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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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lieber in mein Büro zurückziehen. Ich danke Ihnen noch einmal für das gute Essen. Und machen Sie sich keine Gedanken wegen des Hurrikans. Er wird Ihnen keine Probleme machen.“
    „Keine Sorge, ich komme schon zurecht“, sagte Annie schnell und trat einen Schritt zurück. Wieder war sie bei seiner Berührung zusammengezuckt. Ein tiefes Sehnen breitete sich in ihr aus, und ihr wurde heiß.
    „Gut. Ich auch.“ Nick ließ die Hand sinken und ging zur Küchentür. „Gute Nacht, Annie.“
    „Gute Nacht. Und vergessen Sie nicht, mich zu rufen, wenn Sie etwas brauchen!“, rief sie ihm hinterher, aber er hatte die Tür schon hinter sich zugezogen. Fröstelnd zog Annie die Schultern hoch.
    Plötzlich war ihr kalt.

3. KAPITEL
    Nick griff nach der Flasche und goss sich einen Brandy ein. Normalerweise konnte er sich in seinem Büro, das in warmen Farben eingerichtet war, gut entspannen. Die dunklen Fliesen aus Schiefer passten gut zu den bequemen Ledermöbeln und übten meist eine beruhigende Wirkung auf ihn aus. Aber an diesem Abend war das nicht der Fall.
    Immer wieder musste er an Annie denken. Wie sie wohl mit dem Sturm zurechtkam? Schließlich war sie ganz allein und hatte so etwas noch nie erlebt. Aber leider ging ihm nicht nur das durch den Kopf, sondern er fragte sich auch, was sie wohl im Bett trug.
    Ob sie eins dieser dünnen Nachthemden anhatte, die mehr betonten als verbargen? Wenn ja, schmiegte es sich vermutlich eng an ihren Körper und hatte leuchtende Farben. Wer Annie kannte, der wusste, dass sie nie nur einfach Schwarz oder Weiß trug.
    Ein leuchtendes Grün, passend zu ihren Augen, würde ihr gut stehen. Vielleicht auch ein strahlendes Türkis, die Farbe der Karibik. Er konnte sie sich sogar in einem kräftigen Rot vorstellen, das eine aufregende Kombination mit ihrem roten Haar bildete.
    Nick musste den Kopf über sich schütteln. Er nahm einen Schluck Brandy, um sich abzulenken. Es war ungehörig, solchen Fantasien über eine Angestellte nachzugehen. Außerdem war es alles andere als anständig und ehrenhaft, denn er sollte an seine verstorbene Frau denken.
    Und wenn Annie nachts nur ein T-Shirt trug? Oder vielleicht gar nichts?
    Bei dieser Vorstellung überlief es ihn heiß. Er ließ sich auf das bequeme Sofa fallen und starrte auf das gerahmte Foto von Christina, das auf einem Beistelltischchen stand.
    Sie schien ihm direkt in die Augen zu blicken. Er hatte sie immer für ihre klassischen Frisuren und ihr Geschick bewundert, sich elegant und dennoch lässig zu kleiden. Sie wirkte so sicher, so vollkommen. Aber nie hatte er ihr gegenüber diese überaus heiße Erregung verspürt, in die ihn bereits der Gedanke an Annies Nachthemd versetzte.
    Außerdem hatte er ihr gegenüber nie etwas empfunden, was man als Liebe bezeichnen könnte, auch wenn er sich noch so sehr danach gesehnt hatte.
    Er schloss die Augen und wartete darauf, dass ihn wie sonst in solchen Situationen eine tiefe Melancholie überkam. Dreißig Jahre war er jetzt alt, und er hatte nur mit einer einzigen Frau geschlafen. Er hatte immer das Ideal gehabt, nur einer zu gehören, nämlich seiner Ehefrau. Und da er wusste, dass er keine Kinder zeugen konnte, kam für ihn eine zweite Ehe auch nicht infrage.
    Seltsamerweise konnte er sich heute nur schwer auf das engelsgleiche Gesicht von Christina konzentrieren. Stattdessen sah er immer die bodenständige Annie vor sich und hörte ihr ansteckendes Lachen, das ihm unter die Haut ging.
    Annie war die reine Versuchung. Sie lockte ihn aus seiner sicheren grauen Welt. Sie hatte Augen, die man nicht vergaß, und eine Stimme, die vor Sinnlichkeit vibrierte.
    Schluss damit! Abrupt stand Nick auf und goss sich noch einen Brandy ein. Er hob sein Glas und prostete dem Foto zu. „Auf dich, mein Liebling! Ich habe all meine Versprechen gehalten. Deine Station für die Meeressäuger ist voll funktionsfähig, und ich werde dafür sorgen, dass die besten Wissenschaftler hier arbeiten.“
    Er nahm einen Schluck. „Ich bin untröstlich, dass ich dir nicht alles geben konnte, was du dir gewünscht hast. Ich konnte dir nicht das Kind schenken, nach dem du dich so sehntest.“
    Ihm war bewusst, dass er Annie nur einen Teil dessen erzählt hatte, was sein Leben mit Christina ausgemacht hatte. Absichtlich hatte er nichts von dem Zorn, dem Schmerz und den Zweifeln gesagt, die ihn quälten, wenn er an Christinas Tod dachte.
    Normalerweise überfiel ihn ein Gefühl der Verzweiflung, wenn er sich vor Augen hielt,

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