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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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war wie ein Sonnenstrahl, der die Schatten aus seiner Welt vertrieb.
    Daran könnte er sich nur allzu leicht gewöhnen, und insgeheim war er froh, dass Erin derzeit keine Beziehung hatte. Natürlich war er nicht an ihr als Frau interessiert. Schließlich hatte er der Liebe abgeschworen und das auch ernst gemeint. Allerdings hätte jeder vernünftige Mann sofort erkannt, was für ein Juwel Erin war, und ihr im Handumdrehen einen Ring an den Finger gesteckt. Dann wäre das glückliche Paar zum Altar geschritten, und er und Jessica wären wieder allein in Kälte und Dunkelheit zurückgeblieben.
    Andererseits stand es ihm nicht an, Erin keinen Mann zu wünschen. Diese Frau hatte es verdient, geliebt zu werden. Sie hatte ihm schon ein paarmal gesagt, dass sie sich eine eigene Familie wünschte. Er fand eben nur, sie sollte sich damit noch ein bisschen Zeit lassen. Immerhin war sie noch jung, nur zwei Jahre älter als er damals, als er Jenny heiratete. Jenny war erst neunzehn gewesen. Rückblickend war ihm klar, warum die Sache schiefgehen musste: Sie waren doch selbst noch Kinder und viel zu jung gewesen, um die Verantwortung von Ehe und Familie auf sich zu nehmen. Wäre er damals nicht so allein und einsam gewesen, hätte er auch sicher noch gewartet. Erin sollte nicht denselben Fehler begehen.
    Hallo? Wem wollte er eigentlich etwas vormachen? Diese Überlegungen zum optimalen Heiratsalter waren weder edel noch selbstlos. Er brauchte Erin nicht nur wegen Jessica, es ging hier auch um ihn. Er und Erin waren dazu übergegangen, abends in der Küche zu sitzen und über den Tag zu reden, sobald die Kleine im Bett war. Entweder räumten sie gemeinsam auf, oder er trank einen Kaffee oder ein Bier, während Erin für sich Tee machte.
    Eigentlich redete meistens sie, doch das störte ihn nicht. Ihm gefiel ihre Stimme, und er liebte ihr heiteres Lachen. Ihre Schilderungen der Erlebnisse mit seiner kleinen Jessica waren schön. Männer waren vielleicht unterschiedlicher Ansicht, was an einer Frau verlockend war. Er konnte sich mittlerweile jedoch nichts Verlockenderes vorstellen als eine Frau, die das Kind eines Mannes so sehr liebte wie Erin seine Tochter.
    Sam liebte auch die vielen Tausend Anekdoten über Erins große Familie. In gewisser Weise schlüpfte er in ihre Haut und tauchte in ein Leben ein, das für ihn fremd und reizvoll war. In solchen Momenten dachte er dann auch an seine eigenen Geschwister. Adam und Lissa hatten beide vor Kurzem geheiratet und würden bald Kinder bekommen. Er wäre dann nicht nur ein Bruder, sondern würde bald auch Onkel sein – eine Vorstellung, die sein Begriffsvermögen überstieg. Na ja, aber warum sollte er sich den Kopf zerbrechen? Er würde weder Adam noch Lissa jemals aufsuchen und ihnen von seinem Gefühl erzählen, dass er der Dritte im Bunde sei. Und schon gar nicht würde er an die Tür dieses Jared Cambry klopfen.
    Zum Glück schnitt Erin die heikelsten Themen nicht mehr an. Er war froh, dass das Gespräch nie auf seine Gefühle kam. Schon in jungen Jahren hatte er erfahren, dass es unangenehm war, genau unter die Lupe genommen zu werden. Er hatte sich zurückgezogen und war zu dem Sam Lowery geworden, der er heute war. Erin war der erste Mensch, dem es jemals gelungen war, seinen Schutzwall beinahe zu überwinden. Beinahe zwar nur, aber das verunsicherte ihn trotzdem.
    Jedenfalls genoss er die einseitigen Unterhaltungen mit ihr so sehr, dass er sich nur schwer entscheiden konnte, schlafen zu gehen. Dabei musste er bereits im Morgengrauen wieder aufstehen. Für Erin O’Grady verzichtete er gern auf Schlaf, um sie reden zu hören, ihr in die strahlend blauen Augen zu sehen und die Wärme ihres Lächelns zu genießen. O ja, Erin zog ihn gewaltig an, da konnte er sich noch so dagegen wehren!
    Zum Glück war es ihm bisher gelungen, seine Sehnsucht nach ihr zu verbergen. Dabei war es lange her, dass er mit einer Frau intim gewesen war. Er malte sich aus, bei Erin den nächsten Schritt zu machen und sie zu küssen, zu liebkosen, zu lieben … doch bisher hatte er ihr widerstanden. Er brauchte nur an ihre Brüder zu denken, um ihr eine gute Nacht zu wünschen und in sein Schlafzimmer zu fliehen, ohne ihre schönen Lippen zu erforschen. Das ungestillte Verlangen verschaffte ihm zwar regelmäßig schlaflose Nächte, aber wenigstens musste er kein schlechtes Gewissen haben. Und es ersparte ihm blaue Flecken …
    Auch als er an diesem Freitag in die Garage fuhr, war er entschlossen, sich

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