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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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Er wohnte nun seit vier Jahren auf der Farm.
    „Adam?“
    „Ja, Mom.“
    „Stimmst du dieser Ehe auch nicht zu?“
    „Es geht doch nicht darum, ob ich zustimme oder nicht. Es ist dein Leben.“
    „Aber du bezahlst Johns Gehalt. Wenn du nicht einverstanden bist …“
    „Daran wird sich nur etwas ändern, wenn John irgendwo ein Vermögen hat und das Gehalt nicht mehr braucht“, versicherte Adam.
    „Du weißt selbst, dass er nicht viel hat.“
    Pavlichek hatte nach zwanzig Jahren als Vorarbeiter in einer Textilfabrik seine Stelle verloren, weil das Unternehmen dichtmachte. Danach hatte er in einem Fast-Food-Restaurant gearbeitet, bevor er sich um die Stelle des Managers auf der Bartlett-Farm bewarb. Adam hielt John für intelligent und tüchtig.
    „Sag John, dass ich finde, dass er seinen Job gut macht. Und dass ich hoffe, dass er der Farm noch so lange wie möglich erhalten bleibt.“
    „Danke“, erwiderte seine Mutter erleichtert.
    „Ich sollte dir wohl gratulieren. Wann werdet ihr heiraten?“
    „Das wissen wir noch nicht. Es gibt bloß eine standesamtliche Trauung, ohne Schnickschnack. Nur ein Essen mit der Familie. Darum habe ich dich angerufen. Sharon will nicht kommen. Und sie will auch nicht, dass John zu mir ins Haus zieht. Vielleicht kannst du mit ihr reden und sie zur Vernunft bringen?“
    „Wieso denn ausgerechnet ich?“
    „Weil sie dich sehr dafür schätzt, was du erreicht hast. Sie hat es nur nie gesagt. Adam, ich habe niemanden sonst, an den ich mich wenden könnte. John wird zu mir ziehen, ob es Sharon gefällt oder nicht, aber ich möchte … ich möchte ihren Segen.“
    „Also gut“, lenkte Adam ein, „ich werde sehen, was sich machen lässt. Morgen habe ich eine Menge Termine, aber am Freitag könnte ich zu euch kommen. Wird Sharon abends da sein?“
    „Ich denke schon. Jedenfalls werde ich ihr nicht sagen, dass du kommst.“
    „Wie du meinst“, versicherte er. „Also, Freitag gegen fünf.“
    „Bis dann, Adam“, erwiderte seine Mutter dankbar.
    Während er sich später in der Küche ein paar Dosen öffnete und daraus ein Essen kochte, dachte er nicht an seine Mutter oder Mark – sondern an Leigh. Die Erinnerung an die Küsse und ihren Körper weckte erneut sein Verlangen. Vor allem hatte er Leighs Geständnis nicht vergessen: Er war der Einzige, mit dem sie im Bett gewesen war.
    Wie sollte er diese Frau bloß jemals aus seinen Gedanken verbannen?

8. KAPITEL
    Gegen zwei Uhr nachts gab Leigh die Hoffnung auf, schlafen zu können, schaltete die Nachttischlampe ein, stieg aus dem Bett und holte vorsichtig vom oberen Brett ihres Kleiderschranks einen blauen Karton. Behutsam stellte sie ihn aufs Bett und öffnete ihn, als würde er einen Schatz enthalten.
    Es waren Erinnerungsstücke. Eine Papierserviette aus dem Fast-Food-Restaurant, in das sie oft mit Adam gegangen war. Er hatte eine Nachricht auf die Serviette geschrieben und ihr in den Spind gesteckt. „Leigh, komm nachher zu den Zuschauerbänken im Stadion.“ Dort waren sie, wie in der Besenkammer der Schule, vor Entdeckung sicher gewesen.
    Neben der Serviette lagen drei getrocknete rote Rosenknospen, die Adam ihr am Abend ihres Schulabschlusses geschenkt hatte. Aus einem Umschlag zog sie Passfotos, die sie an einem Automaten hatten machen lassen, und Abschnitte von Kinokarten. Auf jede Karte hatte sie den Titel des Films notiert.
    Endlich fand sie, wonach sie eigentlich suchte, ein Lederarmband, auf dem ihr und Adams Name eingebrannt waren. Ein alter Mann hatte es für sie beide auf einem Flohmarkt angefertigt. Adam hatte es ihr umgebunden, und sie hatte damals genau begriffen, was das bedeutete: ein Band zwischen ihr und ihm. Ein Treueversprechen.
    Daran hatte sie sich gehalten.
    Leigh legte es sich um, und als sie über Adams Namen strich, kamen ihr die Tränen. Sie hatte diese Erinnerungsstücke immer aus einem einzigen Grund behalten: Sie hatte Adam Bartlett nie vergessen.
    Und jetzt würde ihr vielleicht nichts anderes übrig bleiben, als es doch zu tun.
    Die Fahrt zur Farm dauerte etwas länger als eine halbe Stunde. Als er am Haupthaus ankam, war Adam wieder einmal überzeugt, dass John hier alles bestens in Schuss hielt.
    Als er vorm Haus hielt, entdeckte er Sharons Wagen vor der Garage. Adam stieg aus, öffnete die Haustür und warf einen Blick zum Stall. John versorgte gerade die Boxen mit frischem Heu. Nach der Heirat würde dies nicht mehr die Bartlett-Farm, sondern die Pavlichek-Farm sein, doch das

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