Julia Collection Band 55 (German Edition)
und half ihr bei ihrem Slip. Sie zog ihr Top über den Kopf und streifte ihm sein Hemd ab, während er aus seiner Hose schlüpfte. Bei seinem Anblick musste sie begeistert lächeln. Oh ja, er war wirklich bereit!
Ihr Puls raste, als sie nach ihrer Handtasche griff. Sie nahm die Packung Kondome heraus, aber ihre Hände zitterten so sehr, dass sie die Folie nicht aufbekam. Craig nahm es ihr dann ab, und als er zu ihr kam, hob sie sich ihm entgegen, um ihn sofort ganz aufzunehmen.
„Du fühlst dich so gut an“, flüsterte er, während er sie küsste und sich dabei langsam in ihr bewegte. „Du machst mich ganz heiß.“
Ebenso genießerisch wie verlangend folgte sie den Bewegungen seines kraftvollen Körpers. „Durch dich fühle ich mich so sexy. Ich habe überhaupt keine Hemmungen mehr.“
Sie steigerten ihren Rhythmus. Schwer atmend bedeckte Craig ihren Hals mit Küssen, alle seine Muskeln waren bis aufs Äußerste angespannt. Penelope schloss wieder die Augen und gab sich ganz dem Rausch der Lust hin. Jede Sekunde ihres Liebesspiels mit Craig wollte sie sich für immer einprägen.
Sie verpassten den Sonnenuntergang, aber es war ihnen egal. Und während die Meeresbrise durch die geöffneten Balkontüren ins Zimmer wehte und ihre erhitzten Körper ein wenig abkühlte, liebten sie sich in der hereinbrechenden Dunkelheit wieder und wieder.
9. KAPITEL
Die nächsten Tage verbrachten Penelope und Craig in einer Atmosphäre träger Erotik. Sie verließen das Schlafzimmer kaum. Einmal liebten sie sich im Mondschein auf dem Lanai , ein anderes Mal bei Sonnenaufgang. Erst hatte Penelope noch gedacht, dass es ihnen irgendwann langweilig werden würde, aber das geschah nicht. Sie fragte sich, wie sie jemals wieder ohne Sex würde leben können – wie sie ohne Craig leben sollte, wenn sie wieder zu Hause wäre. Aber dann entschied sie sich, einfach nicht daran zu denken.
Wenn sie sich nicht liebten, sprachen sie viel miteinander. Mittlerweile genoss sie auch diesen Teil ihrer Urlaubsbeziehung. Sie erzählte von ihrer einsamen Kindheit als Einzelkind, der unglücklichen Ehe ihrer Eltern und ihrem verantwortungslosen Vater. Er berichtete, wie es war, als Jaspers Sohn aufzuwachsen, und warum er seiner Familie den Rücken gekehrt hatte. Manchmal lachten sie bei alten Filmen, die im Fernsehen liefen, oder stritten scherzhaft darüber, was der beste Belag einer Pizza sei.
Craig schien den Kühlschrank immer aufzufüllen. Als sie eines Tages in die Küche gingen, um sich Sandwiches zuzubereiten, fragte er sie, wie sie Wohn- und Esszimmer einrichten würde, wenn es ihr Haus wäre.
Nur mit einem seiner Hemden bekleidet, streifte Penelope durch die Räume und ließ ihrer Fantasie freien Lauf. Sie schlug europäische Möbel mit einem leichten orientalischen Einschlag vor und dazu Orientteppiche auf dem Boden und Stickereien in warmen Farben, die die einheimische Tier- und Pflanzenwelt darstellten, an den Wänden.
„Ich denke, die Arbeit an den Bildern, die mir vorschweben, würde Jahre in Anspruch nehmen.“
„Wie lange genau?“, fragte Craig und klang sehr interessiert.
„Um allein diesen Raum auszustatten, wahrscheinlich ein ganzes Leben lang.“
Für einen Moment hatte Penelope den Eindruck, er wäre plötzlich bedrückt, aber sie war sich nicht sicher, ob das nicht nur eine Einbildung war.
Dann lächelte er sie an. „Klingt schön.“
„Ich stelle mir gern Dinge vor. Wie wohl die Besitzer das Haus einrichten werden?“
Craig atmete hörbar aus. „Das weiß der Himmel.“ Er klang fast spöttisch.
Nachdem sie drei volle Tage das Haus nicht verlassen hatten, nahm Craig sie mit zu den Vulkanen im Süden der Insel. Penelope überraschte ihn damit, dass sie ohne weiteres der Tour mit dem Hubschrauber zustimmte.
Am Tag darauf schnorchelten sie in der Napoopoo-Bucht, und Penelope entschied sich diesmal lediglich für die Schwimmweste. Als sie gegen Abend zurückfuhren, begann es zu regnen.
Doch anstatt sofort ins Haus zu gehen, schlug Penelope den Weg zum Garten ein.
„Wo willst du hin?“, fragte Craig und legte einen Arm um sie.
„Ich habe mir noch gar nicht die Blumen angeschaut.“
Craig lachte ungläubig. „Aber es regnet. Bist du nicht das Mädchen, das nicht nass werden wollte?“
„Wir tragen doch unsere Badesachen. Das passt doch.“
„Du hast dich wirklich verändert. Willst du in Chicago wieder zu deiner alten Lebensweise zurückkehren?“
Penelope wischte sich den Regen aus dem Gesicht. Sie
Weitere Kostenlose Bücher