Julia Exklusiv Band 0197
Gleichgewicht geriet. Sicher, ich liebte William und Alice, meine Schwester und ihre Familie, aber ich ließ niemand anderen an mich heran. Oh, gelegentlich gab es Frauen in meinem Leben, aber das waren nur kurze Affären, unbefriedigend für beide Teile, weil ich weder geben noch nehmen konnte.“
Ungläubig lauschte Cleo diesem Geständnis. Offenbar erzählte Maxim ihr Dinge, die er noch niemandem anvertraut hatte.
Nach einer kleinen Pause sprach er weiter. „Als du hier ankamst, sagte ich mir, du seist oberflächlich und egoistisch und nicht einmal mein Typ. Große schlanke Blondinen vermochten mich noch nie zu reizen, so schön sie auch waren. Aber dann entdeckte ich etwas an dir, das mich unweigerlich fesselte – eine gewisse Verletzlichkeit in deinen grünen Augen, irgendetwas in der Art, wie du dich bewegst, wie du sprichst, wie du mit mir streitest. Immer wieder sagte ich mir, ich dürfe mich nicht mit den Problemen anderer belasten, meine eigenen würden mir vollauf genügen. Aber dann küsste ich dich, und das schien eine Tür in meinem Inneren zu öffnen. Zum ersten Mal seit Jahren begann ich, wieder etwas zu empfinden. So als hätte sich die Welt auf einen Schlag verändert. Ich versuchte, dagegen anzukämpfen, aber es war zu spät. Sosehr ich mich auch darum bemühte, ich konnte nicht mehr in mein früheres Leben zurückkehren. Ich war verloren, und das bin ich immer noch.“
„O Maxim, ich wünschte, du hättest mir das alles nicht erzählt“, erwiderte sie.
„Aber ich musste es tun. Deine Geheimnisse hast du mir bereits verraten. Nun kennst du auch meine.“
Der Blick seiner dunklen Augen hielt ihren gefangen, und Cleo erschauerte. Die angestauten Leidenschaften in ihm brachen endlich hervor – und das hatte sie bewirkt. Dieser Gedanke beglückte und erschreckte sie gleichermaßen. „Ich … weiß nicht, was ich tun soll“, flüsterte sie stockend.
„Tu gar nichts“, entgegnete er sanft. „Überlass alles mir.“ Behutsam drückte er sie in die Polster der Couch, sodass sie auf dem Rücken lag, und streckte sich neben ihr aus. „Hast du Angst?“, fragte er. „Dann werde ich dir etwas versprechen. Ich gehe nur so weit, wie du willst. Sag es mir, wenn ich aufhören soll. Ich werde dich zu nichts zwingen.“ Forschend sah er in ihre Augen. „Du glaubst doch, dass ich Wort halte?“
Cleo nickte, weil ihr die Stimme nicht mehr gehorchte. Dann hielt sie den Atem an, als seine Hände über den weichen Stoff ihres Jogginganzugs glitten. Er zog ihr das Sweatshirt über den Kopf und flüsterte: „Zieh deine Turnschuhe aus!“
Leicht benommen gehorchte Cleo. Dann spürte sie, wie er ihre Hüften hochhob und die Hose nach unten streifte, die im nächsten Moment am Boden landete. An ihren nackten Beinen fühlte sie das raue Material seiner Jeans, dann seine warme Hand auf ihrem nackten Bauch.
Bestürzt rang sie nach Luft. In den Armen eines Mannes zu liegen, fast nackt, nur in der dünnen Unterwäsche – wie konnte sie sich auf ein solches Wagnis einlassen? Doch dann erkannte sie, wie erregend die Gefahr wirkte. So lange hatte sie ein sicheres Leben geführt, nun war sie seiner müde. Plötzlich sehnte sie sich nach neuen Reizen. Noch viel wichtiger erschien ihr das Bewusstsein, dass dieser Mann die große Veränderung vornehmen würde. Mit keinem anderen könnte sie diesen Schritt riskieren. Es musste jemand sein, dem sie rückhaltlos vertraute, den sie liebte. Maxim …
Er ließ die Hand nach oben gleiten, über die Rundung einer Brust, und Cleo schloss die Augen. Wie erregend erschien ihr allein schon die Berührung seiner Finger – doch dann fühlte sie seinen Mund an der Stelle, wo eben noch seine Hand gewesen war, und ein fast schmerzliches Entzücken erwachte in ihr. Unwillkürlich griff sie in den offenen Kragen seines Hemds, doch er umfasste ihr Handgelenk und hielt sie sanft zurück. „Erinnerst du dich? Du sollst gar nichts tun. Lieg einfach nur da, entspanne dich und genieße alles, was ich mit dir mache.“
Seine Lippen strichen über ihren Hals, seine Hände erforschten ihren Körper und schienen überall kleine Flammen zu entfachen. Nur halbherzig dachte Cleo, sie müsste sich wehren, doch sie war zu schwach, um Maxim zu widerstehen.
Er erkundete alles – von den zarten Kurven ihrer Brüste bis zu der seidenweichen Haut an den Innenschenkeln. Von den empfindlichen Fußsohlen bis zu den sinnlichen Lippen. Ganz dicht lag er neben ihr, und obwohl er nicht ausgezogen war,
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