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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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Richtung zu lenken, die ihr entgegenkam.
    Suzanne stand auf, weil sie nicht auch noch so lange bleiben wollte, bis Perry aufwachte und Rose zusätzliche Schützenhilfe leistete. „Die Trauung ist um drei Uhr. In John Davenports Kirche. Du erinnerst dich doch an ihn, Dads Freund?“
    „Natürlich! Mein Gott, lebt der denn noch? Nach all den Jahren?“
    „Er ist erst in den späten Sechzigern. Und wie ich bereits sagte, du und Perry seid mehr als willkommen. Natürlich gibt es keine schriftlichen Einladungen, und es werden auch sonst keine Gäste da sein.“
    „Auch deine Schwestern nicht? Und nicht diese schreckliche Verwandte von Catrina mit dem seltsamen Namen?“
    „Pixie? Nein, ich habe weder sie noch Cat oder Jill eingeladen.“
    Sie hatte Cat zwar vergangene Woche getroffen, als diese für einen Tag nach New York gekommen war, um Alice zu besuchen, aber sie hatte es nicht übers Herz gebracht, ihre Stiefschwester einzuweihen. Außerdem hätte sie dann auch Jill Bescheid sagen müssen, aber die hielt sich gerade mit ihrem kleinen Sohn in Montana auf.
    Über die möglichen Gründe dieser Geheimniskrämerei wollte sie jetzt nicht nachdenken. Suzanne wusste nur, dass sie nicht wollte, dass eine von ihnen in diese Aktion involviert wurde.
    Suzanne erwartete einen weiteren Angriff ihrer Mutter, doch die versuchte nur noch einmal, ihre Augen skeptisch zusammenzuziehen, und äußerte dabei ein missmutiges „Hmm“.
    Sie will Bedenkzeit. Das ist es, was sie braucht, dachte Suzanne. Sie wartet, bis sie eine Strategie ausgearbeitet und es mit Perry durchgesprochen hat.

3. KAPITEL
    „Suzanne?“
    Sie wirbelte auf dem Absatz herum. „Stephen! Mein Gott, hast du mich erschreckt!“
    Während sie im Eingangsbereich der Kirche wartete, hatte sie die Ankündigungen der Pfarrgemeinde an den Wänden gelesen und die Schritte auf dem steinernen Fußboden nicht gehört.
    „Das tut mir leid“, entschuldigte er sich. „Außerdem bin ich zu spät.“
    „Das macht nichts.“ Ihre Stimme klang immer noch ein wenig unsicher. „Ich war zu früh dran. Ich kam direkt aus dem Krankenhaus.“
    Er machte einen Schritt auf sie zu und berührte ihren Arm. „Wie geht es ihr heute? Du strahlst, als wenn …“
    „Ja.“ Sie lächelte jetzt über das ganze Gesicht, denn sie war froh, dass sie jemandem die gute Neuigkeit mitteilen konnte. „Ich hatte ein Treffen mit Dr. Feldman, der Sozialarbeiterin des Krankenhauses und einer der Schwestern. Die Sozialarbeiterin hat empfohlen, dass Alice zunächst einmal zu mir kommt, wenn sie entlassen wird, denn ich bin diejenige, die mit ihrer Pflege am vertrautesten ist.“
    „Das ist ja fantastisch, Suzanne!“
    „Ich weiß. Und Dr. Feldman unterstützt das Ganze. Sie wird immer noch die Sauerstoffmaske und den Atemalarm brauchen, und ich kann damit umgehen. Es ist zwar nur vorläufig, bis zu der offiziellen Anhörung vor Gericht, aber es geht in die richtige Richtung.“
    Ihre Zähne begannen vor Kälte und nervlicher Anspannung zu klappern. Wenn sie vergangene Woche, als sie sich das erste Mal begegnet waren, nervös gewesen war, so verstärkte sich diese Nervosität an ihrem heutigen Hochzeitstag noch einmal um ein Vielfaches. Sie stand im Begriff, einen Fremden zu heiraten, von dem sie nicht wusste, ob er diese Nacht in ihr Apartment kommen würde.
    Suzanne hatte keine Ahnung, ob Stephen Serkin-Rimsky Geheimnisse oder Laster hatte. Natürlich! Die hatte doch jeder Mensch! Nur, wie sahen seine aus?
    „Es tut mir leid, dass du in der Kälte warten musstest“, entschuldigte er sich noch einmal. „Ich wurde auf der Bank aufgehalten.“ Die Begründung für seine Verspätung erklärte allerdings gar nichts, sondern schuf nur neue Fragen.
    „Auf der Bank?“, echote sie.
    Er gab keine Antwort. Sie sahen beide aus, als wenn sie einkaufen gewesen wären. Zwar trugen sie noch Jeans und legere Shirts, doch ihre Hochzeitskleidung hatten sie in großen Tüten dabei. Wo waren die Brautjungfern? Die glänzenden Autos? Die fröhlichen Gäste? Alle üblichen Accessoires, die sie immer mit einer romantischen kirchlichen Hochzeit verbunden hatte, fehlten. Doch unter diesen Umständen kann man derlei Dinge wohl nicht erwarten, entschied Suzanne.
    Der entscheidende Punkt war, ob sie mit dieser Heirat Dr. Feldman im Hinblick auf das Sorgerecht für Alice überzeugen konnten.
    „Wirst du dich umziehen?“, wollte Stephen wissen.
    „Nun, ich hatte nicht vor, in Jeans zu heiraten.“
    „Ich meinte, wirst

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