Julia Collection Band 57
es mit ihnen beiden weitergehen würde. Sie konnte mit seinen Bedingungen leben. In ihrer kostbaren gemeinsamen Zeit konnte sie alles akzeptieren, solange er sie nur begehrte. Und wenn er wieder weg war, würde sie ihre Liebe zu ihm in ihrem Herzen bewahren wie in all den Jahren.
Sie hatte ihn immer geliebt, und sie würde ihn bis in alle Ewigkeit lieben. Außer Adams schien das jeder zu wissen. Auch Nicholas Claibourne hatte das getan, als er sie bat, ihn zu heiraten. Dass diese Liebe so tief und unerschütterlich war, fand Nicholas an seiner jungen amerikanischen Frau besonders anziehend.
Doch jetzt mochte Eden nicht an Nicholas denken. Sie ging zu Adams und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich bin hier, Adams. Bis du mir ins Gesicht sagen kannst, dass du mich nicht willst.“
Leise fluchend drehte er sich zu ihr um und riss sie in die Arme. „Wie habe ich mich schon verflucht, dass ich nicht Gentleman genug bin, dich wegzuschicken. Ich habe es versucht, Eden, immer wieder. Aber ich kann es einfach nicht.“
„Ich weiß, Adams. Und ich werde auf keinen Fall gehen, solange du mich willst und mich brauchst.“
„Aber ich verdiene dich einfach nicht.“
„Darum geht es doch gar nicht.“ Eden nahm seine Hand, als sie sich aus seiner Umarmung löste. „Unsere Beziehung oder wie auch immer du es nennen willst, hat absolut nichts mit Verdienen oder Nichtverdienen zu tun.“
Adams lachte leise. „Ich hatte ganz vergessen, dass du die Vorsitzende des Debattierclubs der Highschool warst.“
„Ha! Du warst gar nicht zur selben Zeit wie ich auf der Highschool. Woher willst du das also wissen?“
„Ich weiß eine Menge über dich. Vieles, was andere nicht einmal ahnen.“ Seine Stimme klang sehr müde.
„Hört sich ganz nach Liebe an“, neckte Eden ihn, während sie sich bei ihm einhakte, um mit ihm zum Haus zurückzugehen.
Ohne dass sie es gemerkt hätte, waren die jüngeren Cades bereits aufgebrochen. Sicher waren sie ebenso müde wie Adams. Vorsorglich hatte sie Cullen gebeten, sich um Gus zu kümmern, ehe er ins Hotel zurückfuhr. Nur für den Fall, dass die Krankenschwestern weiterhin unsichtbar blieben. Sie jedenfalls hatte schon nach fünf Minuten festgestellt, dass Gus längst nicht so furchterregend war, wie er tat. Vielmehr konnte er ganz charmant sein, wenn er wollte.
„Was hast du gesagt?“ Mitten auf der Wiese blieb Adams stehen.
„Dass du nicht mit mir auf der Highschool warst.“
„Danach.“
„Dass sich das ganz nach Liebe anhört.“
„Ja, genau das.“ Ehe sie weitergingen, legte er erneut den Arm um sie. „Wo sind denn die anderen?“
„Schon nach Hause gefahren. Sogar Cullen. Wir sind die Letzten, die von der Party übrig sind.“
„Ja, es war eine richtige kleine Party.“ Adams sah zum Haus hinüber, in dem jetzt kein Licht mehr brannte. „Fast wie in alten Zeiten.“
Es war noch längst nicht vorbei. Selbst wenn er zum Umfallen müde war, brachen sein Schmerz und seine Wehmut durch, die er so gut zu verbergen glaubte.
„Das meinst auch nur du, Cade.“ Eden wollte lieber einen Scherz machen, statt in Trübsal zu verfallen. „Ich fand sie schöner als in alten Zeiten. Keine Jungs mit frechen Sprüchen und vorwitzigen Händen.“
Adams brach in Gelächter aus, und seine Laune stieg schlagartig. „Sei dir nicht so sicher, dass du ungeschoren davonkommst. Denn ich habe gerade überlegt, wie ich dich in die Scheune locken könnte.“ Er bedachte sie mit einem frivolen und zugleich betörenden Lächeln. „Hast du schon mal in frischem duftenden Heu Liebe gemacht, süße Eden?“
„Da müsste ich lügen.“ Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, als sie sich der Auffahrt näherten, dass Cullen mit Adams’ Mietwagen, nicht mit ihrem Kombi, zurückgefahren war. So würde sie Adams leichter überreden können, sich von ihr zum Hotel fahren zu lassen.
„Möchtest du es ausprobieren?“
„Das klingt sehr verlockend, aber wir wollen doch nicht die Krankenschwestern schockieren, oder?“
„Dann verschieben wir es auf ein andermal?“
Im Schein der Gaslaternen, die die Auffahrt beleuchteten, sah sie, wie er ihr übermütig zuzwinkerte. Sie ging auf sein Spiel ein. „Abgemacht. Liebe in einem Heuhaufen in der Scheune zu machen ist schließlich der Traum aller Mädchen.“
„Genauso ist es.“ Wie selbstverständlich hielt Adams ihr die Wagentür auf. Dann setzte er sich auf den Beifahrersitz. „Nimmst du es mir übel, dass es mir nicht die Sprache
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