Julia Collection Band 63
infrage kommend betrachtet.“ Maggie senkte die Augen und trank schnell noch einen Schluck Kaffee.
„Schwer zu glauben.“
„Er ist immer verrückt nach Carole Walker gewesen.“ Maggie zuckte mit den Schultern. „Dagegen konnte kein anderes Mädchen ankommen. Sie war hübsch und klug und elegant. Ich glaube, Gabe hat immer gedacht, sie wäre zu gut für ihn.“ Bis er gemerkt hatte, dass sie ihn betrog.
Lisette hatte ihr aufmerksam zugehört. Plötzlich leuchtete ihr Gesicht auf.
„Was ist los?“, fragte Maggie.
„Ich glaube, Cal und ich werden eine kleine Dinnerparty veranstalten müssen“, sagte sie mit einem Augenzwinkern. „Eine Weihnachtsparty. Und bei der Gelegenheit wirst du ein tiefes Dekolleté tragen, damit ein gewisser Rancher endlich merkt, dass du längst nicht mehr einer von den Jungs bist.“
„Ein tiefes Dekolleté?“ Die Idee gefiel ihr irgendwie. Vielleicht sollte sie sich nach einem schicken Abendkleid umsehen, dass zu Tante Nonas Kette passte.
„Schwarzer Samt“, entschied Lisette. „Männer lieben Samt.“
„Das wusste ich gar nicht.“ Es gab so vieles, das sie nicht wusste. Zum Beispiel, warum Gabe plötzlich wieder in ihrem Leben aufgetaucht war, und was sie nun mit ihm anfangen sollte. „Meine Tante hat auch schwarzen Samt vorgeschlagen.“
„Dann ist es also abgemacht.“
„Und wann soll die Party stattfinden?“
„Freitag“, beschloss Lisette vergnügt. „Wir sollten keine Zeit verschwenden, damit du Gabe so bald wie möglich quälen kannst.“
„Das ist pure Zeitverschwendung. Er hat seine Frau geliebt.“ Maggie seufzte. „Und mein Mann hat sie auch geliebt.“
„Ich weiß“, antwortete Lisette. „Cal hat mir alles erzählt. Aber das heißt nicht, dass du Gabe nicht in einem schwarzem Samtkleid den Kopf verdrehen könntest.“
„Irgendwie gefällt mir die Vorstellung.“
„Dann lass uns gleich nach Bozeman fahren und einen kleinen Einkaufsbummel machen.“
„Einverstanden.“ Maggie lächelte. „Dann können wir den Toyota gleich mal auf der Schnellstraße ausprobieren.“
Lisette schüttelte den Kopf. „Vergiss den Toyota, Maggie. Jetzt erzählst du mir erst einmal alles über Gabe O’Connor.“
8. KAPITEL
„Wenn du hergekommen bist, um über den Pick-up zu reden, kannst du gleich wieder gehen“, sagte Gabe mürrisch. „Ich bin das Thema leid.“
Er war eine Menge Dinge leid. Jede Nacht allein im Bett zu liegen, zum Beispiel. Und Maggies Anblick machte es nicht einfacher. Sie sah so unglaublich hübsch aus. Ihre Nase war vor Kälte ganz rosig, und ihr Lächeln war bezaubernd wie immer. In diesem Moment beneidete er die Steinzeitmänner, die die Frau ihres Herzens einfach in ihre Höhle hatten schleifen können. Damals hatten unkomplizierte Methoden gewirkt.
„Du bist ja bestens gelaunt“, stellte Maggie ironisch fest. Sie hielt ihm einen kleinen weißen Karton entgegen. „Ich habe dir etwas mitgebracht. Vielleicht hilft das ja.“
„Komm rein.“ Er wollte keine Geschenke. Er wollte Maggie, samt ihrer rosigen Nase und allem. Dieser Gedanke war beunruhigend. Gabe öffnete die Tür und führte Maggie in die Küche. „Ist das aus Lisettes Konditorei?“
„Ja.“
„Warum?“
„Weil ich es nett finde, dass du mir deinen Pick-up leihen wolltest. Und weil ich ihn wirklich nicht annehmen kann. Aber ich weiß dein Angebot zu schätzen.“ Sie drückte ihm die Schachtel in die Hand. „Es tut mir leid, dass ich heute Morgen so unfreundlich war, aber bitte nimm ihn zurück.“
„Wen soll ich zurücknehmen?“ Wovon sprach sie überhaupt? Gabe musste sich zusammenreißen. Er war schließlich Maggies Freund und nicht ihr Liebhaber. Und das würde er auch niemals sein.
„Deinen Wagen, über den du nicht reden möchtest, über den wir aber reden müssen.“
„Du willst doch nicht etwa noch mehr Geld in deinen alten Ford stecken?“
„Nein. Ich probiere den Toyota für ein paar Tage aus, und wenn er mir gefällt, kaufe ich ihn.“
Er hätte sie gern gefragt, ob sie sich das leisten konnte und ob sie diesen Gladding für vertrauenswürdig hielt. Er hätte auch gern gewusst, warum sie hier in seinem Haus war und ob sie mit ihm nach oben kommen würde, damit er ihren schönen Körper verwöhnen könnte.
„Ich verstehe“, war alles, was er sagen konnte.
„Jetzt sei nicht enttäuscht“, sagte sie. „Komm schon, iss ein Stückchen Apfeltorte. Dann geht es dir gleich wieder besser.“
„Ich glaube nicht, dass das helfen
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