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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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Porträt aufzustellen, wo Eden es hoffentlich nicht schon vor der Enthüllung entdeckt.“
    „Moment mal. Sie weiß gar nichts von dem Porträt?“
    „Natürlich nicht. Wie sollte es sonst eine Überraschung sein?“
    „Wie hat Jeffie es dann gemalt? Nach Fotografien?“
    „Vielleicht teilweise, aber das meiste hat er vermutlich aus dem Gedächtnis gemalt. Jeffie sieht nämlich mehr mit seinem geistigen Auge als die meisten von uns mit einem Fernglas.“
    „So gut ist er?“ Adams knöpfte seine Weste zu. „Ehrlich?“
    Lincoln grinste. „Ehrlich. Bist du jetzt so weit?“
    „Willst du dir nicht die Fliege binden?“
    Seufzend verdrehte Lincoln die Augen. „Nein. Ich werde das Lady Mary machen lassen. Sie schimpft und beklagt zu gern, dass ich dieses Kunststück wohl nie lernen werde.“
    „Von wegen.“ Endlich bewegte sich Adams Richtung Tür.
    „Na und?“ Lincoln zuckte mit den Schultern. „Ich lasse sie gern glauben, ich brauche sie. Es macht sie glücklich. Und wem schadet das schon?“
    „Kein Wunder, dass du ihr Liebling warst.“
    „War ich nicht.“
    „Warst du doch.“
    Während ihr Gelächter noch durchs Haus hallte, wurde Lincoln wieder ernst. „Habe ich dir erzählt, dass Jericho und seine gesamte Mannschaft Wache halten werden? Da sie alle sowieso zur Party gekommen wären, sind sie diesmal also in einer Doppelfunktion dort. Als Gäste und Wachposten.“
    Adams blieb abrupt stehen. „Offenbar ist Jericho genauso besorgt wie ich.“
    „Jericho ist vorsichtig, nicht besorgt. Er hat sogar Verstärkung aus dem Nachbarbezirk angefordert, um das Grundstück bestmöglich zu überwachen.“ Und im Vorgriff auf Adams’ nächste Frage ergänzte er: „Den Fluss auch. Beruhigt dich das?“
    Adams holte tief Atem. „Ja.“
    „Schön.“ Lachend hakte sich Lincoln bei Adams ein. „So, wo waren wir stehen geblieben?“
    „War ich nicht, glaube ich.“
    „Warst du doch.“
    Noch immer lachend stiegen die beiden Brüder zum dritten Bruder in den Wagen. Heute Abend würde der älteste Sohn von Gus Cade dem Talent des jüngsten Tribut zollen.

9. KAPITEL
    Sie hörten die Musik, noch ehe sie aus Jacksons Wagen ausgestiegen waren. Noch ehe der junge Mann in Livree sie höflich begrüßt und die Wagenschlüssel an sich genommen hatte.
    „Das ist bestimmt Cullens Werk“, vermutete Lincoln, als sie vor dem Eingang des River Walk standen. Die Szene, die sich ihnen bot, hätte aus einem Film sein können.
    „Das Haus, der Garten, die Musik oder das mindestens eine halbe Meile lange Büfett?“, hakte Jackson nach.
    „Alles. Wollen wir wetten?“ Herausfordernd sah Lincoln seine Brüder an.
    „Ich wette nicht, wenn etwas so klar ist.“ Jackson grinste.
    „Und du, großer Bruder?“ Weil Adams nicht reagierte, meinte Lincoln: „Warum machst du dich nicht gleich auf die Suche nach Eden? Falls du unterwegs Jeffie triffst, sag ihm, dass wir uns in etwa einer Stunde bei Cullens Bowle treffen.“
    „Ja, das sollte ich wohl.“ Ohne weiteren Kommentar ging Adams weg, den Blick in den Garten gerichtet, um unter den noch wenigen Gästen das gesuchte Gesicht zu finden.
    „Glaubst du, er hat ein Wort davon mitbekommen?“, fragte Lincoln Jackson, während sie Adams nachsahen.
    „Nein. Nicht, nachdem du Eden erwähnt hast.“ Jackson traf bereits seine Wahl, mit wem er zuerst tanzen wollte. „Aber Jeffie wird uns schon finden. Und jetzt erwartet dich sicher Lady Mary.“ Er überließ Lincoln sich selbst und widmete sich seiner ersten Tanzpartnerin.
    Die weitläufige Gartenanlage war perfekt gepflegt. Doch Adams hatte keinen Blick für all die Pracht übrig. Und er bemerkte auch die interessierten Blicke nicht, die ihm einige der weiblichen Gäste zuwarfen. Jericho dagegen nahm er sofort wahr und auch dessen kurzes Nicken, das besagte, dass alles in Ordnung sei.
    Dann sah Adams sie. Eden, schöner denn je, in einem Traum von einem Kleid. Es hatte die Farbe von blühendem Lavendel und glänzte seidig. Der schlichte, schmale Schnitt betonte ihre Brüste, ihre Taille, umspielte ihre schlanken Hüften und schließlich ihre Knöchel. Schmale Spaghettiträger und ein dezentes Dekolleté gaben ihm etwas unglaublich Verführerisches.
    Ihre Locken hatte sie lose aufgesteckt, doch einzelne Strähnchen lösten sich bereits aus der goldenen Haarspange, die mit Perlen und Amethysten besetzt war. Es sah sehr edel aus und zugleich provozierend, wie die Löckchen ihre nackten Schultern berührten, die Adams nur allzu

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