Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Kindheit. Er war sein Freund und sein Anwalt und wusste, dass Luke einen Plan niemals aufgab. Er bekam immer, was er wollte. Meist wandte er dabei faire Mittel an, aber wenn die versagten …
Erst vor wenigen Stunden hatte Luke ihm wieder erklärt, dass er den Calendar-Hof haben wolle und auch bekommen würde. Max’ Skrupel seien ihm dabei völlig gleichgültig und würden ihn nicht im Mindesten behindern.
Max stand auf und ging im Zimmer hin und her. „Ich soll euch ausdrücklich raten, dieses neue Angebot ernsthaft zu erwägen.“
January sah ihn feindselig an. „Keiner von uns hat dich um Rat gebeten!“
Max zuckte die Schultern. Er hasste sich selbst, weil er sich so verhielt, aber er wusste auch, dass er auf dem eingeschlagenen Weg nicht mehr umkehren konnte. Wirklich nicht? Doch, er hätte es gekonnt, aber er wagte es nicht. Er musste in diesem Interessenkonflikt auf Lukes Seite stehen, obwohl er bereits, was seine Gefühle für January betraf, so tief verstrickt war, dass er lieber ihre Partei ergriffen hätte. Jetzt würde sie ihn hassen. Das war der Preis, den er zahlen musste.
„Ich biete ihn trotzdem an“, erklärte er. „Luke gehört zu den Männern, die sich mit einem Nein nicht zufriedengeben.“
„Dann scheint ihr aus dem gleichen Holz geschnitzt zu sein“, stellte January bitter fest.
Sie wollte Max kränken, und das gelang ihr auch. Dabei sagte sie nur die Wahrheit, wie er widerstrebend zugeben musste. Luke und er glichen sich tatsächlich in vieler Hinsicht. Sie waren beide erfolgreich – jeder auf seinem Gebiet –, waren mit siebenunddreißig Jahren noch unverheiratet und wollten an diesem Zustand auch nichts ändern.
Allerdings nicht aus den gleichen Gründen.
Luke machte keinen Hehl daraus, dass er Frauen zwar anziehend fand, aber ebenso schnell von ihnen gelangweilt war. Sollte er eine Frau nach wenigen Tagen immer noch interessant und anziehend finden, erklärte er immer wieder, würde er sie heiraten. Max dachte anders. Er wollte auf keinen Fall heiraten – am wenigsten aus Liebe. Liebe schien ihm die schlechteste Voraussetzung für eine längere Zweierbeziehung zu sein.
Er hatte January am Silvesterabend gesehen und sofort heiß begehrt. Aber mehr steckte nicht dahinter. Mehr durfte und sollte nicht dahinterstecken!
Frauen, so hatte er schon als Kind gelernt, waren wankelmütige Wesen. Bestenfalls. Sie nutzten die Liebe eines Mannes aus, um ihn zu bekämpfen und am Ende zu vernichten.
„Es nützt nichts, uns gegenseitig zu beleidigen“, sagte er mühsam beherrscht.
„Vielleicht nicht“, gab January zu, „aber ich fühle mich danach besser.“
„Dann tu dir keinen Zwang an.“
January zögerte. „Darf ich dich etwas fragen, Max?“
Max wurde unbehaglich zumute. Der Ausdruck in Januarys Augen verhieß wenig Gutes. „Nur zu“, forderte er sie auf.
„Kannst du nachts gut schlafen?“
In den letzten beiden Nächten nicht, dachte er, aber sonst sehr gut. Doch January meinte etwas anderes, das spürte er genau.
„Was immer du von mir denkst, January“, antwortete er, „Lukes Angebot ist fair und großzügig.“
„Luke Marshall interessiert mich nicht!“, brauste sie auf. „Bis vor Kurzem kannte ich nicht mal seinen Namen, und ich wünschte, es wäre dabei geblieben. Mich interessiert weit mehr, wie du es ertragen kannst, sein … sein …“
„Vorsicht“, warnte Max. „Du bist erregt, deshalb kann ich kleinere Beleidigungen hinnehmen … größere allerdings nicht. Ich bin Anwalt und habe mich immer an den Ehrenkodex gehalten, der diesem Beruf zugrunde liegt.“
„Das mag stimmen“, gab January hitzig zu, „aber es gibt moralische Vergehen.“
„Selbstverständlich gibt es die, aber gegenüber der Calendar-Familie habe ich mich auch in dieser Hinsicht nicht schuldig gemacht.“
„Dann merkst du nicht …“ January sah ihn fassungslos an. „Du merkst nicht, wie unmoralisch es war, eine der drei Schwestern zu verführen, um die gemeinsame Front aufzuweichen?“
Max kniff die Augen zusammen. „Meinst du dich damit?“
„Natürlich meine ich mich“, bestätigte sie unwillig. „Es sei denn …“
„Vorsicht, January“, wiederholte Max. „Bisher habe ich mir deine Anschuldigungen ziemlich ruhig angehört, aber wenn du so weitermachst, kann ich nicht mehr für die Folgen einstehen.“
„Kannst du nicht, oder willst du nicht?“
„Diese Unterhaltung führt zu nichts.“
Max war nahe daran, January in die Arme zu nehmen und durch
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