Julia Exklusiv Band 0194
Hause an.“
Portia zögerte einen Augenblick und schrieb sie schließlich auf einen Zettel.
„Danke“, sagte er und steckte ihn in seine Brieftasche. „Ich bringe Sie jetzt zum Ravenswood zurück.“
Wenig später rannten sie über den Parkplatz zu Lucs Wagen, denn es regnete in Strömen. „Mein Gott, was ist das für ein Wetter“, sagte Luc völlig außer Atem, als sie endlich im Auto saßen.
„Das ist nicht immer so. Die Gegend hier hat das beste Klima in England.“
„Das besagt nicht viel!“
Portia lächelte nur über seine Bemerkung.
Als sie auf dem Parkplatz des Hotels ankamen, lehnte Portia es ab, noch einmal mit hineinzukommen, bevor sie nach London aufbrach. „Besser, ich starte gleich, dann habe ich es umso eher hinter mir“, erklärte sie.
„Wie lange sind Sie denn unterwegs?“
„Keine Ahnung. Bei dem Wetter auf jeden Fall länger als sonst.“
„Dann rufe ich Sie gegen zehn Uhr an. Ist das realistisch?“
„Wahrscheinlich.“ Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Herzlichen Dank für das Zimmer und das Essen.“
Er hielt ihre Hand fest. „Ich erlaube niemals, dass die Frau bezahlt.“
„Diese Einstellung bringt Sie heutzutage sicher öfter in Schwierigkeiten, oder?“
„Niemals, außer dieses Mal vielleicht.“ Er küsste ihren Handrücken. „Auf Wiedersehen, Portia Grant. Fahren Sie bitte vorsichtig.“
„Das mache ich doch immer. Goodbye.“ Rasch ging sie zu ihrem Auto und fuhr davon. Bei diesem Februarwetter musste sie bereits das Licht einschalten.
Als sie in den Rückspiegel blickte, hatte sie doch heimlich darauf gehofft, er würde zum Abschied winken. Aber nur ein Idiot würde das bei diesem Regen tun, und das war Jean-Christophe Brissac auf keinen Fall.
3. KAPITEL
Die Rückfahrt nach London war nervenaufreibend. Zum einen dauerte es lange, bis zur Hauptstraße zu gelangen, und danach bereiteten der heftige Regen und das Spritzwasser überholender Autos die größten Unannehmlichkeiten.
Als Portia schließlich zu Hause ankam, war es neun Uhr, also noch ein ganze Stunde Zeit, bevor dieser Monsieur Brissac sie anrufen würde. Am besten wäre es wohl, wenn sich Ben Parrish weiter um ihn kümmern würde, sollte Brissac Turret House tatsächlich kaufen.
Kurz vor zehn läutete das Handy. „Portia Grant“, sagte sie.
„Ah, sehr schön. Sie sind also sicher zu Hause angelangt“, sagte Luc Brissac erleichtert. „Ich habe mir ernsthaft Sorgen gemacht.“
„Wie aufmerksam von Ihnen, aber ganz unbegründet. Ich bin schon einige Zeit zurück.“
„Dann sind Sie einfach zu schnell gefahren.“
„Das war gar nicht möglich, angesichts des Wetters.“
„Nun gut, dann lassen Sie uns jetzt über das Geschäft sprechen.“
„Sie haben sich entschieden?“
„Ja. Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich Turret House kaufen werde. Aber nur unter bestimmten Bedingungen.“
„Woran denken Sie?“
„Zunächst geht es mir um den Kaufpreis.“ Er nannte eine Summe, die zwar niedriger war, als Portia erwartet hatte, aber höher, als Whitefriars bereit war nachzugeben.
„Das wird sicher annehmbar sein für meine Firma.“
„Außerdem möchte ich, dass Sie persönlich die ganze Transaktion leiten.“
„Aber eigentlich sollte Ben Parrish das Geschäft abschließen.“
„Ich möchte Sie dafür, Portia.“
„Wie Sie wollen“, gab sie nach.
„Am nächsten Wochenende kehre ich nach London zurück. Inzwischen werden Sie Informationen von meinem Anwalt per Fax erhalten. Außerdem gibt er Ihnen die Telefonnummer durch, unter der ich zu erreichen sein werde, bevor wir uns wieder sehen.“
„Danke“, sagte sie fast atemlos. Denn die Freude darüber, dass sie offensichtlich diese Immobilie endlich verkaufen konnte, war riesengroß.
„Sorgen Sie also dafür, dass Sie am nächsten Wochenende Zeit für mich haben“, sagte Luc Brissac.
„Ja, aber …“
„Ich möchte mir das Haus dann noch einmal ansehen. Bevor es mir nicht gehört, kann ich ja wohl kaum die Schlüssel annehmen, Portia. Deshalb müssen Sie dabei sein. Ich nehme Sie dann am Samstagmorgen mit hinaus zur Küste.“
Für einen Augenblick war Portia wütend, aber dann siegte ihr gesunder Sachverstand. „Monsieur Brissac, ich gehe so weit auf ihre Pläne ein, aber ich stelle eine Bedingung. Ich fahre nämlich selbst zum Turret House. Dort können wir uns dann treffen.“
Am anderen Ende der Leitung war es für einige Sekunden still. „Gut, wenn Sie darauf bestehen. Aber seien Sie bitte zwischen
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