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Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
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Zimmer und runzelte missbilligend die Stirn, als er sie im Bett sah. „Sie müssten längst auf sein, Cleo. Daddy lässt Ihnen sagen, dass das Essen fertig ist. Es gibt Spaghetti Bolognese, Alices Lieblingsspeise.“
    Beim Gedanken an einen großen Teller voller Nudeln mit Soße schauderte Cleo. Etwas zu spät erinnerte sie sich, dass Alice an diesem Morgen aus dem Krankenhaus entlassen worden war. „Hat dein Daddy Alice schon abgeholt?“, erkundigte sie sich.
    William nickte. „Sie muss noch ein paar Tage im Bett bleiben. Stehen Sie auch nicht auf?“, fragte er und zog wieder die Stirn in Falten.
    „Ich fühle mich nicht gut.“
    „Das finde ich aber kein bisschen lustig, wenn alle im Bett liegen“, murrte er.
    „Sobald es mir besser geht, stehe ich auf“, versprach sie. „Richte deinem Daddy bitte aus, ich will nichts essen. Aber er soll sich keine Sorgen machen. Ich bin bald wieder okay.“
    „Gut, ich sage es ihm.“ William rannte aus dem Zimmer, und Cleo schloss wieder die Augen.
    Beinahe war sie eingeschlafen, als sie wieder hörte, wie die Tür aufging. Sie seufzte müde und bezweifelte, dass sie eine weitere Unterhaltung mit dem kleinen Jungen verkraften würde.
    Aber diesmal stand Maxim vor ihr und musterte sie beunruhigt. „Was fehlt dir denn?“
    „Nichts“, erwiderte sie und unterdrückte ein Gähnen.
    „Warum bist du dann immer noch im Bett? Und wieso hat William mir erzählt, du seist krank?“
    Sie zwang sich, die Augen etwas weiter zu öffnen und die Gedanken in ihrem leicht benebelten Gehirn zu ordnen. „So etwas passiert mir manchmal, wenn meine Nerven überfordert sind. Dann bekomme ich Fieber – so als hätte ich Grippe. Ich muss eine Weile im Bett bleiben. Wenn ich zu früh aufstehe, bin ich tagelang groggy. Aber meistens geht dieser Zustand rasch vorbei.“
    „Ich rufe den Arzt an.“
    „Das ist nicht nötig. Ich habe dir doch gesagt – das kommt öfter vor. Kein Grund zur Besorgnis.“
    „Trotzdem solltest du dich untersuchen lassen. Heute Nachmittag kommt der Doktor ohnehin vorbei, um nach Alice zu sehen. Brauchst du inzwischen irgendwas?“
    „Ich will nur meine Ruhe“, entgegnete sie etwas undankbar und schloss angelegentlich die Augen.
    Bis zur Ankunft des Arztes schlief sie. Nach einer gründlichen Untersuchung bestätigte er ihre Diagnose. Sie litt nur an einer kleinen Unpässlichkeit, die leicht kuriert werden konnte, wenn sie sich ein paar Tage lang ausruhte. „So reagieren viele Leute auf Stress“, erklärte er Maxim. „Bis zu einem gewissen Grad werden sie damit fertig, aber dann klappen sie zusammen.“
    „Ich bin nicht zusammengeklappt“, murmelte Cleo verärgert.
    „Natürlich nicht“, stimmte der Doktor mitfühlend zu. „Ich habe mich etwas ungeschickt ausgedrückt. Manchmal entscheiden unsere Körper und Seelen, dass wir etwas Ruhe brauchen. Darauf weisen sie uns mit Krankheitssymptomen hin. In ein paar Tagen besuche ich Alice wieder, dann komme ich auch zu Ihnen. Sicher wird es Ihnen dann schon viel besser gehen.“
    Es dauerte drei Tage, bis sie sich imstande fühlte, das Bett zu verlassen. Während dieser Zeit brachten ihr Maxim und William abwechselnd Getränke und appetitliche kleine Mahlzeiten, die sie zu essen versuchte. Sogar Alice kam im Nachthemd herunter und plauderte mit ihr, bis sie von ihrem Vater in ihr Zimmer zurückgescheucht wurde.
    Es gefiel Cleo, von den Brenners verwöhnt zu werden. Allmählich erholte sie sich, war aber immer noch sehr müde. Am Montag ging William wieder in die Schule. Alice blieb noch einige Tage zu Hause, was ihr Bruder unfair fand – vor allem, weil auch sein Vetter Richard wegen der Windpocken in den Genuss verlängerter Ferien kam.
    Missgelaunt ging er im Haus umher, bis Cleo versprach, sobald sie wieder gesund sei, würde sie ihn in ihrem roten Sportwagen zur Schule fahren. Das heiterte ihn beträchtlich auf, und er sang sogar fröhlich, wenn auch unmusikalisch, als Maxim ihn am Montagmorgen ins Auto verfrachtete.
    Etwas verspätet entsann sich Cleo, dass sie ihren Vater anrufen musste, um ihm mitzuteilen, sie würde länger als erwartet im Lake District bleiben. Um ihn nicht zu erschrecken, erzählte sie ihm, sie habe einen grippeähnlichen Virus eingefangen, sei aber bereits auf dem Weg der Besserung.
    Zu ihrer Überraschung klang seine Stimme nicht allzu besorgt. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie an keiner ernsthaften Krankheit litt, riet er ihr heimzufahren, wann immer sie wolle. Ohne

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