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Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
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fragte sie sich, warum sie die laienhafte Fälschung nicht mit bloßem Auge erkannt hatte. Um die Beweise in Händen zu halten, kopierte sie die gröbsten Schnitzer in eine separate Datei und druckte sie aus.
    „Soll ich die anderen Aufnahmen auch noch einscannen?“, fragte sie Leandros, der ihr die ganze Zeit wie gebannt zugesehen hatte.
    „Das dürfte kaum nötig sein“, erwiderte er, um gekränkt zu ergänzen: „Oder hältst du es für wahrscheinlich, dass ein Bild eine Fotomontage ist und alle anderen echt sind?“
    Die Anspielung auf ihr Misstrauen war unverkennbar. „Wenn du darauf bestehst, falle ich gern vor dir auf die Knie und bitte dich um Verzeihung“, sagte Isobel spöttisch.
    „Ich werde auf dein Angebot zurückkommen“, erklärte er, ehe er sich sein Jackett überzog. „Vorher muss ich dringend etwas anderes erledigen.“
    „Bitte tu nichts Unüberlegtes“, bat sie ihn, als er schon an der Tür war. Es stand ihr nicht zu, das Bild zu zerstören, das er von Diantha hatte. Und ihr Verdacht war noch zu vage, als dass sie ihn laut äußern wollte.
    „Keine Sorge“, erwiderte Leandros. „Ich weiß genau, was ich tue.“
    Wenigstens darin sind wir uns einig, dachte Isobel, als er gegangen war. Sie war mindestens so entschlossen wie er, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Deshalb legte sie ein weiteres Bild in den Scanner, um von einem bestimmten Detail eine Vergrößerung zu machen. Um sicher sein zu können, dass Leandros das Haus verlassen hatte, wartete sie noch zwei Minuten, ehe sie zum Telefon griff und sich ein Taxi bestellte.
    Das Anwesen der Familie Christophoros unterschied sich in nichts von den anderen Villen auf dem Lykavittos. Ein Hausmädchen ließ Isobel herein und bat sie, einen Moment Platz zu nehmen.
    Aus dem Moment wurde eine kleine Ewigkeit, denn Diantha ließ sich alle Zeit der Welt. Je länger Isobel warten musste, desto mehr bezweifelte sie, dass es klug gewesen war herzukommen. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie das Gespräch beginnen sollte. Sie wusste nur, dass sie Diantha zur Rede stellen musste – selbst auf die Gefahr hin, dass sich ihr Verdacht als falsch erweisen würde.
    Ihr Warten hatte ein Ende, als sich eine Tür öffnete und Diantha die Eingangshalle betrat. Sie trug ein dezentes hellblaues Kleid und lächelte freundlich, sodass Isobel sich unwillkürlich fragte, wie diese sanftmütige Person zu solchen Abscheulichkeiten fähig sein sollte. Einzig der kühle Empfang ließ erahnen, dass Diantha etwas zu verbergen hatte.
    „Wir sollten uns kurz fassen“, sagte sie, ohne Isobel die Hand zu reichen. „Mein Vater kann jeden Moment kommen. Es würde ihm sicher nicht gefallen, wenn er Sie hier antreffen müsste.“
    Isobel wollte sich derartige Beleidigungen bereits verbitten, als Diantha klarmachte, dass dies nur ein harmloser Auftakt gewesen war. „Inzwischen dürften Sie sich mit eigenen Augen davon überzeugt haben, dass Leandros und mich weitaus mehr als eine Freundschaft verbindet“, fuhr sie fort, ohne eine Miene zu verziehen. „Ich nehme an, dass Sie die Koffer schon gepackt haben und mit dem nächsten Flugzeug nach London zurückkehren – und zwar für immer.“
    Unwillkürlich verstärkte Isobel den Griff um den Schultergurt ihrer Handtasche. „Ich habe mich also nicht geirrt“, erwiderte sie benommen. „Sie haben die Fotos verschickt.“
    „Warum sollte ich es abstreiten?“, fragte Diantha triumphierend. „Vor Zeugen würde ich es allerdings genauso von mir weisen wie alles andere, was ich Ihnen jetzt sage“, stellte sie unmissverständlich klar. „Ich bin es restlos leid, Ihretwegen von Leandros hingehalten zu werden. Erst vor zwei Wochen hat er mir hoch und heilig versprochen, sich von Ihnen scheiden zu lassen und mich zu heiraten. Kaum sind Sie wieder in Athen, überlegt er es sich anders. Dass er ausschließlich wirtschaftliche Gründe hat, macht es nicht besser.“
    „Was meinen Sie mit wirtschaftlichen Gründen?“
    „Da es keinen Ehevertrag gibt, wurde ihm die Scheidung schlichtweg zu teuer.“
    Die Antwort drohte Isobels Welt zum Einsturz zu bringen – vor allem weil das Wort Ehevertrag Erinnerungen in ihr auslöste, die Dianthas Behauptung eher bestätigten als widerlegten. Hatte Leandros seine Absicht, sich scheiden zu lassen, nicht wirklich erst nach Lesters Bemerkung aufgegeben? Zumindest hatte er unverhohlen feindselig reagiert und ein Gesicht gemacht, als hätte ihm jemand mit der Todesstrafe gedroht.
    „Sosehr

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