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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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immer.“
    Nachdenklich sah Calder sie an. Einen kurzen Moment schien es, als wolle er dazu noch etwas sagen, aber dann besann er sich doch anders. „Wenn das so ist, Mrs Hart, bekomme ich nur noch ein Dutzend von den Zimtschnecken dort, und dann bin ich auch schon weg.“

5. KAPITEL
    „Ah, wie ich sehe, bist du schon in der Stadt gewesen.“ Mac schaute lüstern auf die Kuchenschachtel, die Calder mitten auf den Tisch gestellt hatte. „Ich dachte schon, du würdest den ganzen Tag verschlafen.“
    „Eigentlich wollte ich nur den Service von gestern Abend bezahlen. Und als ich dann das frische Gebäck sah, konnte ich nicht widerstehen.“ Er schenkte sich eine Tasse Kaffee ein, ging damit zum Küchenschrank und suchte nach Kopfschmerztabletten. Heute hatte er mit Sicherheit keinen schönen Samstag. Sein Schädel brummte, und sein Knie schmerzte.
    „Was macht unsere Lady?“
    „Sprichst du von Mrs Hart?“ Calder schluckte drei Tabletten auf einmal und spülte sie mit heißem Kaffee hinunter. Während er dann zu seinem Großvater an den Tisch ging, versuchte er, nicht zu humpeln.
    „Ja, natürlich. Und wie geht es ihr?“, fragte er und musterte seinen Enkel neugierig.
    „Bestens, würde ich sagen.“ Und sie ist eiskalt, fügte er im Stillen hinzu. Er konnte noch immer nicht verstehen, warum sie seine Einladung nach Bozeman so entschieden abgelehnt hatte. Es hatte sein Ego verletzt, dass sie das Essen im Gemeindehaus vorzog, wo es drangvoll sein würde. Familien mit Kindern sowie jeder ältere Mensch, dem es irgendwie möglich war, trafen sich dort. Das Essen war so ziemlich das gleiche wie in jedem Jahr: Eintopf, Schinken im Blätterteig und für die Kinder Nudeln.
    „Ich glaube, dass du dich gestern Abend nicht allzu gut benommen hast“, bemerkte Mac, hob den Deckel der Schachtel an und schnupperte. „Himmel, die Frau kann vielleicht backen!“
    „Nun greif schon zu, Mac. Aber du hast doch irgendetwas auf dem Herzen. Heraus mit der Sprache.“ Calder trank wieder einen Schluck Kaffee. Jetzt ein paar Stunden schlafen mit einem Eisbeutel auf der Stirn, dachte er. Vielleicht bin ich dann heute Abend fit und kann eine Frau in Bozeman finden, die mich mag.
    „Ich mach mir Sorgen um dich. Du humpelst mal wieder“, antwortete Mac. „Außerdem trinkst du zu viel.“
    „Gestern war schließlich Freitag“, versuchte Calder sich zu rechtfertigen, musste aber zugeben, dass sein Großvater recht hatte. Allerdings vertrug er auch nicht mehr so viel wie früher und hatte sich deshalb fest vorgenommen, seinen Alkoholkonsum einzuschränken. „Ich werde in Zukunft weniger trinken.“
    Sein Großvater aß genussvoll eine Zimtschnecke. „Es wird Zeit, dass du heiratest“, bemerkte er zwischen zwei Bissen.
    „Das hast du erst gestern gesagt.“
    „Ja, stimmt. Allerdings hatte ich auch gesagt, dass du Mrs Hart in Ruhe lassen solltest.“
    Um Zeit zu gewinnen, nahm Calder sich auch eine Zimtschnecke, biss herzhaft hinein und kaute bedächtig. „Ich werde dir darauf nicht antworten, Mac“, entgegnete er schließlich.
    „Zu spät, Cal, denn ich habe heute mit Ella Bliss gesprochen.“
    Calder hätte sich fast verschluckt, reagierte aber schnell. „Ha, suchst du vielleicht eine Frau, Grandpa? Interessiert Ella dich? Oder ist es umgekehrt?“
    Mac wurde ein wenig verlegen, ließ sich aber nicht vom Thema abbringen. Doch erst bediente er sich mit einer weiteren Schnecke, ehe er verkündete: „Das könnte dir so passen. Nein, Ella, ihre Schwester Louisa und die anderen zwei Freundinnen wollen für dich eine Frau suchen. Aber ich bin der Meinung, dass sie es nicht mehr brauchen, denn Mrs Hart würde sehr gut zu dir passen.“
    „Mensch, Mac, jetzt mach aber einen Punkt! Ich habe doch gar nicht vor zu heiraten. Und Lisette Hart schon gar nicht.“ Was stimmte. Denn wenn er auch immer wieder an sie denken musste, so hieß das noch lange nicht, dass er sich ein Leben lang an sie binden wollte. So dumm war er ganz bestimmt nicht. Er nahm noch einen Schluck Kaffee und hoffte, das plötzliche flaue Gefühl in seinem Magen würde sich legen. „Ich kenn die Frau doch gar nicht“, verteidigte er sich etwas zu heftig.
    „Übrigens, du hast gestern Abend deine Unterwäsche unterm Küchentisch liegen lassen“, bemerkte Mac wie nebenbei.
    „Was?“, schrie Calder und war versucht, unter den Tisch zu schauen. Aber wie er seinen Großvater kannte, hatte er die Sachen schon sichergestellt. Als Beweismittel

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