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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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finanziell über Wasser zu halten.
    Aus Stolz, aber auch, um nicht klein beizugeben, blieb Kate bis zum Abend in Whitmead. Erst nachdem Ryan sich verabschiedet hatte, fuhr sie nach London zurück, jedoch nicht auf direktem Weg. Sie redete sich ein, in Ruhe über alles nachdenken zu müssen. Aber in Wirklichkeit befürchtete sie, nach Hause in eine leere Wohnung zu kommen.
    Während der Fahrt wurde ihr klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Sie musste Ryan zur Rede stellen und darauf bestehen, die Wahrheit zu erfahren, selbst wenn sie noch so schmerzlich wäre.
    Als sie schließlich nach Hause kam, verriet ihr der schwache Lichtschein, der unter der Tür zu Ryans Arbeitszimmer hervordrang, dass er da war und arbeitete.
    Oder er hatte sich nur zurückgezogen, um sie diskret darauf hinzuweisen, dass sie ihn in Ruhe lassen sollte. Sekundenlang überlegte sie, ob sie zu ihm gehen und ihn auffordern sollte, ihr endlich reinen Wein einzuschenken. Doch sie hatte es nicht getan, denn sie hatte einfach nicht gewagt, ihn zu stören.
    Vielleicht war ich ja auch nur zu feige, sagte sie sich jetzt. Wollte sie ihn etwa nicht direkt fragen, weil sie Angst vor der Antwort hatte?
    Als er sich später zu ihr ins Wohnzimmer gesellt hatte, hatte sie vor dem Fernseher gesessen.
    „Etwas Interessantes?“
    „Nein, nur das übliche Zeug“, improvisierte sie, um nicht zugeben zu müssen, dass sie von dem Programm überhaupt nichts mitbekommen hatte. „Ich habe einen Waldorfsalat gemacht. Möchtest du heißes Brot dazu?“ Kate stand auf.
    „Klingt herrlich.“ Ryan setzte sich und konzentrierte sich sogleich auf das Fernsehprogramm.
    „Habe ich dir schon erzählt, dass Quentin überzeugt ist, mein letzter Roman eigne sich hervorragend zur Verfilmung als Miniserie?“, fragte er, als sie mit dem Tablett zurückkam.
    „Liebling, das ist ja großartig!“, rief sie überrascht aus. Als sie sein ironisches Lächeln bemerkte, fügte sie irritiert hinzu: „Oder etwa nicht?“
    „Es ist noch zu früh, sich zu freuen. Viel hängt davon ab, wie das Drehbuch geschrieben wird und wer die Hauptrolle spielt. Quentin schlägt vor, ich solle das Geld kassieren und mich um den Rest nicht mehr kümmern. Aber ich möchte gern ein Mitspracherecht haben.“
    „Es klingt trotzdem gut. Wir sollten es feiern.“ Kate zögerte. Sollte sie es riskieren oder nicht? „Haben wir Champagner im Haus?“, fragte sie dann doch und beinah zu beiläufig.
    Sekundenlang schien Ryan zu überlegen. „Nein, ich glaube nicht. Lass uns eine Flasche Pomerol öffnen, den trinke ich sowieso viel lieber. Einverstanden?“, antwortete er schließlich.
    Am liebsten hätte sie gesagt, dass er auch manchmal Champagner trank, wagte es jedoch nicht. „Ja, natürlich, ein Glas Pomerol tut es auch“, stimmte sie deshalb zu.
    Nachdem Ryan eingeschenkt hatte, hob Kate das Glas und prostete ihm zu. „Auf uns.“ Und nach einer kurzen Pause: „Hat Quentin heute Abend angerufen?“
    „Nein. Ich weiß es schon einige Tage.“
    „Und du hast es mir einfach verschwiegen?“
    Ryan zuckte die Schultern. „Wir waren beide sehr beschäftigt.“
    „Danke, dass du dich doch noch an mich erinnerst hast.“ Ihre Stimme klang leicht ungehalten.
    „Das habe ich doch gern getan.“ Er lächelte sie unbekümmert an. „Habe ich dir schon gesagt, dass du den besten Waldorfsalat machst, den ich je gegessen habe?“
    „Einmal oder zweimal.“ Kate legte die Gabel hin. „Ryan … schließ mich nicht aus deinem Leben aus“, bat sie ihn instinktiv. Wenn er sich darüber lustig macht, sterbe ich, ging es ihr durch den Kopf.
    „Tue ich das?“, fragte er ernst.
    Das kann er doch selbst am besten beurteilen, dachte sie. „Ich weiß es nicht. Ich habe den Eindruck, dass wir nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringen wie früher“, erwiderte sie jedoch nur.
    „Wir sind nicht mehr in den Flitterwochen“, antwortete er etwas spöttisch. „Unser Leben hat sich geändert. Wir haben beide einen Job, der uns voll und ganz beansprucht.“
    Kate spielte mit dem Glas und drehte es hin und her. „Könnten wir nicht zweite Flitterwochen machen?“
    „Du meinst, wir sollten nach Bordeaux fahren und wieder so viel Wein kaufen?“
    „Nicht unbedingt. Mir war nicht bewusst, dass wir hauptsächlich deswegen hingefahren sind. Nein, ich denke eher an eine exotische Insel.“
    Sekundenlang schwieg er. „Momentan habe ich zu viel zu tun. Vielleicht können wir uns im Herbst Urlaub gönnen“, erklärte

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