Julia Collection Band 57
sind unersetzlich. Ich wollte sie nie hergeben, aber an ihrem Verlust werde ich schon nicht sterben.“
Nach einem Moment fuhr sie fort: „Wir werden das Cottage renovieren. Das habe ich schon einmal gemacht. Du hast recht, das River Walk gehört seit Ewigkeiten meiner Familie. Einer meiner Urgroßväter hatte es für seine Geliebte bauen lassen. Danach hatte das Haus eine bewegte Geschichte, bis es schließlich als Überrest vergangenen Wohlstands zum Lagerhaus für Familientrödel wurde.“
„Aber als du nach Belle Terre zurückkamst, um das Haus wieder in Besitz zu nehmen, konntest du es mit all diesen alten Sachen stilecht einrichten. Zusammen mit deinen eigenen Dekorationsideen geben sie deinem Hotel seinen einzigartigen Charme.“ Adams wollte nicht zulassen, dass sie das, was sie geschaffen und nun verloren hatte, herabsetzte. „Du hast Erbstücke von unschätzbarem Wert durch einen barbarischen Akt von Vandalismus verloren. Und zwar meinetwegen.“
Eden nahm seine Hand und schmiegte ihre Wange hinein. „Die Jagdtrophäen können bestimmt restauriert werden. Die Gemälde und Skulpturen waren Kopien und lassen sich ersetzen. In kurzer Zeit wird das Cottage wieder aussehen, als sei nichts geschehen. Du wirst sehen.“
„Nein, Eden.“ Adams trat beiseite, um ihr zu sagen, was er sagen musste. „Ich kann nicht hier bleiben. Es war von vornherein falsch von mir, im River Walk abzusteigen.“
Eden war blass geworden. „Wenn du Belle Terre verlässt, verlässt du dann auch deine Brüder? Müssen sie Belle Rêve allein retten?“
Adams wandte sich ab, um Edens Fassungslosigkeit nicht zu sehen. „Ich sollte dorthin zurückkehren, wohin ich gehöre. Wenn ich auch nur halbwegs bei Verstand wäre, könnten mir Belle Rêve, Belle Terre und Junior Rabb gestohlen bleiben. Aber ich habe Gus mein Wort gegeben. Und ich schulde es meinen Brüdern zu bleiben.“
„Dann willst du also nur aus dem River Walk ausziehen.“
„Sobald Jericho mir sein Okay gibt.“
„Warum, Adams? Ich wusste ja, dass du eines Tages gehen würdest.“ Damit er nicht sah, wie verzweifelt sie war, blickte Eden auf ihre in ihrem Schoß gefalteten Hände. „Warum jetzt?“
„Hast du mir nicht zugehört? Verdammt, begreifst du nicht, dass ich der Grund für diesen Einbruch bin? Wie oft muss ich dir das noch sagen?“ Als sie ihn schmerzerfüllt anschaute, konnte er es nicht länger ertragen, sie nicht zu berühren, sie nicht zu trösten.
Mit ein paar Schritten war er bei ihr und zog sie in die Arme, während er sich zu ihr setzte. „Entschuldige.“ Er schob ihren Kopf an seine Schulter, küsste ihr Haar, ihre Wangen, ihre Lider. „Ich bin nicht wütend auf dich. Wie könnte ich das sein?“
Er löste sich ein wenig von ihr, um ihr in die Augen schauen zu können. „Ich ziehe nicht aus, weil ich es will. Ich muss es. Falls das heute Abend Junior Rabb war, hat er bewiesen, wie sehr er mich hasst und wie gefährlich sein Hass sein kann.
Wenn er mich schon nicht zerstören kann, dann wird er etwas zerstören, was mir etwas bedeutet.“ Er schloss sie wieder fest in die Arme. „Falls er annimmt, dass wir je ein Liebespaar waren, wird er hinter dir her sein. Das kann ich nicht zulassen. Falls er dich verletzt …“
„Das wird er nicht, Adams.“ Eden entzog sich ihm. „Er ist viel zu feige und lässt seinen Zorn lieber an Sachen aus. Nicht an Menschen, die dann ja sehen würden, was für ein armseliger Tropf er ist.“
„Mag sein. Aber dieses Risiko können wir nicht eingehen. Ich kann dieses Risiko nicht eingehen.“
„Um mich zu beschützen, würdest du also ausziehen und jeden Kontakt zu mir abbrechen.“ Sie schaffte es, ruhig und gelassen zu bleiben. Eigentlich hätte sie damit rechnen müssen, dass Adams Cade ihr einen solchen Vorschlag machen würde, war er doch schon früher ihr Beschützer gewesen.
„Es gibt keine Alternative, Eden. Keine.“
Auch wenn sie anderer Meinung war, nickte sie schließlich kaum merklich.
„Dann verstehst du es also?“ Adams musste unbedingt wissen, dass sie wirklich die Gefahr sah und wenn er nicht mehr bei ihr war, vorsichtig sein würde.
„Ja, Adams, ich verstehe es.“
„Ich danke dir.“ Am liebsten hätte er sie in die Arme gerissen und geküsst. Aber das konnte er jetzt nicht mehr.
„Adams.“ Jericho stand an der Tür und dicht hinter ihm Cullen. „Wir sind im Cottage fertig und warten auf dich.“
„Ich komme gleich, Jericho.“
„Lass dir Zeit, um dich zu
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