Julia Collection Band 62
zwölfjährige Tochter hatte. Mara, die ihre Ferien mit Judiths Exmann verbrachte. Und Gray war so fest entschlossen gewesen, es funktionieren zu lassen, dass er schon angefangen hatte, sich um Mara zu sorgen, als Judith nur von ihr erzählte.
Sie hatten viel Spaß miteinander, während sie Orte für ihre Fotos suchten. Er hätte sie fast schon nach dem ersten Monat gefragt, ob sie ihn heiraten wolle, doch er entschied sich zu warten, bis Mara in Judiths letztem Monat nach Montana kam. Es schien fair. Die anständige Art. Er wollte eine Zwölfjährige nicht schon vor vollendete Tatsachen stellen.
Wäre es anders gelaufen, wenn er sich nicht entschlossen hätte zu warten?
Mara hasste Montana von Anfang an. Sie vermisste die Stadt und ihre Freunde. Judith begann, ihre Arbeit zu beschleunigen, und sprach davon, ihren Aufenthalt zu verkürzen.
„Aber was ist mit uns?“, hatte er gefragt.
Ihre Augen waren seinen schnell ausgewichen. „Es … es hätte nicht geklappt.“ Ohne Überzeugung hatte sie dann noch hinzugefügt: „Selbst wenn Mara anders reagiert hätte.“
Vielleicht hätte er sie stärker drängen sollen. Doch das tat er nicht. Stattdessen hatte er überlegt, ob sie recht haben könnte. Er ging die ganze Sache falsch an. Himmel, wenn sein Vater nicht in der Lage gewesen war, eine harmonische Beziehung zu Mitch aufzubauen, obwohl sie fast fünfzehn Jahre unter einem Dach gelebt hatten, wie kam er dann in aller Welt auf die Idee, er würde es schaffen? Es überhaupt zu schaffen, ganz zu schweigen von in nur einem Monat?
Von diesem Moment an hatte er sich geschworen, nie wieder etwas mit einer alleinerziehenden Mutter anzufangen.
Und jetzt küsste Grayson James McCall eine andere Frau. Eine Frau, der er zuerst als Cinderella begegnet war und die ein Lächeln hatte, bei dem sich jeder Mann wie ein Prinz fühlte. Eine Frau, die genauso hoffnungslos falsch für ihn war wie diese anderen Frauen. Eine Frau, die, falls er jemals den Fehler beging, sich in sie zu verlieben, ihn in die Rolle drängen würde, in der er sich so unwohl fühlte. Eine Frau mit einem vier Jahre alten Kind.
Die Augen geschlossen oder offen, er wusste ganz genau, dass er sie nicht küssen sollte. Das Problem bestand nur darin, dass er nicht aufhören konnte.
Und ja … ja … küssen – oder vielmehr Jill Brown zu küssen war definitiv wichtig. Wie hätte etwas, das sich so gut anfühlte, das nicht sein können? Wichtig genug, um ihn ein paar unglaubliche Augenblicke lang vergessen zu lassen, wie falsch es war.
Er spürte die Hitze, die ihr Körper ausströmte. Indem er sich ein wenig vorbeugte, kam er in intimen Kontakt mit ihren Brüsten, weich und nachgiebig und köstlich real. Er hatte sie schon seit Tagen berühren, entdecken, schmecken wollen. Wieder und wieder hatte er sich vorgestellt, wie sie sich anfühlen würden. Wie Jill vor Verlangen zittern und seinen Namen flüstern würde.
Er bemerkte, wie sie etwas schwankte. Sie stand auf den Zehenspitzen, um seinen Mund zu erreichen. Vielleicht sollte er ihr ein wenig helfen. Er löste seine Finger von ihren, und seine Arme schlossen sich fest um ihre Taille, bevor er auch nur die Chance hatte, zu überlegen, ob das eine freundliche Geste war oder eine aus purer Selbstsucht.
Himmel, er wollte diese Frau! Begierde durchfuhr ihn ohne Rücksicht auf das, was sein Verstand ihm sagen wollte, ohne Rücksicht darauf, dass sein verwundetes Herz sich mit einem Panzer der Ablehnung schützen wollte.
Jetzt spürte er sowohl die Kurven ihrer Hüften als auch den Druck ihrer Brüste, die Sanftheit ihres Rückens, die Süße ihres Mundes und das weiche Kitzeln ihres Haars.
Ihr eng anliegendes T-Shirt kam ihm in den Sinn. Ihr Körper fühlte sich schon durch den Stoff atemberaubend an, aber um wie viel besser wäre es noch ohne die Kleidung? Es war ein kurzes Shirt, das ein einladendes Stück seidiger Haut zwischen der Naht und dem Taillenbund ihrer Jeans zeigte. Er hatte keine Probleme, die Finger unter das Hemd zu schieben und sie über ihren Bauch gleiten zu lassen, immer höher, bis er ihre Brüste erreichte.
Spitze.
Ihr BH bestand aus Spitze. Was den Abdruck unter ihrem T-Shirt erklärte, den er jedes Mal bemerkt hatte, wenn er seinen Blick auf ihren Busen gerichtet hatte. Das hatte er viel zu oft getan, wurde ihm jetzt klar. Er wölbte seine Hände über ihre Brüsten, streifte die hart aufgerichteten Knospen mit seinen Fingerspitzen, fühlte, wie sie dabei erbebte.
Ihre Brüste
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