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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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„Ich habe nie behauptet, alles zu wissen. Aber es sieht selbst ein Blinder, dass du durch deine Eifersucht auf John gerade einen massiven Keil zwischen dich und Mom treibst.“
    Da Sharon vermutlich ohnedies auf nichts weiter hören würde, ließ er sie stehen und ging wieder nach unten. Er würde seine Schwester nie verstehen.
    Seine Mutter schob gerade einen Hackbraten in den Herd, als er die Küche betrat. „Bleibst du zum Abendessen?“, fragte sie.
    Er warf einen Blick auf die Wanduhr und schüttelte den Kopf. „Ich muss in die Stadt zurück.“
    Peggy Bartlett seufzte. „Hast du etwas erreicht bei Sharon?“
    „Keine Ahnung. Sie denkt wohl, dass sie Dad verrät, wenn sie John akzeptiert.“
    „Das ist doch albern.“
    „Finde ich auch, aber so denkt sie nun mal.“
    Seine Mutter betrachtete ihn forschend. „Musst du wirklich zurückfahren?“
    „Ich will noch einen Jungen im Krankenhaus besuchen.“
    „Aber du hasst Krankenhäuser, seit …“
    „Ja“, bestätigte er, „doch jetzt wird und muss ich das ändern.“
    „Wieso denn das?“, fragte seine Mutter erstaunt.
    „Weil mich mein leiblicher Vater aufgespürt hat. Sein Sohn braucht eine Knochenmarktransplantation, und ich bin der Spender.“
    „Dein leiblicher Vater?“, rief seine Mom. „Ach, du lieber Himmel!“
    „Ja, du sagst es. Er ist verheiratet, ich habe zwei Halbbrüder und eine Halbschwester. Und noch etwas: Wusstest du eigentlich, dass ich eine Zwillingsschwester habe?“
    „Eine Zwillingsschwester? Nein! Wir haben nur den Vornamen deiner Mutter gekannt, und, dass sie sehr jung gestorben ist. Mehr hat man uns damals nicht gesagt.“
    „Mein Vater hat zuerst meine Schwester gefunden. Sie lebt auf einem Weingut etwas südlich von Portland.“
    „Hast du sie schon gesehen?“
    „Nein. Sie hat vor Kurzem geheiratet und ist gestern erst aus den Flitterwochen zurückgekehrt.“
    „Seit wann kennst du denn deinen Vater?“
    Er lachte. „Seit ungefähr zehn Tagen. Na ja, kennen ist zu viel gesagt, er hat eigentlich nicht wirklich Interesse an mir , sondern an meinem Knochenmark. Aber der kleine Mark ist ein großartiger Junge, und ich will ihm helfen.“
    „Hoffentlich geht alles gut aus. Für dich, deinen Vater und den kleinen Jungen.“
    „Das hoffe ich auch“, versicherte Adam. „Also dann, ich fahre jetzt besser.“
    Seine Mutter folgte ihm in die Diele. „Danke, dass du hergekommen bist und mit Sharon gesprochen hast. Sie ist nicht gerade umgänglich, und ich weiß, dass sie und Rena für dich keine guten Schwestern waren.“ Als Adam schwieg, fuhr sie fort: „Owen und ich waren auch nicht die besten Eltern, jedenfalls nicht für dich. Ehrlich gesagt, wollte ich nicht noch ein Kind versorgen, aber er hat sich immer einen Jungen gewünscht. Nicht zuletzt, um ihm auf der Farm zu helfen. Wir haben dich nicht aus den richtigen Gründen adoptiert, und das tut mir unendlich leid. Darum bin ich auch froh, dass dich dein leiblicher Vater gefunden hat. Vielleicht bieten er und seine Familie dir, was wir dir nie gegeben haben.“
    Unvermittelt griff sie nach seinem Arm und drückte ihn.
    „Aber eines sollst du wissen, Adam. Ich bin stolz darauf, was du erreicht und was du aus dir gemacht hast. Und das sage ich nicht nur, weil du mir viel geholfen hast.“
    So hatte seine Mutter noch nie mit ihm gesprochen. Vielleicht hatte die bevorstehende Heirat ihre Sichtweise auf das Leben verändert? Hatte dieser John es tatsächlich geschafft, bei Peggy Bartlett Gefühle ans Tageslicht zu befördern?
    „Kommst du zu meiner Hochzeit?“, fragte sie.
    „Du brauchst mir nur zu sagen, wann und wo sie stattfindet.“
    „In Ordnung. Verständigst du mich, wenn du ins Krankenhaus gehst?“
    „Mache ich.“
    Und dann geschah es: Die Frau, die immer zurückhaltend gewirkt und nie gewusst hatte, wie sie ihn behandeln sollte, umarmte ihn. Adam fühlte sich gleich viel besser.
    Adam blieb nicht lange bei Mark, bei dem Danielle und Shawna schon im Zimmer waren. Der Achtjährige war den ganzen Tag verschiedenen Untersuchungen unterzogen worden und wirkte sehr erschöpft. Adam war lediglich hergekommen, um seinem Bruder zu zeigen, dass er an ihn dachte.
    Er verabschiedete sich und ging mit Danielle auf den Korridor. „Am Montag beginnt die Chemotherapie“, sagte sie unter vier Augen. „Er weiß es noch nicht.“
    „Und wann komme ich an die Reihe?“
    „Das hängt davon ab, wie es mit Mark läuft. Dr. Mason wird sich mit Ihnen in Verbindung

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