der Küche legte Theo die Wagenschlüssel auf den Tisch. Sie klirrten laut, dann war es wieder ruhig.
Annie hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen. Irgendetwas. „Hast du Hunger?“
„Hunger?“
„Meine Brüder haben immer einen Bärenhunger, wenn sie von einer Party kommen. Sie beklagen sich dauernd, es gebe auf solchen Feiern nie etwas Richtiges zu essen.“
Theo sah sie überrascht an. „Natürlich, wir könnten eine Kleinigkeit zu uns nehmen.“
„Wie wär’s mit etwas Leichtem? Rühreier zum Beispiel?“
„Das klingt … ja … ganz gut.“
Während er seinen Mantel auszog, ging Annie hinaus in den kleinen Innenhof und schnitt etwas Petersilie und Schnittlauch von den Topfkräutern. Theo beobachtete sie erstaunt.
„Möchtest du Musik hören?“, fragte sie, nachdem sie wieder hereingekommen war.
„Ja, was immer du magst.“
Ohne genau hinzuschauen, holte sie eine CD hervor, die sich ausgerechnet als eine langsame, sexy Ballade entpuppte. Was für eine dumme, dumme Wahl!
Als sie in die Küche zurückkam, war sie so angespannt, dass sie befürchtete zusammenzubrechen.
„Annie.“ Theo legte ihr die Hand auf die Schulter. „Bist du wirklich hungrig?“
Beinahe hätte sie ein Ei zerbrochen. „Nein. Ich meine, ja. Nun, ich dachte nur …“
Was war nur mit ihr los? Alles ging schief!
Er nahm ihr lächelnd das Ei aus der Hand und legte es zu den anderen in die Schüssel zurück. „Warum machen wir dann Rühreier, wenn wir beide keinen Hunger haben?“
„Weil … na ja, ich dachte, dass wir vielleicht …“
Er legte ihr einen Finger auf die Lippen, und ihr schlug das Herz bis zum Hals.
„Vergiss das mit dem Essen“, sagte er, und sie nickte.
Dann zeichnete er sanft mit dem Finger die Konturen ihres Nackens nach. „Ich fürchte, was mich betrifft, verschwindet diese Anziehung einfach nicht.“
„Nein, das geht mir auch so.“
„Den ganzen Abend wollte ich dir schon sagen, wie umwerfend du aussiehst. Dieses hautfarbene Kleid bringt mich völlig um den Verstand.“
„Das zu erreichen, war auch meine Absicht, als ich es gekauft habe.“
„Aha. Du hast also geplant, mich zu verführen?“
„Ja … also, ich habe mit dem Gedanken gespielt.“
Sein Lächeln war atemberaubend wie immer. „Ich muss sagen, ich halte das für eine sehr gute Idee.“
Dann zog er sie an sich und beugte sich zu ihr herunter, bis ihre Lippen sich berührten. Annie erschauerte und hoffte, er würde es nicht merken.
Anscheinend nicht. Im nächsten Moment umfasste er ihr Gesicht und küsste sie, bis sie das Gefühl hatte, ohnmächtig zu werden.
„Was ist mit dieser Anziehung?“, fragte er rau. „Sollen wir deswegen etwas unternehmen?“
„Ich finde schon.“
Im nächsten Moment hob er sie hoch, und sie protestierte laut. „Ich bin viel zu schwer!“
Aber er ignorierte ihren Protest, trug sie die Treppen hinauf und geradewegs in sein Zimmer.
In sein Zimmer.
Dies war das Zimmer mit dem großen Bett, der beigefarbenen Überdecke und den vielen schwarzen und cremefarbenen Seidenkissen. Die Holzläden waren geschlossen, die Lampen verbreiteten ein warmes Licht.
Und Theo war bei ihr.
Er ließ sie vorsichtig auf dem Bett nieder und küsste sie erneut. Annie schloss die Augen. Er küsste sie langsam und genüsslich, als hätte er alle Zeit der Welt dafür. Sie gab sich den sanften Liebkosungen seiner sinnlichen Lippen hin, genoss die spielerischen kleinen Bisse.
Langsam verschwand ihre
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