Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 50 - Ebook

Julia Collection Band 50 - Ebook

Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
Vom Netzwerk:
wie man ein Pferd trainiert?“
    „Du hast kein Pferd.“
    „Meine Mommy sagt, dass ich eins haben darf, sobald ich reiten kann. Wir werden alle reiten lernen. Außer Debbie, die ist noch zu klein.“
    Willa führte Bertha in den Stall, und Tyrone klebte an ihren Fersen und überschüttete sie mit Fragen zu allem, was er sah. Sie gab ihm kurze schroffe Antworten, doch das entmutigte den Jungen keineswegs,
    „Warum legst du das da drauf?“, fragte er, als Willa eine Sattelunterlage auf den Rücken des Pferdes legte.
    „Damit sie sich nicht wund scheuert.“ Sie hievte den Sattel auf und schnallte ihn fest.
    Der Junge sah ihr eine Weile schweigend zu und sie glaubte schon, dass er endlich aufgehört hätte, ihr ein Loch in den Bauch zu fragen, als er erneut begann.
    „Wirst du mir das Reiten beibringen?“
    „Ich habe keine Zeit, frag Pete.“
    „Er hat genug damit zu tun, es Dad und Onkel J.T. zu zeigen. Pete sagt, er wäre noch nie so beschäftigt gewesen.“
    Sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, sie hatte gesehen, wie Matt und J.T. sich am Anfang angestellt hatten. Zu ihrer Ehrenrettung musste sie jedoch zugeben, dass sie mittlerweile schon sehr viel besser geworden waren. „Nun, dann wirst du eben warten müssen, bis der Sommer vorbei ist und einer der Cowboys für dich Zeit hat.“
    „Ich kann nicht so lange warten. Ich muss es jetzt lernen.“
    „Warum hast du es so eilig?“
    „Ich muss einfach, das ist alles.“
    „In diesem Fall wirst du jemand anders finden müssen.“
    Tyrone legte den Kopf schief und betrachtete sie beunruhigend direkt. „Miss Maudie sagte, du würdest Nein sagen.“
    Willa sah ihn leicht überrascht an. „Du nennst deine Mom Miss Maudie?“
    „Manchmal.“ Er hüpfte vor ihr her, als sie Bertha wieder hinaus in den Sonnenschein führte. „Sie ist nicht meine richtige Mom. Meine richtige Mom wollte mich nicht. Miss Maudie sagt, dass sie drogenabhängig ist.“
    Willa blieb bestürzt stehen. „Was?“
    „Yolandas Eltern wollten sie auch nicht. Sie haben sie einfach am Highway ausgesetzt. Und Jennifers Dad hat ihre richtige Mom abgeknallt, und Debbie ist von ihrem Vater missbraucht worden. Tim auch.“ Der Blick des Jungen verfinsterte sich. „Das ist wirklich ein ganz böser Mann. Er hat auch Matt ins Bein geschossen.“
    „Du liebe Güte.“
    „Deswegen sind wir alle zu Miss Maudie gekommen. Sie ist ein Ps…ia…ter“, fügte er stolz hinzu. „Wenn sie wollte, könnte sie viel Geld verdienen, aber sie liebt Kinder, deswegen hat sie uns aufgenommen.“
    „Maude Ann ist Psychiaterin?“ Willas Blick glitt zu der Frau hinüber, die am anderen Ende des Ranchhofes an einem Hühnerhaus baute. Diese Frau, die die geborene Mutter zu sein schien, war ein Seelenklempner? Sie konnte es nicht glauben.
    „Ja, und als sie Matt heiratete, hat sie uns fünf adoptiert. Jetzt sind wir eine Familie, und niemand kann uns mehr wegnehmen. Und wir haben zwei neue Onkel und Kate noch dazu.“
    Willa wusste nicht, was sie sagen sollte. Wie reagierte man auf so bestürzende Neuigkeiten? Sie brachte lediglich ein schwaches Lächeln zustande.
    Sie hatte auf einmal das Gefühl, diesen großen braunen Augen und diesem unschuldigen kindlichen Enthusiasmus entkommen zu müssen, und stieg in den Sattel. Sie hoffte, der Junge würde den Wink verstehen, doch Tyrone dachte gar nicht daran.
    „Und weißt du was“, fuhr er fort, „Mom sagt, dass du jetzt auch ein Teil der Familie wärst.“
    „Was?“ Willa sah erstaunt zu Maude Ann hinüber und dann wieder zu dem Jungen. „Das hast du bestimmt missverstanden.“
    „Nein. Das hat sie gesagt.“ Der Junge bohrte die Spitze seines Turnschuhes in die Erde und schaute sie dann wieder an. „Wirst du mir jetzt das Reiten beibringen oder nicht? Mom sagt, in der Familie hilft man sich gegenseitig.“
    Willa musste ein Lachen unterdrücken. Dieser listige kleine Fuchs, dachte sie und musste den Jungen gegen ihren Willen bewundern. Er hätte es fast geschafft, sie reinzulegen. „Es tut mir leid. Wie ich schon sagte, ich habe einfach zu viel zu tun“, erklärte sie und ritt davon.
    Zach warf einen weiteren Sack Saatgut auf die Ladefläche seines Pick-ups, straffte sich dann und sah sich um. Es war erst Anfang März, und der Boden war zum Teil noch mit Schnee bedeckt, aber wenn er sich in Clear Water umsah, sah es so aus, als ob er nicht der Einzige wäre, der sich auf den Frühling vorbereitete.
    Als er einen weiteren Sack von dem Stapel vor dem

Weitere Kostenlose Bücher