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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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erwarten, hatte Adams sie ihm zugesagt. Eden hoffte aus ganzem Herzen, dass Gus eines Tages die Wahrheit erkennen und seinem Sohn ebenso großherzig vergeben würde, wie dieser ihm jetzt half.
    Aber Eden war klar, dass Gus’ Vergebung noch lange auf sich warten lassen würde. Bis dahin lag eine schwierige Zeit vor Adams. Und eine anstrengende.
    „Du bist erschöpft.“ Sie streichelte sein Gesicht, fuhr zärtlich die Konturen seiner Lippen mit dem Zeigefinger nach.
    Adams ergriff ihre Hand und küsste ihre Handfläche. „Ich fürchte, das wird für die nächste Zeit ein Dauerzustand werden.“
    „Es gibt hier so viel zu tun. Ich hatte keine Ahnung, wie viel.“
    „Das hat keiner von uns geahnt außer Jeffie. Zumindest bis Jackson letztes Jahr aus Irland zurückkam und Lincoln aus Kalifornien. Doch auch als dann alle drei Bescheid wussten, hat mir keiner etwas vom Zustand der Plantage gesagt. Wenn Jefferson nicht angerufen und Gus nicht nach mir verlangt hätte …“
    Eden legte ihm einen Finger auf den Mund. „Dann wärst du nicht zurückgekommen. Und ich würde jetzt mit dir nicht hier stehen und auf einen Kuss hoffen.“
    „Ich bin schmutzig, Sweetheart, und ich rieche nach Stall, aber wenn ich dich küsse, bleibt es vielleicht nicht bei einem Kuss.“
    Er rührte sich nicht, doch Eden spürte genau, wie sehr er sie begehrte. „Das Risiko gehe ich ein“, flüsterte sie, als er den Mund auf ihren Mund senkte. „Jeden Tag.“
    Er küsste sie zärtlich, aber nur flüchtig, und schloss sie dann aufstöhnend in die Arme. Während er das Gesicht in ihr Haar drückte, zog er sie noch enger an sich, als könne er ihr gar nicht nah genug sein.
    „Adams?“
    „Bitte sag jetzt nichts. Frag nichts. Lass mich dich nur eine Minute ganz fest halten, Eden.“
    „Ja.“ Sie schlang ihm die Arme um die Taille und schmiegte sich an ihn. Dabei spürte sie, wie wild sein Herz klopfte, wie sich sein Verlangen nach ihr steigerte.
    Adams kämpfte dagegen an, seit sie sich nach ihrem Wiedersehen zum ersten Mal geliebt hatten. Instinktiv begriff Eden, dass er auch jetzt um Selbstbeherrschung rang. Und auch, dass dieser Abend den Kurs für ihre verbleibende gemeinsame Zeit bestimmen würde. Egal, wie gern sie Adams beeinflussen oder sogar verführen würde, heute Abend musste er die Initiative ergreifen. Adams hatte schon genug zu tragen. Sie würde ihm nicht auch noch ein schlechtes Gewissen wegen einer Affäre mit Eden Claibourne aufbürden.
    Also hielt sie ihn nur ganz fest und wünschte dabei sehnlichst, sie könnte ihm wenigstens einen kleinen Teil seiner Bürde abnehmen. Und sie wartete.
    Adams nahm nichts um sich herum wahr außer der Frau in seinen Armen. Nur Eden, die ihn mit ihrer Umarmung zu trösten bereit war. Als er schließlich den Kopf hob, war er sich nicht sicher, ob er den Kampf gegen den Egoisten, der er im Gefängnis geworden war, gewonnen oder verloren hatte.
    Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, um sie zu küssen, und sie erwiderte seinen Kuss hingebungsvoll. Eden hatte ihn nach all den Jahren mit offenen Armen empfangen. Sie hatte ihm Liebe und Herzlichkeit entgegengebracht, wie er sie nie erfahren hatte und die er ihr nur allzu gern zehnfach zurückgeben würde. Aber er wusste, dass das unmöglich war.
    „Eden.“ Wie hypnotisiert strich er mit den Fingerspitzen über ihre weichen Lippen. „Ich kann nicht bleiben.“
    „Ich weiß.“ Das klang resigniert.
    „Wenn die Arbeit hier erledigt ist, werde ich abreisen.“
    „Ja.“ Da ihr Gesicht nicht vom aufgehenden Mond beschienen wurde, hoffte Eden, dass Adams ihr wenigstens anhörte, dass sie nie versuchen würde, ihn zu halten.
    „Ich kann dich nicht bitten mitzukommen.“ Er würde ihr nicht erklären, dass die Welt, in der er lebte, rücksichtslos und kalt war. Er würde ihr nicht sagen, dass er selbst genauso sein musste, um in dieser Welt zu überleben und eine Frau wie sie nicht verdiente.
    „Ich weiß.“
    „Und du willst mich trotzdem?“ Er vergrub die Finger in ihrem Haar. „In dem vollen Bewusstsein, dass ich eines Tages gehen werde?“
    „Ja, ich will dich trotzdem, Adams.“
    „Verdammt, Eden, du machst es mir nicht leichter.“ Abrupt wandte er sich von ihr ab. „Wenn ich einen stärkeren Willen hätte, würde ich dich wegschicken.“
    „Aber nicht, weil du mich nicht willst, Adams Cade.“
    „Nein, deswegen niemals.“ Adams’ Stimme klang schroff und zärtlich zugleich.
    Eden straffte die Schultern, denn nun wusste sie, wie

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