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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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beiden besten Freunde auch verheiratet.
    „Nein, ich spreche nicht von Gabe. Georgianna Moore hat sich an uns gewandt.“ Die Freundinnen sahen Ella fragend an. „Maggie Moores kleine Tochter“, erklärte sie. Sie nahm einen Brief aus ihrer Rocktasche, hielt ihn ins Licht und rückte ihre Brille zurecht. Auf dem Papier waren ein paar Zeilen in krakeliger Kinderschrift zu sehen. „Liebe Miss Bliss“, las Ella vor. „Wir brauchen ein neues Haus und einen neuen Daddy. Ich habe gehört, dass Sie gut sind in so Sachen. Fielen Dank. Ihre Georgianna Johnson Moore.“
    „Was für ein hübscher altmodischer Name“, sagte Missy entzückt.
    „Lass mich mal sehen“, bat Grace. Ella reichte ihr den Brief.
    „Maggie räumt seit ein paar Tagen unseren Speicher auf“, erklärte Louisa. „Manchmal bringt sie die Mädchen mit. Die beiden sind wirklich ganz reizend. Aber ich hätte nicht gedacht, dass die kleine Georgie so direkt ist.“
    „Wenn man bedenkt, dass eine junge Frau wie Maggie ihren Lebensunterhalt mit Entrümpelungen und dem Verkauf von altem Plunder verdienen muss.“ Missy schüttelte mitleidig den Kopf. „Ihr Ehemann war wirklich eine schlimme Enttäuschung.“
    „Man soll ja nicht schlecht über Verstorbene sprechen“, sagte Louisa. „Aber Jeff Moore war wirklich kein guter Mann. Diese Geschichte mit Carole war …“ Sie suchte nach einem passenden Wort.
    „Das war furchtbar traurig“, stimmte Grace zu.
    „Maggie hat uns für die alten Sachen aus der Scheune einen sehr anständigen Preis vorgeschlagen“, sagte Louisa. „Und sie hat eine Liste aller Gegenstände vom Speicher erstellt, damit wir entscheiden können, was wir behalten und was wir verkaufen möchten.“
    Ella versuchte das Gespräch wieder auf ihr Vorhaben zu lenken. „Sie ist eine starke junge Frau, die wirklich einen guten Mann verdient hätte, meint ihr nicht?“
    Louisa seufzte. „Auf dem Speicher lagert der Müll von hundert Jahren.“
    „Müll?“ Ella runzelte verärgert die Stirn. „Das ist unsere Familiengeschichte, Louisa.“
    „Mag sein, aber dann ist unsere Familiengeschichte mit dem Staub von hundert Jahren bedeckt. Es ist höchste Zeit, dass da mal jemand ordentlich ausmistet“, erwiderte ihre Schwester. „Was willst du zum Beispiel mit einem riesigen Schrankkoffer voller alter Hüte?“
    „Ihr habt noch alte Hüte?“, fragte Grace aufgeregt. „Die könnten wir doch am Samstag auf der Hochzeit tragen. Altmodische Accessoires sind zurzeit in Mode.“
    „Wirklich?“ Missy war von der Idee sofort begeistert. „Um welche Art von Hüten handelt es sich denn, Ella?“
    Ella ignorierte die Frage. „Maggie wird als Trauzeugin der Braut natürlich ebenfalls auf der Hochzeit sein. Wir sollten nach jemandem Ausschau halten, der zu ihr passt.“
    „Nach wem?“, fragte Louisa.
    „Das weiß ich eben noch nicht.“ Ella verdrehte die Augen. Die Schwestern waren wirklich so verschieden wie Tag und Nacht, und manchmal verlor Ella die Geduld mit Louisa. „Darüber versuche ich ja gerade, mit euch zu reden.“
    „Ich würde dem kleinen Mädchen wirklich gern helfen“, sagte Missy. „Warum fragen wir sie nicht einfach, wen sie als neuen Daddy haben möchte?“
    Grace schob energisch ihren Stuhl zurück. „In der Zwischenzeit sollten wir einen Blick auf Ellas Hüte werfen. Ich finde, eine Hochzeit ist ein guter Anlass, sich wieder einmal festlich zu kleiden. Was meint ihr dazu?“
    „Ach, ich freue mich so für Cal und Lisette! Sie sind so ein hübsches Paar. Und wie aufmerksam von Mac, uns einzuladen.“ Missys freundliches rundes Gesicht strahlte förmlich.
    „Ja, wirklich sehr aufmerksam.“ Louisa zwinkerte ihrer älteren Schwester vergnügt zu, was diese jedoch geflissentlich übersah. Es war ein offenes Geheimnis, dass Mac und Ella einander sehr zugetan waren.
    „Die Hüte warten auf uns, meine Damen“, erinnerte Grace. „Es schadet nie, wenn man versucht, das Beste aus sich zu machen.“
    „Besonders wenn man auf eine Hochzeit geht“, stimmte Ella zu. Im Stillen fragte sie sich, ob ihr eine breite Krempe immer noch so gut stehen würde wie früher.
    „Muss ich wirklich?“
    „Ja, du musst“, antwortete Gabe O’Connor seinem Sohn. „Und ganz egal, wie oft du noch fragst, meine Antwort wird immer die gleiche bleiben. Du musst mitkommen, und du musst vorzeigbar aussehen.“
    Der kleine Joe beäugte die Krawatte an seinem Hals, als ob sie eine giftige Schlange wäre. „Warum kann ich denn nicht zu

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