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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“
    „Das braucht dir nicht leidzutun, Tiger.“ Wie aus dem Nichts tauchte Lincoln auf und nahm Cade auf den Arm. „Eine Mutter ist von Natur aus in Sorge.“
    „Ein Vater auch?“
    „Klar doch.“
    „Warst du denn in Sorge, als ich mit dem Bein in die Falle geriet?“, fragte Cade mit ernster Miene.
    „Ob ich in Sorge war? Und wie! Mehr als sonst jemand auf der Welt, außer deiner Mom.“
    „Wirklich?“ Cade runzelte die Stirn. „Jefferson war auch schrecklich besorgt.“
    „Das stimmt. Eigentlich waren das alle. Adams, Jackson, Eden, Cullen, Jesse. Sogar der alte Gus Cade. Aber glaub mir, am meisten in Sorge waren deine Mom und ich.“
    Da nickte Cade, zufrieden mit Lincolns Beteuerungen.
    So unauffällig wie möglich blinzelte Lindsey ihre Tränen weg. Wenn es um Cade und Lincoln ging, hatte sie sehr nah am Wasser gebaut. Ihr war klar, was Cade eigentlich wissen wollte und worauf er hoffte. Ein so einfühlsamer Mann wie Lincoln hatte das natürlich auch längst erkannt.
    „Jefferson hat gesagt, ich hätte Blut von dir bekommen.“ Sichtlich nervös spielte Cade an einem von Lincolns Hemdknöpfen herum. „Als ich fragte, warum ich kein Blut von der Blutbank bekomme habe wie Lucky, sagte er, es hätte dort keins gegeben, das für mich richtig gewesen wäre.“
    „Das stimmt. Du hast eine besondere Sorte Blut, und das war in der Blutbank nicht vorrätig. Nicht viele Menschen haben deine Blutgruppe.“
    „Nicht mal Mom? Obwohl ich aus ihrem Bauch gekommen bin?“
    „Nein, Tiger, deine Mom hat nicht dieselbe Blutgruppe wie du.“ Über Cades Kopf hinweg suchte Lincoln Lindseys Blick.
    „Aber du hast sie?“ Cade lehnte sich in Lincolns Armen zurück und sah ihn fragend an.
    „Genau. Du hast nur ein bisschen Blut gebraucht, aber ich hätte dir auch viel mehr gespendet.“
    „Hätte ich auch Luckys Blut bekommen können, wenn er noch leben würde?“
    „Nein, Cade.“ Lincoln lächelte traurig. „Luckys Blutgruppe hätte nicht gepasst.“
    „Dein Blut ist also jetzt mit meinem gemischt.“ Cade spielte wieder mit dem Knopf herum. „Heißt das, wir sind jetzt Blutsbrüder oder so ähnlich?“ Er hob die schmalen Schultern. „Wie im Film, wenn die Indianer jemanden adoptieren.“
    Lincoln sah zu Lindsey hinüber. Sie war ihm keine Hilfe, denn sie schien von der Richtung, die Cades Fragen genommen hatten, ebenso überrascht wie er. Also musste Lincoln sich allein auf seinen Instinkt verlassen. Und der sagte ihm, dass er zwar ehrlich sein, den Jungen aber nicht mit mehr, als er wissen wollte, belasten sollte.
    „Nein, Brüder sind wir nicht direkt. Aber wir können es im Moment dabei belassen.“
    Cade war mit der Erklärung zufrieden. Doch weder Lindsey noch Lincoln zweifelten daran, dass er, wenn er eine Weile nachgegrübelt hatte, erneut auf das Thema kommen würde.
    Behutsam setzte Lincoln den Jungen ab. „Du sagtest deiner Mom vorhin, dass du ein Problem hättest. Willst du es mir verraten?“
    Es ging um das Fohlen, dem Cade einen Namen geben sollte. Bisher war ihm jedoch noch kein passender eingefallen.
    „Aber jetzt hast du eine Idee, nehme ich an?“ Lincoln ahnte, worauf Cade hinauswollte, und das passte ihm bestens in seinen Plan.
    „Zuerst wollte ich ihn auch Diablo nennen wie dein Pferd. Dann fand ich das aber nicht so gut. Vielleicht kriegt er Angst, wenn ich ihn rufe und der große Diablo auch angerannt kommt.“
    „Und wie hast du dich entschieden?“
    „Mir ist immer noch nichts eingefallen, Mom.“ Ernst sah Cade seine Mutter an. „Aber weil ich doch jetzt so was wie ein Blutsbruder für Lincoln bin, wäre ein indianischer Name vielleicht ganz schön. Nur ich weiß keinen.“
    „Ich kenne jemanden, der bestimmt einen weiß.“
    „Wen denn, Lincoln?“, rief Cade aufgeregt.
    Lindsey kam sich ein bisschen wie das fünfte Rad am Wagen vor, als sie die beiden Männer in ihrem Leben beobachtete. Aber das störte sie nicht. So würde es immer mal wieder sein, wenn …
    „Wenn das in Ordnung ist.“ Lincolns Bemerkung hatte einen fragenden Unterton. „Das ist es doch, Lindsey, oder?“
    Weil sie offensichtlich etwas überhört hatte, fragte Lindsey nach.
    „Lincoln sagt, dass Jefferson zusammen mit Merrie in seinem Baumhaus übernachtet, und ich kann auch mitkommen. Falls du einverstanden bist. Jefferson könnte mir ein paar tolle Namen für das Fohlen vorschlagen.“
    „Moment!“ Mit erhobener Hand gebot Lindsey dem Ganzen

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