Julia Collection Band 63
Lügen eines Tages ans Licht kamen, stürzte sich die Regenbogenpresse auf uns. Man bezeichnete uns als eiskalte berechnende Frauen. Wir waren das gefundene Fressen für sie. Die Berichterstattungen waren mehr als gehässig. Es war einfach furchtbar.“
„Ich hoffe, der Mann ist im Gefängnis.“
„Das ist er, und zwar für lange Zeit, da er außerdem auch noch andere Sachen auf dem Kerbholz hatte. Vielleicht kannst du jetzt besser verstehen, dass ich eine wahnsinnige Angst davor hatte, wieder den gleichen Fehler zu machen. Nämlich wieder einem Mann zu vertrauen, der den Ruf hat, ein richtiger Casanova zu sein.“
„Aber du warst trotzdem bereit, mich zu heiraten“, stellte er richtig.
„Ja, weil ich dich liebe, du Dummkopf. Nur deshalb wollte ich dich heiraten. Nicht wegen des Babys, nicht, weil du so reich bist, nicht, weil wir so gut im Bett zusammen sind …“
„Ja, wirklich gut“, stimmte Calder ihr zu und kam ihr gefährlich nahe. Sein Zauber wirkte wie immer. Sie spürte wieder das verräterische Kribbeln auf der Haut. „Ich habe eine gute Idee, Lisette. Sind die Mädchen draußen mit Mac bei den Pferden?“
„Ja, Cal. Bitte, treib keine Scherze mit mir. Meine Nerven liegen blank, ich bin augenblicklich ziemlich nervös.“
Seine Augen leuchteten auf, als er flüsterte: „Hier in der Küche, dort unter dem Tisch, habe ich mich in eine wunderschöne leidenschaftliche Französin verliebt. Das Gefühl war für mich so neu, dass ich völlig verwirrt war. Ich habe mich wohl benommen wie ein Idiot. Aber ich bin inzwischen ein anderer Mensch geworden, das musst du mir glauben, Lisette.“ Seine Stimme war beschwörend, als er hinzufügte: „Ich werde der beste Ehemann und Vater in ganz Bliss sein, ganz bestimmt.“
Lisette vermochte kaum zu glauben, was sie da hörte. Sie konnte ihr Glück nicht fassen. Soeben hatte Calder Brown die Worte gesagt, auf die sie so lange gewartet hatte und nach denen sie sich so sehr gesehnt hatte. „Ist das ein Heiratsversprechen?“, fragte sie atemlos.
Calder zog sie an sich, seine starken Arme hielten sie so fest, als wollte er sie nie wieder loslassen. Zärtlich flüsterte er ihr ins Ohr: „Komm mit mir in mein schönes großes Bett, Sweetheart, und finde es heraus.“
Dazu war sie sofort bereit.
– ENDE –
Einen Daddy unterm Weihnachtsbaum
1. KAPITEL
„Hier ist noch eine Anfrage, über die wir reden sollten“, verkündete Ella Bliss, während sie die Spielkarten zu einem Stapel in der Mitte des Tisches zusammenlegte.
„Aber das Heiratsfestival ist doch vorbei“, bemerkte ihre Schwester Louisa.
„Und wir hatten dieses Jahr so viel Mühe damit“, seufzte Grace.
Missy nahm sich noch ein Sandwich. „Außerdem sind es nur noch elf Tage bis Weihnachten“, sagte sie kauend.
„Das weiß ich selbst“, erwiderte Ella ein wenig gereizt. „Ich bin trotzdem der Meinung, dass wir uns um diese Angelegenheit kümmern sollten.“
„Ist es denn jemand von unserer Liste?“, fragte Grace. Jeden Donnerstag trafen sich die vier alten Damen im Wohnzimmer der Bliss-Schwestern, um Karten zu spielen. Unter anderem. Darüber hinaus pflegten sie mit großer Begeisterung die langjährige Tradition, sich als Ehestifterinnen zu betätigen. Das Engagement ebenso wie die Erfolgsquote des „Clubs der Herzen“, wie das Damenquartett in der Stadt liebevoll genannt wurde, war legendär.
„Irgendwie schon.“ Ella, die selbst ernannte Anführerin der Gruppe, war ausgesprochen zufrieden mit dem Ergebnis der letzten sechs Wochen. Owen Chase war endlich unter der Haube. Wie man hörte, war er mit seiner frisch angetrauten Frau Suzanne ausgesprochen glücklich. Und Cal Brown würde übermorgen diese reizende Französin heiraten, die erst vor wenigen Monaten eine vorzügliche Konditorei in der Stadt eröffnet hatte. Mac Brown, der Großvater des Bräutigams, hatte vor ein paar Tagen angerufen, um sie alle zu der kurzfristig geplanten Feier einzuladen. „Und ich meine, wir sollten die Angelegenheit noch vor der Hochzeit besprechen, damit wir uns eine Taktik zurechtlegen können.“
„Um wen geht es denn nun, Ella?“, fragte Grace neugierig. „Gabe O’Connor war nach Owen und Cal der Dritte auf der Liste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet er uns beauftragen möchte, ihm eine Frau zu suchen.“
Louisa und Missy kicherten, doch Ella fand die Bemerkung ganz und gar nicht komisch. Warum sollte er sie nicht um ihre Hilfe bitten? Immerhin hatten sie seine
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