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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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„Ich arbeite für deinen Vater.“
    „Das macht doch nichts. Sieh mal“, Nikos beugte sich vor und sah sie ernst an, „er hat dich in diese Sache hineingezogen. Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, dass du dich nicht auf dem Absatz umgedreht hast, als du festgestellt hast, dass du es nicht mit einem Vierjährigen zu tun hast. Also bleib hier, und erfüll deine Pflicht.“
    „Aber ich bringe dir nicht …“
    „Es wäre nicht ehrlich.“
    „Du kannst ja weiterhin versuchen, mir Respekt einzutrichtern“, schlug Nikos vor. Aber sein Lächeln sagte ihr, dass die Bemühungen keine Früchte tragen würden. „Ich zahle dir auch ein Gehalt.“
    „Ich werde schon bezahlt und kann dein Geld nicht annehmen.“
    „Gib es doch meinem Vater zurück, wenn alles vorbei ist.“
    „Und wann wäre das?“
    „Sobald der Gips abgenommen wird, bin ich verschwunden. Ich muss nach Cornwall zu Brian. Dort bauen wir auf einer Werft in Falmouth die Schiffe. Dann arbeiten wir endlich wieder in derselben Zeitzone.“
    „Also geht es nur um einige Tage?“
    Nikos nickte. „Genau.“
    „Und du wirst nicht … wirst nicht …“ Mari presste unwillkürlich die Hand auf die Lippen. Sie konnte die Berührung seines Mundes noch deutlich spüren.
    „Dich küssen?“, beendete Nikos den Satz für sie. „Nur wenn du es willst.“ Er lächelte provozierend, wurde aber schnell wieder ernst und fragte: „Willst du es?“
    Mari schüttelte energisch den Kopf, stellte aber plötzlich fest, dass sie sich durchaus wünschte, wieder von Nikos geküsst zu werden.
    „Ich habe es genossen, von dir geküsst zu werden“, gestand sie, ohne Nikos anzusehen. „Und ich habe den Kuss auch gern erwidert, aber …“
    „Küssen hat für dich etwas mit Liebe und Ehe zu tun?“, fragte Nikos beinahe verärgert.
    Mari nickte und warf ihm einen kurzen Blick zu. Sein Gesicht verriet nicht, was er empfand.
    „Für mich hat es diese Bedeutung nicht“, erwiderte Nikos.
    „Das könnte es aber …“ Lieber Himmel! Was sagte sie da nur?
    Nikos presste die Lippen zusammen. „Auch wenn die Zeitungen etwas anderes berichten, verfüge ich über ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung. Und ich könnte deine Hilfe wirklich gebrauchen, bis ich den Gips loswerde. Falls du deine Meinung ändern solltest“, fügte Nikos hoffnungsvoll hinzu, „sag mir einfach Bescheid. Aber wenn du es so willst, Mari Lewis, werde ich dich nicht mehr küssen.“

6. KAPITEL
    Also blieb Mari bei Nikos.
    Sie hatte zwar jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn Stavros anrief, um sich Bericht erstatten zu lassen, tröstete sich aber mit dem Gedanken, dass sie wahrheitsgemäß behaupten konnte, Nikos und sie würden gut miteinander auskommen.
    In den folgenden drei Tagen gewöhnte sich Mari an Nikos’ Arbeitsrhythmus und begriff seine Gedankengänge.
    Vielleicht verstanden sie sich auch, weil Mari ebenfalls mit Segelbooten aufgewachsen war. Sie hatte zwar keine Ahnung von Stauraum, Widerstand und den verschiedenen Dichten, die Nikos Kopfzerbrechen bereiteten, aber immerhin ging es um Boote. Dafür interessierte sie sich.
    Sie vermied es, über die sexuelle Anziehung nachzudenken, die zwischen ihr und Nikos Costanides herrschte. Wenn er aus geschäftlichen Gründen darüber hinwegsehen konnte, würde sie es auch schaffen.
    Zumindest sagte sie sich das immer wieder. Und zumeist gelang es ihr auch.
    Doch die Anziehungskraft verschwand nicht.
    Um ihr zu entfliehen, ließ Mari Nikos manchmal allein arbeiten und ging zum Pool. Sie schwamm, spielte mit Alexander oder unterhielt sich mit Julietta, die sich im siebten Monat einer schwierigen Schwangerschaft befand. Julietta war froh, jemanden zu haben, der mit Alexander herumtobte.
    Mari versuchte, Stavros aus dem Weg zu gehen. Trotz seiner Sturheit Nikos gegenüber war er überraschend scharfsinnig. Mari befürchtete, dass er es schaffen würde, ihr Einzelheiten über Nikos’ Beschäftigung zu entlocken. Vor allem, da sie sich wünschte, Stavros davon erzählen zu können.
    „Ich verstehe nicht, warum du es ihm nicht sagen willst“, hatte sie schon oft zu Nikos gesagt. „Es würde alles verändern.“
    „Ja“, hatte er zugestimmt, „das würde es.“
    Aus seinem anschließenden Schweigen folgerte Mari, dass er eben aus diesem Grund Stavros seine Tätigkeiten verheimlichte. Es ging um seinen Stolz. Stavros war schon ein sehr stolzer, dickköpfiger Mann, aber Nikos schien ihn, was das anbetraf, noch zu übertreffen.
    Also sagte Mari

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