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Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
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leben.“
    „Warum nicht?“ Seine unausgesprochene Anklage, sie sei feige, ärgerte sie. „Du riskierst doch auch nichts. Deine Ehe ist schiefgegangen, und deshalb wagst du keinen zweiten Versuch. Du lässt dich nicht auf eine feste Beziehung ein. Wo liegt der Unterschied zwischen deiner Einstellung und meiner Angst vor Krankenhäusern?“
    Zorn funkelte in seinen Augen, erlosch aber sofort wieder. „Vielleicht gibt es keinen Unterschied“, antwortete er langsam und nachdenklich. „Wir sollten versuchen, einander beizubringen, wie man Risiken auf sich nimmt.“
    „Ich … ich glaube, das möchte ich nicht“, sagte Cleo stockend. Und trotzdem – ein Teil von ihr wollte es, träumte von all den Dingen, die sie sich bisher versagt hatte, wünschte die Berührung von Maxims erfahrenen Händen, die Wärme seiner Lippen auf ihren. Viel zu lange hatte sie sich nach körperlicher Nähe gesehnt, und jetzt nahm diese Sehnsucht ein beängstigendes Ausmaß an. Ja, sie brauchte einen Mann, aber nicht irgendeinen, nur diesen – Maxim Brenner, den sie erst seit Kurzem kannte und der innerhalb weniger Tage ihre sorgsam gehüteten Geheimnisse ans Licht geholt hatte.
    Offenbar verriet ihr Gesichtsausdruck, was sie dachte. Maxim schien ihre Schwäche zu ahnen, denn er kam näher. Ihr Atem stockte, als sie seinen warmen Körper an ihrem spürte.
    „Was glaubst du, wie viel wir riskieren sollten?“, fragte er mit heiserer Stimme und gab die Antwort selbst. „Am Anfang vielleicht nur ein bisschen. Wir sind beide ungeübt.“ Zärtlich und erregend strich er mit den Lippen über ihre. Sie wünschte sich noch mehr von diesen sinnlichen Liebkosungen und hatte gleichzeitig Angst davor.
    Halbherzig versuchte sie, Maxim von sich zu stoßen, aber sobald sie seine Brust berührte, wollte sie ihn nur noch fühlen. Eine sonderbare Hitze entstand in ihren Handflächen, und sie merkte, wie sich seine Muskeln anspannten. Ein Schauer durchlief ihn. Erschrocken über sich selbst, zog sie die Hände zurück. Tu das nicht, ermahnte sie sich. Es ist zu gefährlich.
    Aber sie hatte ihre Vorsicht satt, ihr eingeschränktes Leben mit all den Ängsten. Irgendwann musste das aufhören. Und dieser Mann gab ihr auf wunderbare Weise das Gefühl, gerade jetzt wäre der richtige Augenblick.
    „Lass mich dich anfassen“, flüsterte Maxim ihr ins Ohr. „Fürchte dich nicht, ich werde nicht zu weit gehen, denn nun kenne ich den Grund deiner Bedenken. Ich will dich einfach nur ein bisschen spüren …“
    Allmählich verschwand ihre Nervosität, während seine Hände rastlos über ihren Körper glitten, die Hüften und die Taille, mit verhaltener Begierde über die Wölbungen der Brüste. Dann zog er sie enger an sich, sodass sie die Stärke seines Verlangens wahrnahm. Aber sobald sich seine Atemzüge beschleunigten, sobald er die Kontrolle zu verlieren drohte, schob er sie sanft von sich.
    Nur noch einmal streiften seine Lippen ihren Mund, ganz kurz. Offenbar wusste er, welche Gefahr er mit einem längeren, leidenschaftlicheren Kuss heraufbeschwören würde. Dann trat er zurück und schaute in ihre leicht verschleierten grünen Augen. „Genug für heute, Cleo. Du bist müde, und ich sehe immer wieder Alice vor mir – in diesem Krankenhausbett. Aber bald, sehr bald …“
    Unvermittelt wandte er ihr den Rücken zu, verließ mit schnellen Schritten das Zimmer, als müsste er die Flucht ergreifen, solange er noch die Kraft dazu aufbrachte.
    Erschöpft und verwirrt ging Cleo in ihr Zimmer. In ihrem Kopf drehte sich alles. Dies war der turbulenteste Tag ihres bisherigen Lebens gewesen. Und morgen … Daran wagte sie nicht zu denken.
    Halb erhitzt, halb fröstelnd erwachte Cleo. In ihren Schläfen pochte es schmerzhaft, und sie fühlte sich zu schwach, um aufzustehen. Sie wusste sofort, woran das lag. Es war schon öfter geschehen. Wann immer sie unter starkem Druck stand, entwickelte sie grippeartige Symptome, die ein paar Tage anhielten und dann so schnell verschwanden, wie sie aufgetaucht waren.
    Leise stöhnte sie. Kein günstiger Zeitpunkt, um krank zu werden … Sie beschloss, noch ein bisschen zu schlafen. Wenn sie das nächste Mal aufwachte, würde es ihr vielleicht besser gehen.
    Gegen Mittag öffnete sie wieder die Augen und fühlte sich so elend wie zuvor. Eine halbe Stunde blieb sie noch liegen, versuchte, Kräfte zu sammeln, ehe sie aus den Federn kroch. Plötzlich klopfte es an der Tür.
    „Herein!“, rief sie heiser.
    William betrat ihr

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