Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
Vom Netzwerk:
ihre Fersen, dass sie wieder dieses verräterische Prickeln verspürte. Bleib ruhig, ermahnte sie sich.
    „Haben Sie sich verletzt?“, fragte Lisette nicht sonderlich interessiert und gab ihm die Rechnung.
    „Ach, das ist nur mein Knie. Eine alte Verletzung, die bei Wetterumschwung wehtut“, entgegnete er und begann auf der Glastheke den Scheck auszuschreiben. Lisette glaubte zu wissen, warum sein Knie schmerzte. Sie dachte an die harten Fliesen in der Küche, und sie spürte, dass sie rot wurde. Er reichte ihr den Scheck.
    Sie warf einen prüfenden Blick darauf. „Das sind einhundert Dollar zu viel.“ Sie wollte ihm den Scheck zurückgeben, doch seine Aufmerksamkeit war bereits von den Zimtschnecken gefesselt. Tief atmete er den verlockenden Duft ein.
    „Der Rest ist Trinkgeld.“
    „Ich will kein Trinkgeld.“ Das war ja das Letzte. Es war schon schlimm genug, dass sie sich so vergessen hatte und mit einem Fremden ihren Hunger nach Sex gestillt hatte, aber dass dieser Mann die Stirn besaß, sie dafür zu bezahlen, war die schlimmste Demütigung, die er ihr antun konnte.
    „Ich hätte gern ein Dutzend von diesen da.“ Er wies auf die Zimtschnecken.
    Lisette überhörte seinen Wunsch und zerriss wütend den Scheck. „Sie haben mich genug gedemütigt.“
    „Wie bitte?“ Ihre Worte hatten ihn anscheinend tief getroffen, denn er schaute sie entsetzt an.
    „Stellen Sie einen neuen Scheck aus, ohne Trinkgeld“, verlangte sie.
    „Die Frau, die auf unsere Junggesellenpartys kommt, erhält immer ein großzügiges Trinkgeld.“ Plötzlich dämmerte es ihm. „Oh, Sweetheart, du denkst doch nicht …“
    „Bitte, nennen Sie mich nicht so.“
    „Okay, Madam. Bitte, glauben Sie mir, ich wollte Sie niemals verletzen“, sagte er leise, schrieb schnell einen neuen Scheck aus und gab ihn ihr.
    Lisette besah sich den Scheck genau, um sich davon zu überzeugen, dass die Summe jetzt korrekt war.
    „Der gestrige Abend hätte niemals sein dürfen“, sagte sie dabei leise, denn sie hatte bemerkt, dass ihre Töchter bereits neugierig zu ihnen herüberschauten. „Ich erwarte ja nicht, dass Sie mir glauben, aber ich weiß einfach nicht, was gestern passiert ist. Das heißt, ich weiß natürlich, was passiert ist, aber ich habe so etwas noch nie gemacht. Natürlich war ich verheiratet, aber …“
    Meine Güte, dachte sie, ich rede, als hätte ich meinen Verstand gestern Abend vollends verloren. Sie schaute verzweifelt hoch und fing Calders amüsierten Blick auf. Dieser unmögliche Mann nahm sie überhaupt nicht ernst!
    „Haben Sie auch etwas Eleganteres zum Anziehen?“, fragte er und kam ihr gefährlich nahe. Sein aufregend männlicher Duft stieg ihr in die Nase, ein Gemisch aus rauchigem Holz und Leder.
    „Warum?“
    „Weil wir heute Abend groß ausgehen werden.“
    „Nein, gehen wir nicht“, widersprach sie ihm, obwohl sie zugeben musste, dass dieser attraktive Cowboy sie unwiderstehlich anzog. Ob alle Männer hier in Montana so gut dufteten?
    „Warum nicht?“
    „Ich habe schon andere Pläne.“ Das stimmte sogar. Aber sie wäre sowieso nicht mit ihm ausgegangen. Die knisternde Spannung zwischen ihnen sagte ihr, dass der Abend wieder mit einer heißen Liebesnacht enden würde. Noch einmal werde ich das Risiko nicht eingehen, dachte sie und nahm sich fest vor, für den Rest ihres Lebens auf solche sinnlichen Freuden zu verzichten.
    „Mit wem?“ Das amüsierte Lächeln war verschwunden.
    „Das geht Sie gar nichts an“, antwortete sie schärfer als gewollt, aber als sie sah, dass er jetzt aufrichtig betroffen war, fügte sie versöhnlich hinzu: „Ich gehe mit meinen Mädchen zu dem Essen, das die Kirche veranstaltet.“
    „Ich verstehe. In dem Fall haben Sie sicher keine Lust, mit mir nach Bozeman zu fahren, ein saftiges Steak zu essen und bis in den Morgen mit mir zu tanzen.“
    Bozeman, einige Autostunden entfernt, hatte ein reges Nachtleben, und es klang verlockend, was er sagte. Dennoch blieb sie standhaft. „Nein danke, ich lasse mich nicht so schnell mit Männern ein.“
    Überrascht sah er sie an. „Und was war gestern Abend?“
    „Das war ein Fehler, Mr Brown, mehr nicht.“
    Er lächelte charmant. „Ich sage jetzt nichts weiter dazu. Aber ich bin nicht nur wegen der Rechnung hier.“
    „Weswegen denn sonst?“
    „Ich wollte mich entschuldigen. Für gestern Abend.“
    „Das ist nicht mehr nötig. Ich habe den gestrigen Abend bereits aus meinem Gedächtnis gestrichen. Für

Weitere Kostenlose Bücher