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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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hatte sie eingewickelt. Für gewöhnlich mischte Sullivan sich nicht in die Privatangelegenheiten seiner Klienten ein, doch in diesem Fall konnte er nicht anders. „Martinelli hat den ganzen Abend versucht, sich an Sie heranzumachen. Dabei sind Sie jung genug, um seine Tochter zu sein.“
    Sie schien eindeutig verärgert, dass er dies gesagt hatte, doch nun konnte er keinen Rückzieher mehr machen.
    „Anthony war heute Abend vorbildlich nett und charmant“, entgegnete sie kühl. „Was man von dieser Reporterin nicht behaupten kann. Die hat ständig mit ihrem Busen vor Ihrer Nase herumgewackelt, dass es schon peinlich war.“
    „Stimmt, Gretchen hat sich recht eindeutig benommen, aber ich habe ihr Angebot nicht angenommen.“
    „Wie bitte? Hat sie Ihnen denn … Sex angeboten?“
    „Sie hat es nicht mit Worten ausgesprochen, aber mit jenen zwei Körperteilen, die Sie bereits erwähnt haben.“ Wie war bloß dieses Gespräch entstanden? „Falls Sie es nicht bemerkt haben sollten, Ihr Tattergreis hat ähnliche Gedanken. Er hat es nur mit mehr Klasse und Stil gezeigt.“
    „Sie sind ja verrückt“, behauptete Lissa.
    Möglich, doch er war nun mal ein gebranntes Kind, was ältere Männer anbelangte. Seiner Erfahrung nach durfte man die Kerle nicht unterschätzen. „Sind Sie an ihm interessiert?“
    Sie runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht, vielleicht. Anthony ist nett.“
    „Und alt genug, um Ihr Vater zu sein.“
    „Na und?“, fragte sie gereizt. „Manche Frauen mögen ältere Männer.“
    „Weil sie Geld oder eine Vaterfigur suchen.“
    „Ich suche gar nichts!“
    Es wäre besser gewesen, er hätte den Mund gehalten. „Tut mir leid, es geht mich wirklich nichts an.“
    „Da haben Sie allerdings recht.“
    „Können Sie mir noch ein Mal verzeihen?“, fragte er und schenkte ihr sein schönstes Lächeln, um sie zu beschwichtigen.
    „Entschuldigung angenommen“, entschied Lissa. „Der Abend war anstrengend. Fangen wir morgen früh von vorne an.“
    „Einverstanden.“ Er legte ihr die Hand auf die Schulter. „Und ich werde nichts mehr über Ihren Männergeschmack sagen.“ Schade eigentlich!
    „Danke.“ Wenn du wüsstest, welcher Mann mir wirklich gefällt!
    „Dann um neun Uhr im Büro.“ Sullivan drehte sich um und ging.
    Lissa sah ihm nach und dachte daran, was sie soeben gesagt hatte.
    Geld war ihr nie wichtig gewesen, zumindest nicht so sehr, dass sie sich deshalb für einen Mann interessiert hätte. Und sie hatte einen wunderbaren Vater, der sie stets gut behandelt hatte, obwohl sie nicht seine leibliche Tochter war. Somit hatte Sullivan auch in diesem Punkt unrecht.
    Sie und Anthony hatten viel gemeinsam, und sie fand ihn attraktiv und war geschmeichelt, wenn er sich um sie bemühte.
    Dann fiel ihr noch eine Erklärung ein, weshalb sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Anthony war der erste Mann, der sich für sie interessiert hatte, und das zählte. Mit einer Vaterfigur hatte das allerdings nichts zu tun.

5. KAPITEL
    Jared folgte dem Schild Valencia Vineyards. Die beschädigten Unterlagen des Krankenhauses und der Jugendbehörde hatten viele Fragen offengelassen, und er hoffte, hier Antworten zu finden.
    Aus halb verkohlten und angesengten Dokumenten hatte der Privatdetektiv einige Informationen herausgefiltert. Demnach hatte Olivia einen Jungen zur Welt gebracht, der den Namen Adam Bartlite erhielt, und seine Adoptiveltern hatten ein Weingut als Adresse angegeben.
    In den Grundstücksakten waren Ken und Donna Cartwright seit fast vierzig Jahren als Eigentümer dieses Besitzes eingetragen. Jared vermutete daher, dass Adams Adoptivvater für die Familie arbeitete und auf dem Grundstück wohnte.
    Nach knapp zwei Kilometern kam Jared an ein großes Schild, dem er folgte. Eine kurvenreiche Straße führte an scheinbar endlosen Weinbergen vorbei.
    Selbst wenn Adam auf dem Weingut aufgewachsen war, bestand die Möglichkeit, dass er nicht mehr hier lebte. Vielleicht hatten seine Eltern sich zur Ruhe gesetzt und waren weggezogen. Oder er hatte studiert und in der Nähe des College eine Stelle angenommen. Bestimmt würde sich aber jemand an die Bartlites erinnern. Hoffentlich!
    Jared hatte keine Ahnung, wie sein Sohn das überraschende Auftauchen seines leiblichen Vaters aufnehmen würde, doch damit konnte er sich auseinandersetzen, wenn er den Jungen beziehungsweise den Mann gefunden hatte.
    Aufgeregt und nervös zugleich stellte er den Wagen vor dem geräumigen Haus ab, stieg aus und näherte

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